Dass Audemars Piguet einen komplett neuen Chronographen präsentiert, hat in unserer Zeit echten Seltenheitscharakter. Mit der [RE]master01 wird nun ein eleganter Zeitmesser vorgestellt, dessen Design und Gestaltung unübersehbar aus der legendären Referenz 1533 der 1940er Jahre hervorgehen. Warum die Manufaktur aus Le Brassus hier ganz bewusst den Name [RE]master und nicht [RE]edition gewählt hat, wurde für mich erst auf den zweiten Blick offensichtlich.
Legendäre Inspiration durch die Audemars Piguet 1533
Die Inspiration für neue Kompositionen aus dem Geist vorheriger Generationen zu gewinnen, ist zweifelsohne ein Rezept, dessen Ergebnis seit Jahren großen Anklang innerhalb der Uhrmacherei findet. Wer sich glücklich schätzen darf in der eigenen Geschichte Schönheiten und Ikonen zu entdecken, sollte sich ihrer Designcodes und gestalterischen Finessen auch heute ohne Scheu bedienen.
Dass Audemars Piguet furchtlos die eigene Vision der Uhrmacherei vorantreibt, hat der Launch der Kollektion Code 11:59 im Vorjahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Nicht nur die Royal Oak soll sich im Kopf all derer vergegenwärtigen, die an die Kreationen der stolzen Manufaktur aus Le Brassus denken. Audemars Piguet ist größer als ihr legendäres Oktagon, das 1972 erstmalig auf der Baselworld (damals noch „Mustermesse Basel“) präsentiert wurde.
In ähnlicher Weise erschließt sich mir auch Präsentation der [RE]master01, deren optisches Vorbild die Referenz 1533 aus den 1940er Jahren ist. Einer der ikonischsten Zeitmesser in der Geschichte von Audemars Piguet, dessen Design die Eleganz einer Zeit widerspiegelt, in der Chronographen in keiner Weise mit Robustheit und Sportlichkeit assoziiert wurden. Zudem eine echte Rarität, von der bis heute nur wenige Exemplare das Licht der Öffentlichkeit erblickt haben, was nicht allzu verwunderlich ist, wenn man sich die Produktionszahlen der damaligen Zeit ansieht. Von den 1930er bis zu den 1950er Jahren hat AP laut Fachliteratur in Summe nicht mehr als 307 Chronographen verschiedener Referenzen hergestellt.
Elegante Formen einer vergangenen Epoche
Auch die neue [RE]master01 wird mit nur 500 Exemplaren eine vergleichsweise seltene Uhr werden. Was sie darüberhinaus für alle attraktiv erscheinen lässt, die bei dem Buchstabenkürzel aus A und P nicht zwangsläufig eine Royal Oak erwarten, ist die Verbindung von elegantem Design einer gestalterisch hochinteressanten Epoche mit zeitgenössischen Größenverhältnissen und einem modernen Werk.
Auch wenn sich Form und Optik der Referenz 1533 sofort wiederfinden, wurde das Gehäuse in seinem Durchmesser von vormals 36 mm auf 40 mm in die heutige Zeit transferiert. Noch immer besteht die Material-Kombination aus Edelstahl und Roségold, wobei die Lünette, die Krone und die ovalen Drücker des Chronographen aus Edelmetall gefertigt wurden. Letztere sind mit ihrer Form genauso Ausdruck ikonischer Gehäusedesigns der 1940er und 1950er Jahre wie die Hörner in Tränengestalt.
Ein kräftiger Champagnerfarbton liegt auf dem Zifferblatt der Uhr, das der historischen Vorlage wie aus dem Gesicht geschnitten zu sein scheint. Die Oberfläche zeigt eine feine, vertikale Bürstungund der Druck wirkt ausgesprochen scharf. Auch das frühere Logo „Audemars, Piguet & Co / Genève“ wurde konsequenterweise übernommen. Die Chronographenzeiger sind gebläut und die Tachymeter-Skala ist in dem gleichen Farbton gehalten. Im direkten Vergleich zur Referenz 1533 sind alle drei die Hilfszifferblätter um eine Position gegen den Uhrzeigersinn gerückt, weshalb sich der Stundenzähler nun auf der 3 statt ursprünglich auf der 6 Uhr-Position befindet. Ein erster Hinweis auf das Uhrwerk der [RE]master01.
Das Kaliber 4409: Chronograph trifft Automatik trifft Manufaktur
Im Inneren der Uhr und hinter rückseitiger Saphirverglasung arbeitet mit dem Kaliber 4409 ein hauseigenes, automatisches Chronographenwerk. Es handelt sich dabei um eine modifizierte Version des Kalibers 4401 ist, das im letzten Jahr mit dem Chronographen CODE 11.59 eingeführt wurde. Bei dieser Version wurde das Datum entfernt und der skelettierte Rotor gegen einen mit elegantem Tapisseriemuster ausgetauscht. Die Gangautonomie liegt bei 70 Stunden.
Fazit: Audemars Piguet [RE]master01 Chronograph
Mit der neuen [RE]master01 haucht Audemars Piguet einem seiner ikonischsten Chronographen aus den 1940er Jahren neues Leben ein, ohne eine 1:1 Kopie der Vergangenheit zu produzieren. Während die gestalterische Verwandtschaft zum Original unübersehbar ist, wächst das Gehäuse auf 40 mm an. Auch technisch befinden wir uns am Puls der Zeit: Was einst des regelmäßigen Handaufzugs bedurfte, erledigt jetzt ein modernes Automatik-Kaliber aus eigener Fertigung. Auf diese Weise soll die Eleganz von damals den Zeitgeist von heute treffen, wodurch die Frage warum [RE]master und nicht [RE]edition eine Erklärung findet.
Den künftigen Besitzern liefert AP zwei Bänder zur Uhr. Ein hellbraunes Kalbslederband und dunkelbraunes Alligatorband, die beide von Dornschließen am Handgelenk gehalten werden. Der Verkauf soll zu einem Preis von 53.500 Euroexklusiv über AP-Boutiquen erfolgen.
Für 269 Euro können Sie nicht viel kaufen, was Ihr tägliches Leben dauerhaft bereichert. Seiko hat zu diesem Preis eine neue Sportuhr auf den Markt gebracht, die Ihr robuster Begleiter in allen Situationen sein will. Wir haben die Seiko 5 Sports drei Monate getragen um Ihnen erzählen zu können, ob die Uhr hält was ihr Hersteller verspricht.
Seit 1968: Die Seiko 5 Sports
Die Seiko 5 Sports geht ohne Scheu als echter Klassiker der japanischen Traditionsmanufaktur durch. Seit 1968 ist sie fester Bestandteil des Portfolios und steht bis heute für robuste wie zuverlässige Uhren, die mit sportlicher Optik und vergleichsweise niedrigen Kaufpreisen ein breites Publikum ansprechen. Im vergangenen Jahr wurde die Modelllinie komplett überarbeitet und mit insgesamt 22 neuen Varianten präsentiert. Um bei so viel Varianz nicht der eigenen Entscheidungsschwäche zu erliegen, eint alle Modelle Form und Größe des Gehäuses sowie das Layout des Zifferblattes. Darüber hinaus bedient die neue Seiko 5 Sports mit Blick auf Zifferblattfarben, Gehäusebeschichtungen und Armbandvarianten ein umfangreiches Spektrum verschiedenster Geschmäcker. Eine Übersicht aller 22 Modelle stellt der Hersteller hier zur Verfügung.
Unsere Wahl fällt auf die SRPD51K1
Für unseren Tragetest haben wir uns für die Referenz SRPD51K1 mit Edelstahlarmband, blauem Zifferblatt und blauer Lünette entschieden. Warum? Weil sie unserer Vorstellung einer modernen Sportuhr innerhalb der neuen Kollektion am meisten entsprach. Außerdem gehört die Farbe Blau in der richtigen Dosierung zu dem Besten, was einer Uhr passieren kann.
Das Gehäuse der neuen Seiko 5 Sports misst 43 mm im Durchmesser und 13 mm Bauhöhe. Damit ist die Uhr alles andere als eine dezente Dresswatch, doch selbst an vergleichsweise schmalen Handgelenken trägt sie sich dank der ergonomischen Form ihres Korpus ausgesprochen angenehm. Aber später mehr zum Tragekomfort.
Optisch überzeugt das Gehäuse über ein Spiel zwischen satinierten Hörnern und polierten Flanken. Ein Stilmerkmal der Seiko 5 Sports ist ihr markanter Kronenschutz, der sich auf der 4-Uhr-Position empor streckt. Er sorgt dafür, dass die Aufzugs- und Stellkrone beim Tragealltag vor Stößen und Schlägen geschützt wird.
Durch ihre grobe Riffelung und einseitige Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn ist die Lünette der SRPD51K1 nicht nur einfach zu justieren, sondern auch noch mit einem Feature von Taucheruhren ausgestattet, auch wenn die Seiko 5 Sports nicht zu dieser Art von Unterwasserzeitmessern zählt. Dennoch ist ihr Gehäuse bis 100 Meter wasserdicht, wozu auch der verschraubte Gehäuseboden und das Hardlexglas beitragen.
Aufgeräumtes Zifferblatt mit feinen Details
Das Gesicht der Uhr ist in einem dunklen Blauton gehalten, der auch für die Einlage der Lünette verwendet wird. Das Rehaut zwischen Glas und Zifferblatt ist mit silbernen Minutenstrichen gestaltet und erleichtert das Ablesen der Uhr erheblich. Die Indexe sind großzügig dimensioniert und wie auch der Seiko-Schriftzug appliziert, was dem Zifferblatt eine leicht dreidimensionale Optik verleiht. Farblich setzen die silbernen Schriftzüge des Zifferblattes und Skalierungen auf dem Rehaut wie auf der Lünette einen angenehmen Kontrast zum blauen Farbschema der Uhr. Auf drei Uhr wird ein weiteres Stilmerkmal der Seiko 5 Sports aufgegriffen: Der Wochentag und das Datum finden dort gut lesbar Darstellung.
Dank der großzügigen Auskleidung aller drei Zeiger sowie der Minutenmarkierungen mit Lumi-Brite-Leuchtmasse ist die SRPD51K1 auch bei totaler Finsternis gut abzulesen. Dreht man die Uhr und schaut durch die Verglasung auf der Rückseite, zeigt sich das Herz der neuen Seiko 5 Sports.
Kaliber 4R36: Das Herz der Seiko 5 Sports
Im Maschinenraum sorgt mit dem Automatik-Kaliber 4R36 ein In-House-Werk von Seiko für die zuverlässige Anzeige von Zeit, Wochentag und Datum. Neben einem beidseitig aufziehenden Rotor verfügt es über eine Gangautonomie von 41 Stunden. Wer die Krone bis zum Anschlag zieht, lässt zudem den Sekundenzeiger stillstehen und kann die Uhr exakt einstellen.
Trageeindrücke nach drei Monaten
Die neue Seiko 5 Sports wurde von uns drei Monate getragen und hat dabei vor allem durch ihren Komfort am Handgelenk überrascht. Unerwartet war die Anschmiegsamkeit des markanten 43mm großen Gehäuses auch bei schmalen Handgelenken. Die SRPD51K1 sitzt seit dem Anpassen ihres Armbandes wie ein Maßschuh, wofür auch das Metallarmband verantwortlich ist. Schlicht gehalten mit satinierter Oberfläche lenkt es optisch nicht von dem Kopf der Uhr ab. Da die Anstöße nicht fest mit den Bandhälften verbunden sind, passt sich das Band der individuellen Form des Armes besser an, als es bei festen Anstößen möglich ist. Ein Vorteil der vor allem schmal proportionierten Handgelenken entgegenkommt und deshalb im Falle unseres Tragetests seine Vorteile voll ausspielen konnte.
Grundsätzlich ist das Band für eine Uhr in der Preiskategorie unter 300 Euro ausgesprochen hochwertig verarbeitet und mit Faltschließe samt Sicherheitsdrücker angenehm zu bedienen. Am Arm bleib die Uhr in den vergangenen Monaten auch beim Joggen und Schwimmen, was sie problemlos ausgehalten hat.
Fazit: Seiko 5 Sports SRPD51K1
Mit der aktuellen Seiko 5 Sports ist der japanischen Traditionsmanufaktur eine sportliche Uhr für jeden Tag gelungen, die auch Fans mit überschaubarem Budget anspricht. Der günstige Kaufpreis hat sich in unserem ausgiebigen Tragetest zudem nicht als Indikator für qualitativen Verzicht herausgestellt. Im Dunklen leuchtet die SRPD51K1 so kräftig, dass man sie glatt mit einer Taschenlampe verwechseln könnte. Trotz markanter 43 mm Gehäusedurchmesser sitzt sie sehr anschmiegsam am Handgelenk. Ob Tages- und Datumsanzeigen in dieser Form zum Thema Sportuhr passen, lässt sich diskutieren. Tradition hat die doppelte Kalenderfunktion der Seiko 5 Sports schon seit ihrer Lancierung 1968. Wer die Uhr etwas länger ablegt, wird sie womöglich erneut stellen müssen, da die Gangautonomie mit 41 Stunden noch ausbaufähig ist. Allerdings darf hierbei nicht der Preis von 269 Euro außer Acht gelassen werden. Für vergleichsweise kleines Geld bietet die neue Seiko 5 Sports ein modernes Design mit sportlichen Akzenten und einem Automatik-Kaliber aus der eigenen Produktion. Nach drei Monaten Tragetest überwiegt die Überzeugung, dass man problemlos teurere Zeitmesser als die SRPD51K1 kaufen kann, zum selben Preis aber wohl keine besseren.
Blancpain präsentiert mit der neuen VilleretUltraplate die womöglich stilvollste Kombination aus Eleganz und Understatement. Dass sich die Manufaktur damit auch ganz inoffiziell um den Titel der ultimativen Dresswatch bewirbt, steht nach unserem Test jedenfalls fest. Welche Besonderheiten wir darüberhinaus beim Betrachten und Tragen der Uhr entdeckt haben, lesen Sie hier.
Die Kunst des Weglassens à la Villeret
In der richtigen Situation immer das Richtige zu sagen, nicht zu viel und nicht zu wenig, gilt vielen als zwischenmenschliche Wunschvorstellung und kommunikativer Balanceakt. Wer nicht Sprache sondern Uhren gestaltet, sieht sich mit einer ähnlich anspruchsvollen Aufgabe konfrontiert: Wie transportiert man den Markenkern eines Modells und hält dabei Design und Proportionen im Gleichgewicht? Wenn wir uns die neue Blancpain Villeret Ultraplate anschauen, hat das verantwortliche Designteam auf diese Frage sehr passende Antworten gefunden.
Seit jeher werden Optik und Technik der Uhren mit dem Namen Villeret durch die Kombination aus eleganter Formensprache und uhrmacherischem Können bestimmt. Im Falle der Ultraplate 6605 in Edelstahl ist ein besonders minimalistischer Zeitmesser entstanden, dessen Gestaltung sich in vornehmer Zurückhaltung übt, während die Technik mit allem begeistert, was die Haute Horlogerie einer Zweizeigeruhr zur Verfügung stellen kann.
Schneeweiß ist ihr Zifferblatt. Bloß applizierte, römische Stundenindexe aus Weißgold und dezente Schriftzüge zieren das Gesicht der Uhr. Geschwungene Blattzeiger überraschen mit eleganten Durchbrechungen, die bewusst nicht mit Leuchtmasse gefüllt worden sind. So wird die Form der beiden Zeitanzeiger noch stärker betont. Um der Reduziertheit auf das Wesentliche ein schlichtes Metall an die Seite zu stellen, wird die Villeret Ultraplate auch in Edelstahl produziert. Dabei macht die Uhr ihrem vielversprechenden Namenszusatz alle Ehre.
Wenn Ultraplate keine Plattitüde ist
Wie der französische Modellzusatz „Ultraplate“ (deutsch: ultraflach) bereits vermuten lässt, zielt die minimalistische Gestaltung bei dieser Villeret auch auf eine geringe Bauhöhe ab. Bloß 7,39 mm misst das Edelstahlgehäuse, wobei der Durchmesser bei zeitgemäßen 40 mm liegt. Deshalb spürt man am Handgelenk, dass eine dezente und hauchdünne Uhr nicht notwendigerweise auch eine kleine Uhr ist.
Typisch für Villeret sind die sogenannte Doppelreif-Lünette und die leicht geschwungenen Hörner. Sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite sind kratzfeste Saphirgläser verbaut. Durch das Drehen der Uhr wird so der Blick in das Herz des Zeitmessers freigegeben. Was sich hier zeigt, ist kunstvolle Uhrmacherei aus 131 Werkteilen.
Das Blancpain Kaliber 11A4B
Für den zuverlässigen Antrieb der Villeret Ultraplate verwendet Blancpain das Kaliber 11A4B mit Handaufzug. Dank zwei in Serie geschalteter Federhäuser erreicht die Uhr starke 96 Stunden Gangautonomie nach Vollaufzug, was vier vollen Tagen entspricht. Wer den gegenwärtigen Stand der verbleibenden Energie überprüfen möchte, ist auf der Werkseite ohnehin goldrichtig. Um das dezente Erscheinungsbild des Gesichts der Uhr nicht zu stören, befindet sich die Kraftanzeige auf der Rückseite. Neben anglierten Kanten wurden die Oberflächen des Werkes zudem mit einem Côtes-de-Genève-Schliff versehen. Durch die Verwendung einer Spiralfeder aus Silizium ist die Villeret Ultraplate auch für den Alltag zwischen Smartphones und Tablets geeignet. Die antimagnetische Eigenschaft ihrer Feder beugt so den Beeinträchtigungen des Gangverhaltens durch Magnetfelder vor.
Fazit: Blancpain Villeret Ultraplate 6605
Mit der Villeret Ultraplate 6605 ist Blancpain ein Paradebeispiel an Eleganz und Understatement für das Handgelenk geglückt. Ohne zierlich oder fragil zu wirken, meistert sie eine Bauhöhe von bloß 7,39 mm. Die schlichte Gestaltung ihres Gesichtes macht sie zu einer echten Dresswatch, die auch technisch in der ersten Liga spielt. Neben vier Tagen Gangautonomie sorgt vor allem ihre Spiralfeder aus antimagnetischem Silizium für echten Alltagsnutzen. Am Handgelenk nimmt das Edelstahlgehäuse dank eines Armbandes aus schwarzem Alligatorleder bequem Platz. Für 9.410 Euro liefert Blancpain dieses erlesene Paket aus durchdachten Details, einem Haute-Horlogerie-Herz und gestalterischer Eleganz.
Weitere Informationen zur Uhr finden Sie hier. Unsere Tests ausgewählter Neuheiten von Blancpain haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Seiko präsentiert mit der neuen AstronSSH045 eine Sonderedition in limitierter Stückzahl, die die Partnerschaft mit Tennislegende NovakDjokovic zelebriert. Warum die Herkunft von Djokovic und Seiko die Farbgestaltung der Uhr maßgeblich bestimmen, welche Funktionen der Astron im Alltag wirklich hilfreich sind und ob der Technologieträger im Tragetest überzeugt, wir haben es in unserem Review herausgefunden.
Die Astron im Kosmos von Seiko
Um den Platz der Astron im Kosmos der japanischen Traditionsmanufaktur zu verstehen, empfehlen wir einen ersten Blick auf die Marke selbst. Nicht selten steht unter Uhrensammlern die Frage im Raum, wie es Seiko gelingt weltweit Fans auch für die Uhren zubegeistern, die über ihre eigenen Klassiker mit Spitznamen wie Turtle, Sumo und Samurai hinausgehen. Nun ja, zum einen hat Seiko eine spannende Geschichte und befindet sich seit der Gründung 1881 noch immer in Besitz der Familie Hattori, was eine langfristige Ausrichtung begünstigt und sich von oft kurzfristigem Profitstreben investorenträchtiger Marken abgrenzt. Zum anderen baut Seiko seit jeher Uhren, die eine komplett eigenständige Designsprache besitzen und dabei zu Preisen angeboten werden, die vielen Fans und Sammlern zugänglich sind. Außerdem investiert die Marke stetig in die Weiterentwicklung der eigenen Modelllinien und bietet dort oft state-of-the-art Technologie, die ihre Uhren antreibt und langlebig macht.
Neben Prospex und Presage ist Astron eine wichtige Säule im Portfolio und bringt durch modernste GPS-Solar-Technik Zeitmesser mit alltagstauglichen Komplikationen an die Handgelenke. Ohnehin war Seiko im Jahr 2012 der erste Uhrenhersteller überhaupt, der GPS- und Solar-Technologie in einem Zeitmesser gebündelt hat. Seitdem wurde die Entwicklung dieser hochfunktionalen Uhren forciert und zeigt mit der neuen AstronSSH045 den gegenwärtigen Stand der Technik.
Die Astron SSH045: Zu Ehren von Novak Djokovic
Das Farbschema der Uhr fällt sofort ins Auge und setzt sich aus Weiß-, Rot- und Blautönen zusammen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein striktes Design-Diktum, sondern um die Kombination der Farben der Flaggen von Japan – der Heimat von Seiko – und Serbien als Heimat von Djokovic. Die Tennislegende ist seit 2014 offizieller Uhrenpartner der japanischen Traditionsmanufaktur und hat die prestigeträchtigsten Trophäen seines Sports in den Himmel gereckt. Auch wenn Djokovic während der Matches keine Uhr trägt, um sich optimal auf sein Spiel zu konzentrieren, sieht man ihn spätestens zur Siegerehrung und auch in seiner Freizeit mit Astron Uhren am Handgelenk.
Die neue SSH045 misst 42,7 mm im Durchmesser und 13,3 mm Bauhöhe. Trotz dieser markanten Proportionen sitzt ihr Edelstahlgehäuse samt Armband erfreulich komfortabel am eigenen Handgelenk, auch wenn letzteres vergleichsweise schmal sein sollte.
Robust und farbbeständig ist die blaue Keramiklünette, die auf dem Gehäusemittelteil sitzt. Zusammen mit dem eingelassenen und umlaufenden roten Ring greift sie das Farbschema der Uhr wieder auf. Dank des vollständig mattierten Armbandes gewinnt der sportliche Anspruch der Uhr an Glaubwürdigkeit, wobei diese Astron vor allem auf Reisen ihre technischen Stärken ausspielen kann.
Das Kaliber 5X53: GPS-Solar am Puls der Zeit
Auf dem Gehäuseboden aus Edelstahl befinden sich neben der Signatur von Novak Djokovic auch allerhand technische Hinweise. Von 100 Meter Wasserdichtigkeit, über die individuelle Limitierungsnummer bis hin zur Verwendung eines Kalibers aus der 5X-Familie, bietet die Rückseite der SSH045 dem interessierten Leser eine unbeschwerte Kurzlektüre.
Im Maschinenraum selbstarbeitet mit dem Kaliber 5X53 das Modernste, was Seiko in Sachen GPS-Solar-Technologie aktuell zu bieten hat. Die Uhr liefert neben einem Ewigen Kalender auch eine Weltzeitfunktion mit 39 Zeitzonen, das automatische Erkennen der Sommerzeit, eine zweite Zeitzone und bloß 15 Sekunden Gangabweichung pro Monat. Für Vielflieger durch die Zeitzonen unserer Welt ist die zudem schnelle Anpassung auf die korrekte Ortszeit ein echter Vorteil am Handgelenk. Es genügt ein Knopfdruck und die Astron ändert beispielsweise innerhalb von nur drei Sekunden die Zeitdifferenz zwischen Tokio und NewYork. Vorherige Kaliber der 8X-Familie benötigten für die selbe Aufgabe ganze 34 Sekunden. Hier wurde die Bedienungsfreundlichkeit mithilfe neuer Stellmotoren deutlich verbessert. Zudem ist ein Tausch der Batterie weiterhin nicht nötig, da die Uhr dank modernster Solar-Technologie die gesamte Kraft für ihren eigenen Antrieb über Lichtzufuhr generiert.
Fazit: Astron SSH045 Novak Djokovic
Mit der neuen Astron SSH045 bringt Seiko einen echten Technologieträger für das Handgelenk auf den Markt. Die Farbgestaltung in weiß, blau und rot geht auf die Partnerschaft mit Tennislegende Novak Djokovic zurück, dem dieses Sondermodell gewidmet ist. Der Blick auf das Zifferblatt offenbart eine bemerkenswerte Dreidimensionalität der Darstellungsebenen, was zumindest bei unserem Test für Begeisterung gesorgt hat. Vor allem im Verbindung mit dem Farbspektrum an Blautönen, das sich je nach Lichteinfall präsentiert. Beim Tragen überzeugt das anschmiegsame Metallarmband und sorgt für hohen Komfort, auch wenn markante Proportionen nur der Uhr und nicht dem Handgelenk als Eigenschaft zugeschrieben werden können.
Die neue AstronSS045 ist allerdings nicht nur für Grand Slam Gewinner und Weltranglistenanführer interessant. Dank ihrem GPS-Solar Kaliber 5X53 liefert die Uhr alles was Vielreisende schätzen: intuitive Einstellung der Zeitzonen, höchste Präzision und moderne Energiezufuhr durch Licht. Von dem Sondermodell wird es 1.500 Exemplare geben, der Preis liegt bei 2.600 Euro. Die neuste Astron ist ab sofort in Seiko Boutiquen und bei ausgewählten Verkaufspunkten erhältlich.
VacheronConstantin präsentiert mit der Égérie eine komplett neue Damenkollektion, die Elemente der Haute Horlogerie und der Haute Couture vereint. In unserem Porträt stellen wir alle Varianten ausführlich vor und erklären, warum diese Ode an Kunsthandwerk und Weiblichkeit ein neues Kapitel für Damenuhren schreiben kann.
Die Égérie Automatik
Den Einstieg in die neueste Kollektion von VacheronConstantin bietet die ÉgérieAutomatik. Ihr Gehäuse misst wohlproportionierte 35mm im Durchmesser bei nur 9,32 mm Bauhöhe. Wer sich für dieses Modell entscheidet, findet sich zunächst mit der Auswahl des präferierten Gehäusematerials konfrontiert. Zwischen Stahl und Gold gilt es sich zu entscheiden. In Edelstahl wird die Uhr an einem anschmiegsamen Metallarmband ausgeliefert, das dem Ensemble zu einem sportlich-eleganten Auftritt verhilft.
Noch kostbarer zeigt sich die ÉgérieAutomatik in einem Gehäuse aus warmtonigem 18–karätigenRoségold. Ihre gesteigerte Wertigkeit macht sich auch haptisch bemerkbar, da Gold deutlich schwerer ist als Edelstahl. Zudem bietet diese Ausführung in schimmerndem Edelmetall zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten, denn wer bei der ÉgérieRoségold wählt, erhält gleich drei Armbänder zur Uhr. Himbeerrot, Nachtblau und Kastanie heißen ihre Farben, Alligatorleder ist ihr Material. Je nach Stimmung, Anlass und Garderobe eröffnen sich drei elegante Varianten, die die Vielseitigkeit dieses Schmuckstücks für das Handgelenk unterstreichen. Ganz gleich für welches Gehäusematerial das eigene Herz schlägt, beide Versionen sind mit einer vollbesetzten Lünette bestückt, die dank 58runderDiamanten opulent schimmert.
Da das kunstvoll gestaltete Gesicht der ÉgérieAutomatik sofort ins Auge fällt, verdient es auch der besonderen Betrachtung. Seine silber-opalinfarbene Oberfläche wird im Zentrum sowie am Zifferblattrand durch ein handguillochiertesPlissee–Muster verziert.
Gemeinsam mit der ungewöhnlichen Asymmetrie von Markenschiftzug und Krone schlägt die markante Optik eine gestalterische Brücke zur HauteCouture, die gerne von jeglicher Gleichförmigkeit abweicht. Ein schmaler Zifferblattausschnitt zwischen ein und drei Uhr zeigt den Datumsverlauf innerhalb eines Rings, der mit 34Diamanten besetzt ist. Nicht weniger kunstvoll ist die Verarbeitung der Krone auf 2 Uhr, die mit einem Mondstein besetzt und dem Cabochon–Schliff versehen ist.
Für den Antrieb der Uhr sorgt das Automatik–Kaliber1088 aus der hauseigenen Werke-Manufaktur. Durch einen Glasboden kann man dem Rotor aus 22-karätigem Gold beim Schwingen zusehen und Details der HauteHorlogerie wie die GenferStreifen auf den Werksplatinen im Licht schimmern lassen. Sollte die ÉgérieAutomatik einmal nicht den Weg an das Handgelenk finden, zeigt sie die Zeit für weitere 40Stunden nach Vollaufzug an. Der Preis der Stahlvariante liegt bei 21.400Euro. Für das Modell aus 18–karätigemRoségold werden 29.800Euro aufgerufen.
Mit einem anderen Kaliber, aber dafür mit mindestens genauso viel Kunsthandwerk und Detailliebe versehen, ist das zweite Modell der neuesten Damenkollektion von Vacheron Constantin.
Die Égérie Mondphase
Die neue ÉgérieMondphase verrät bereits in ihrem Namen die Darstellung einer der anschaulichsten Komplikation der gesamten Uhrmacherei. Um dem eleganten Spiel des Mondes eine angemessene Bühne zu liefern, verfügt sie über ein leicht angewachsenes, 37 mm großes Gehäuse. Zudem besteht auch bei diesem Modell die Materialwahl zwischen Edelstahl und Roségold, wobei die Lünette weiterhin von 58 funkelnden Diamanten gesäumt wird. Analog zur Automatik-Version wird das Edelstahlmodell mit einem anschmiegsamen Metallarmband angeboten.
In Roségold wird auch die ÉgérieMondphase mit drei verschiedenen Alligator-Lederbändern in den Farben Himbeerrot, Nachtblau und Kastanie ausgeliefert. Das Zifferblatt reagiert mit seiner präsenten Mondphasen-Anzeige noch prägnanter auf die unterschiedlichen Farbakzente der Armbänder.
Monde aus Gold, Wolken aus Perlmutt
Kunstvolle Oberlächenveredelungen wie das handguillochierte Plissee-Muster im Zentrum und am äußeren Rand des Zifferblattes gestalten das Gesicht der Uhr. Die bewusste Asymmetrie ist zudem ein Stilmerkmal der neuen Égérie und setzt sich in der gesamten Kollektion fort. Was bei dem Automatik-Modell das Datum innerhalb des diamantverzierten Rings auf zwei Uhr war, ist nun die opulente Darstellung der Mondphase. Die Monde sind aus 18-karätigem Gold gefertigt und ragen hinter goldumrandeten Perlmuttwolken hervor.
Was auf der einen Seite die eindrucksvolle Demonstration höchster Handwerkskunst darstellt, fügt sich auf der anderen Seite harmonisch in das Ensemble des Zifferblattes ein. Auf der silber-opalinfarbenen Öberflächen thronen arabische Zahlen aus Gold, deren Schriftfont eigens für die Égérie Kollektion entworfen wurde.
Damit die Zeit präzise angezeigt wird, arbeitet in dem rückseitig verglasten Maschinenraum das Manufaktur–Kaliber1088L mit automatischem Aufzug und 40StundenGangautonomie. Um das Justieren von Uhrzeit und Mondphase auch haptisch zum Erlebnis werden zu lassen, ziert ein Mondstein die Krone. Den Preis der neuen ÉgérieMondphase setzt Vacheron Constantin für die Stahlversion auf 26.200 Euro und für die Roségold-Variante auf 34.600 Euro.
Wenn es neben HauteCouture und HauteHorlogerie auch noch High Jewelry sein darf, folgt nun das große Finale à la Égérie.
Die Égerie Mondphase Diamantpavé
Wer dieses Kunstwerk für das Handgelenk betrachtet, muss aufpassen, nicht von der Strahlkraft der Diamanten geblendet oder in gar ihren Bann gezogen zu werden. Nichts davon wäre verwerflich, eher ein hedonistisches Bekenntnis zur üppigen Ästhetik vollbesetzter Zeitmesser. Bislang ist die ÉgérieMondphaseDiamantpavé nämlich das prächtigste Modell der neuen Damenkollektion von Vacheron Constantin. Ihr 37mm großes Weißgoldgehäuse wird von 292Diamanten umschlossen, die in Summe zirka dreiKarat auf die Waage bringen.
Auf dem Zifferblatt schimmern insgesamt 510 Diamanten, die behutsam von Hand gesetzt wurden. Der gebläute Sekundenzeiger hebt sich über dem Meer aus funkelnden Weißtönen harmonisch ab und erleichtert das genaue Ablesen der Zeit. Für das Stellen der Uhr ist ein Griff an die Krone bei 2 Uhr unerlässlich. Sie ist mit einem einzelnen Diamanten besetzt und einem Rosenschliff verziert.
Am Handgelenk versprechen Armbänder aus Alligatorleder wie auch aus Satin ein anschmiegsames Tragegefühl. Beide Bänder begleiten die Uhr in der Farbe Nachtblau und sind dank eines simplen Wechselsystems im Handumdrehen montiert respektive ausgetauscht. Den Antrieb übernimmt auch hier das Kaliber 1088L aus der eigenen Manufaktur. Es verfügt über einen automatischen Aufzug und läuft nach dem Ablegen für weitere 40 Stunden. Für dieses vollbesetzte Kunstwerk mit dem Namen ÉgérieMondphaseDiamantpavé veranschlagt Vacheron Constantin65.500Euro.
Certina präsentiert mit der neuen DSSuperPH500M eine Taucheruhr, die ihrem Genre alle Ehre macht und zusammen mit dem VereinDeutscherSporttaucher (VDST) entwickelt wurde. Welche neuen Details der Uhr unter Wasser besonders hilfreich und wichtig sind, haben wir herausgefunden.
Die DS Super PH500M: Tradition verpflichtet
Seit jeher steht Certina für robuste und zuverlässige Zeitmesser Schweizer Herkunft, die aufgrund fairer Preisgestaltung einem breiten Publikum zugänglich sind. Seit 1959 dient der Namenszusatz „DS“ als Erkennungsmerkmal von Uhren, die „DoppelteSicherheit“ im Sinne besonderer Widerstandsfähigkeit gewährleisten. Was damals als Errungenschaft der Stoßsicherheit und Wasserdichtigkeit gefeiert wurde, zeichnet heute wie selbstverständlich die Uhren mit dem Schildkrötenpanzer als Emblem aus. (Lesen Sie hier unser Review zur Jubiläumsuhr des DS-Konzeptes aus 2019)
Mit dem DS-Konzept als Basis produziert Certina im Laufe der Zeit immer robustere Uhren, die über die Anforderungen eines normalen Büroalltags deutlich hinausgehen. Die Taucheruhr DS-2 SuperPH500M beispielsweise ist zum Zeitpunkt ihrer Lancierung 1968 bereits bis 500Meter wasserdicht. Ihre Optik sowie ihren Pioniergeist greift nun die neue PH500MSpecialEdition wieder auf.
Von Tauchern für Taucher
Um den Ansprüchen von Tauchern unter Wasser noch besser gerecht zu werden, hat sich Certina bei der Entwicklung der neuen PH500M mit dem VDST prominente Unterstützung ins Boot geholt. Ihr orangefarbenes Zifferblatt lässt sich in den Meerestiefen beispielsweise deutlich besser ablesen als ein schwarzes. Außerdem lässt die Beschichtung mit Super–LumiNova Zeiger und Indices wie eine Lichtquelle in der Dunkelheit erscheinen und ermöglicht das Bestimmen der Zeit.
Auf dem 43mm großen Edelstahlgehäuse rotiert eine vollskalierte Lünette mit Leuchtpunkt bei 12 Uhr, deren Funktionsweise gleich in doppelter Hinsicht die Sicherheit unter Wasser fördert. Um den eigenen Sauerstoffvorrat während des Tauchgangs nicht zu überschätzen, lässt sich die Lünette der PH500M nur gegen den Uhrzeigersinn drehen. Um weiteren Schutz vor unbeabsichtigter Manipulation der Drehvorrichtung zu gewährleisten, muss die Lünette vor dem Justieren erst nach unten gedrückt werden. So wirkt man auch dem Unterschätzen der eigenen Sauerstoffvorräte entgegen. Denn nur wer drückt, kann hier auch drehen.
Powermatik 80: High-Tech Antrieb hinter Stahl
Den stählernen Gehäuseboden der Uhr ziert das VDST–Logo samt ISO–Kennung für Taucheruhren und Hinweis auf 500MeterWasserdichtigkeit. Hinter der verschraubten Edelstahlwand arbeitet eines der modernsten Kaliber dieser Tage: das Powermatic80.611 von dem Schweizer Werkeproduzenten ETA. Durch beidseitige Zugehörigkeit zur SwatchGroup gelangt das Automatik-Kaliber in den Maschinenraum der DS Super PH500M und liefert dort eine Gangautonomie von bemerkenswerten 80Stunden. Einen echten Vorteil für den Einsatz unter wie auch über Wasser bietet eine Nivachron–Spirale aufgrund ihrer antimagnetischenMaterialeigenschaften. Sie erreicht eine Resistenz gegenüber alltäglichen Magnetfeldern, die beispielsweise durch den Kontakt mit Smartphone- oder Tablet-Displays den präzisen Gang einer Uhr mit herkömmlicher Stahl-Spirale deutlich beeinträchtigen können.
Fazit: Certina DS Super PH500M Special Edition
Mit der neuen DSSuperPH500M liefert Certina eine professionelle Taucheruhr, die historische Designcodes aufgreift und zugleich auf dem höchsten Stand der Technik unterwegs ist. Durch die Zusammenarbeit mit dem VDST wurden zudem Details wie das orangefarbene Zifferblatt realisiert, das die Ablesbarkeit der Uhr unter Wasser weiter verbessert. Am Handgelenk sorgt ein schwarzes Kautschukband für anschmiegsamen Sitz und sicheren Halt. Eine Verlängerung für das Tragen über dem Neoprenanzug liegt der Uhr bei.
Mitglieder des VDST erhalten beim Kauf der Uhr zudem zwei schwarze NATO–Bänder mit Klettverschluss ohne Aufpreis. Ein kleines Geschenk, das die Kooperation von Certina mit dem VerbandDeutscherSporttaucher weiter in den Fokus rückt. Auch wenn es sich bei der DS Super PH500M um eine SpecialEdition handelt, ist ihre Stückzahl nicht limitiert. Der Preis liegt bei ausgesprochen zugänglichen 895Euro, die ab Verkaufsstart im Juni gegen die neueste Taucheruhr von Certina getauscht werden können.
Die Einladung zur Neuheitenpräsentation erfolgte auf Kosten des Herstellers. Eine Beeinflussung der redaktionellen Gestaltung dieses Artikels fand zu keiner Zeit statt.
Abraham-Louis Breguet gilt vielen als größter Uhrmacher aller Zeiten. Ein innovationsgetriebener Perfektionist und als solcher stets auf der Suche nach höchster Präzision. Zeitmesser mit seinem Namen gelten seit Generationen als Inbegriff des klassischen Uhrendesigns und der HauteHorlogerie. Um diesem legendären Erbe gerecht zu werden, arbeiten heute mehr als 800 hochqualifizierte Mitarbeiter in der Breguet Manufaktur im schweizerischen L´Orient. Wir durften dort einen Blick hinter die Kulissen werfen und einen Tag lang entdecken, wie der Erfindergeist von einst nicht nur bewahrt, sondern fortgeführt wird.
Zuhause im Vallée de Joux: Die Breguet Manufaktur
Wer selbst sehen möchte, wie die Uhren von Breguet zum Leben erweckt werden, hat das Jurahochtal mit dem ebenso bekannten wie klangvollen Namen Vallée de Joux zum Ziel. Zirka 60 Kilometer von Genf entfernt beheimatet dort das Örtchen L´Orient auf etwas mehr als 1.000 Metern Höhe die Breguet Manufaktur. Auf schmalen und kurvigen Straßen schafft man den Aufstieg aus Genf mit dem Auto bestenfalls in einer Stunde. Ist die Route durch Staus blockiert oder von Schnee bedeckt, verdoppelt sich die Zeit ohne Probleme.
Seit 1999 ist Breguet Teil der SwatchGroup und darf sich durch die Integration des Werkherstellers NouvelleLemania im Jahr 2003 Manufaktur nennen. Der Standort in L´Orient wurde bis 2015 immer wieder modernisiert und erweitert, sodass sich heute eine Kombination historischer und moderner Gebäude zeigt, die die Produktion neuer sowie die Restauration alter Zeitmesser unter einem Dach vereint.
Hinter den Kulissen der Haute Horlogerie: Wie aus Zeichnungen Zeitmesser werden
Als klassische Manufaktur hochwertigster Uhren zeichnet sich Breguet, im Gegensatz zu größtenteils automatisierten Fabriken, durch einen hohen Anteil von Handarbeit und Spezialisierung innerhalb der Arbeitsprozesse aus. Wir haben den Weg begleitet, der von einer Idee über technische Zeichnungen zum Bau von Werkzeugen führt, mit denen die Einzelteile entstehen, die – nach ihrer oft aufwendigen Dekoration – als Ensemble das Herz einer Breguet schlagen lassen.
Damit aus Rohmaterialien wie Gold, Kupferberyllium, Messing oder auch Edelstahl feine Einzelteile entstehen, werden auch in einer Manufaktur moderne CNC-Fräsen eingesetzt. Nach dem Schneiden werden sogenannte Stanz-Blöcke verwendet, die die Komponenten besonders präzise in die gewünschte Form bringen. Die Abweichung beim Stanzen beträgt nur 5/1000 Millimeter, weshalb dieser Vorgang für Ergebnisse mit höchsten Qualitätsansprüchen das Mittel der Wahl darstellt. Zirka 2.500 dieser Stanz-Blöcke lagern in dem Archiv der Manufaktur, die Ältesten datieren in das Jahr 1945 zurück. Solche Präzisionswerkzeuge sind nicht nur unerlässlich für die Entstehung von exakt arbeitenden Kunstwerken für das Handgelenk, sondern zudem ausgesprochen kostspielig in der Anschaffung. Der abgebildete Stanz-Block mit der Nummer 22515 kostet zirka 50.000 Schweizer Franken, während sich der Wert des gesamten Archives auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag addieren lässt.
Wenn in der Manufaktur von Breguet Maschinen zum Einsatz kommen, werden diese stets von Spezialisten eingestellt und bedient. Die Endkontrolle, wie hier nach dem Stanzen, übernimmt immer ein geschultes, menschliches Auge.
Dieses Einzelteil für das Werk eines Chronographen macht sich nach Schneiden, Stanzen und bestandener Qualitätskontrolle auf den Weg zur Weiterverarbeitung in der Manufaktur.
Klassische Kunsthandwerke der Breguet Manufaktur: Tradition verpflichtet
Auf Abraham-Louis Breguet gehen nicht nur zahlreiche technische Innovationen innerhalb der Uhrmacherei zurück, sondern auch schmucke Erfindungen mit Blick auf die Oberflächenveredelung von Zifferblättern. Im Jahr 1786 begann Breguet, die Gesichter seiner Zeitmesser aus Gold zu fertigen und sie mit einer feinen Guillochage zu verzieren. Bis heute erkennt man zahlreiche Uhren mit seinem Namen an den aufwendig von Hand guillochierten Mustern. Gegenwärtig zählt die Manufaktur über 30 restaurierte Maschinen für dieses Kunsthandwerk, die von 20 Spezialisten mit jahrelanger Erfahrung bedient werden. Wer selbst einmal hinter dem Mikroskop Platz genommen hat, durch das der zu verzierende Rohling freigegeben wird, empfindet anschließend noch mehr Respekt für diese konzentrationsintensive Arbeit. Neben stoischer innerer Ruhe ist die geschulte Expertenhand für ein makelloses Endergebnis unerlässlich. Dass an diesen Maschinen durch das Zusammenspiel von Mechanik und menschlichem Geschick Kunstdekore entstehen, die als Clous de Paris, Schachbrett- oder Flammenmuster bekannt sind, erzeugt nach den Live-Eindruck besonders ehrfürchtiges Staunen beim anschließenden Betrachten der verzierten Zeitmesser.
Breguet bildet seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kunsthandwerken der Guillochage, des Gravierens und des Emaillierens selbst aus, da diese Berufe an Schulen in der Umgebung nicht mehr erlernt werden können. Auch das Kantenbrechen mit der Feile gehört zu den traditionsreichen Veredlungsmethoden von Einzelteilen der Uhren von Breguet. In einem 45-Grad Winkel wird hier das Material von geübter Hand bearbeitet. Immer feiner werdendes Diamantpapier entfernt anschließend die Feilenstriche, was fünf Arbeitsgänge umfasst. Bis das Ergebnis hochglänzend ist, was durch die sogenannte Schwarzpolitur erreicht wird, sind nochmals 4 bis 5 Poliervorgänge unerlässlich, die nun durch das Zusammenspiel eines Holzwerkzeuges und sorgsam aufgetragener Polierpaste ausgeführt werden.
Gleich nebenan findet die Handgravur statt, die beispielsweise Platinen im Inneren des Werkes ziert. Der Blick auf den Arbeitsplatz des Graveurs zeigt eigene Werkzeuge, die exakt zu der Form seiner Hand passen und ihm die filigrane Arbeit ermöglichen.
Die Handgravur einer Breguet-Platine nimmt gleich mehrere Tage in Anspruch. Nach mindestens zwei Jahren interner Ausbildung und Übung können kunstvolle Platinen wie diese für Kundenuhren dekoriert werden.
Breguet und das Tourbillon
Wenn aus der Fülle technischer Erfindungen von Abraham-LouisBreguet die wohl bedeutsamste ausgewählt werden muss, die zudem bis heute Bestand hat, fällt unsere Wahl auf das Tourbillon. Diese GrandeComplication der Uhrmacherei wurde bereits 1801 patentiert, während ihre jahrelange Entwicklung dem steten Streben nach maximaler Präzision unterworfen war. Bei einem Tourbillon (zu Deutsch „Wirbelwind“) befindet sich das für die Ganggenauigkeit eines Zeitmessers verantwortliche Schwing- und Hemmungssystem innerhalb eines rotierenden Käfigs. Dieser Tourbillon-Käfig dreht sich innerhalb einer Minute genau einmal um die eigene Achse und verringert dadurch die negativen Auswirkungen der Erdanziehung auf die Präzision der Uhr. Was heute vor allem als technisches Spektakel ins Auge fällt, stellte zu Lebzeiten von Monsieur Breguet eine echte Verbesserung der zeitlichen Orientierung im Alltag dar. In dieser Epoche zu Beginn des 19. Jahrhunderts, die der Armbanduhr mehr als 100 und dem Smartphone über 200 Jahre voraus war, nutzte man Taschenuhren zur Zeitanzeige. Präzision und Zuverlässigkeit waren Zeichen echten Fortschritts und da Taschenuhren meist vertikal am Körper getragen wurden, waren die Unruh samt Spiralfeder der Erdanziehungskraft in besonderem Maße ausgesetzt. Wer damals also eine Breguet mit Tourbillon sein Eigen nennen durfte, verfügte nicht nur über beachtliche finanzielle Mittel um dieses technische Wunderwerk zu erwerben, sondern hatte einen der präzisesten Zeitmesser seiner Generation in der Westentasche.
In der BreguetManufaktur nimmt das Tourbillon auch heute noch einen wichtigen Stellenwert ein. Die hauseigene „TourbillonAssemblyUnit“ verlassen jedes Jahr mehr Werke mit dieser historisch wie technisch bedeutsamen Komplikation als bei irgendeinem anderen Hersteller. Alle Entwicklungen, über neue Konstruktionen bis hin zur Implementierung innovativer Materialien, finden bei Breguet unter einem Dach statt. Die abgebildete ClassiqueTourbillonExtra-Plat gehört nicht nur zu den Neuheiten der aktuellen Kollektion, sondern verfügt mit dem Automatik–Kaliber581 auch über ein Herz samt Tourbillon neuester Generation.
Für besondere Alltagstauglichkeit sorgt hier eine Unruh–Spirale aus antimagnetischem Silizium. Magnetismus war keine Herausforderung, mit der sich Monsieur Breguet im frühen 19. Jahrhundert auseinandersetzen musste. Damit sein Tourbillon allerdings auch heute noch höchste Präzision erreicht, wurden Schlüsselkomponenten wie beispielsweise die Unruh-Spirale aus Silizium gefertigt, um Schutz gegen störende Einflüsse von Elektrogeräten wie Smartphones oder Tablets zu bieten.
Ebenfalls zum Schutz seiner Uhren versah Breguet die Zifferblätter seit 1795 mit einer zarten Signatur. In diesem Fall allerdings als Unterscheidungsmerkmal zu Fälschungen, die damals bereits kursierten und sich mit dem guten Namen Breguets schmückten. Diese feine Unterschrift findet auch heute noch Verwendung und ist nur unter bestimmten Lichtbedingungen sichtbar.
Das Breguet Atelier für Restauration: Fragen Sie nach dem Unmöglichen.
Wenn einmal nicht die alten Traditionen ihre Fortführung in neuen Uhren finden, sondern wirklich an historischen Zeitmessern gearbeitet wird, befindet man sich in dem Atelier für Restauration innerhalb der BreguetManufaktur. In historischem Ambiente mit viel Holz und teils antiquarischen Maschinen wird eines der kostbarsten Service-Versprechen der gesamten Uhrenindustrie gegeben: In diesem Atelier besteht die Möglichkeit, jede Breguet zu restaurieren, die jemals gefertigt wurde. Dafür arbeiten die speziell ausgebildeten Uhrmacher oft Monate an einer Uhr, da zum Teil Werkzeuge und Werkteile anhand historischer Zeichnungen aus den Breguet-Archiven in Paris konstruiert werden müssen, um das Ergebnis so nah am Original wie möglich zu halten. Pro Jahr restaurieren und warten die Uhrmacher hier zwischen 10 und 15 historische Kundenuhren. Ihre verbleibende Zeit verwenden sie auf die Pflege der umfangreichen Sammlung von Exponaten aus dem Breguet Museum in Paris.
Dass hier nichts unmöglich ist, zeigt die Rekonstruktion der legendären Breguet Taschenuhr GrandeComplication1160, besser bekannt als Marie–Antoinette. Das Original wurde 1783 bei Abraham–LouisBreguet, zu dieser Zeit französischer Hoflieferant, von einem Verehrer der damaligen Königin Marie-Antoinette in Auftrag gegeben. Weder sie selbst noch Monsieur Breguet erlebte die Fertigstellung der außerordentlich komplizierten und aus kostbarsten Materialien gefertigten Taschenuhr im Jahr 1827. (Lesen Sie hier unser Interview mit dem Breguet-Nachfahren Emmanuel Breguet, um mehr über die Historie der Manufaktur und der Marie-Antoinette zu erfahren). Da sich das Original bis heute nicht im Besitz von Breguet befindet, wurde 2004 die exakte Rekonstruktion dieser komplexen Ikone der Uhrmacherei angeordnet. Dass dies innerhalb von vier Jahren und ausschließlich anhand technischer Zeichnungen sowie historischer Dokumente gelang, kann ohne Scheu als Meisterleistung der Uhrmacher des Ateliers für Restauration gewertet werden. So steht die Rekonstruktion der Marie-Antoinette nicht nur für das Savoir-Faire des Abraham-Louis Breguet, sondern vor allem für den Respekt der originalgetreuen Fortführung seiner Uhrmacherkunst innerhalb der Manufaktur heute.
Die Einladung zu dem Manufakturbesuch erfolgte auf Kosten des Herstellers. Eine Beeinflussung der redaktionellen Gestaltung dieses Artikels fand zu keiner Zeit statt.
GlashütteOriginal zählt unbestritten zu den namhaftesten Manufakturen feiner Uhren. Dass die Traditionsmarke aus Sachsen auch eine profunde Geschichte in der Fertigung von Einsatzuhren besitzt, dürfte nicht wenige überraschen, die mit dem Namen vor allem klassische Zeitmesser edler Materialien in Verbindung bringen. Bereits 1969 entstand so die erste GlashütterTaucheruhr und anlässlich dieses Jubiläums hat Glashütte Original im Jahr 2019 eine neue Kollektion mit dem Namen Spezialist lanciert. Die beiden ersten und variantenreichen Vertreter daraus heißen SeaQ und SeaQPanoramadatum. Wir haben beide Neuheiten bereits getestet und erklären, wieso die beiden Taucher aus Sachsen eine echte Alternative zu etablierten Klassikern aus der Schweiz darstellen.
Glashütter Taucheruhr 1969: Die Spezimatic Typ RS TP 200
Im Jahr 1969 verlassen die ersten robusten und wasserdichten Uhren die Fertigung des Glashütter Uhrenbetriebes – speziell abgestimmt auf die Anforderungen von Sport- und Kampftauchern. Die Modelle tragen den Namen „SpezimaticTypRPTS200“ und zählen heute zu den seltensten deutschen Taucheruhren auf dem Vintagemarkt.
Die Seltenheit dieser Einsatzuhr wurde vor allem während der diesjährigen Neuheitenpräsentation von GlashütteOriginal im Mai deutlich. Niemand hatte das 50. Jubiläum der sportlichen Spezimatic im Blick, weshalb die Überraschung um die Lancierung der neuen SpezialistKollektion besonders groß war. Die Ähnlichkeit der beiden Namen ist natürlich kein Zufall, genauso wenig wie die eindeutigen gestalterischen Bezüge der neuen SeaQ Modelle zur historischen Designvorlage.
Die neue SeaQ: Wiederentdeckung einer Taucheruhr
Sehr nah an der frühen Spezimatic gleicht die neue SeaQ der ersten Glashütter Taucheruhr wie aus dem Gesicht geschnitten. Dass dennoch keine reine Re-Edition erfolgt ist, sondern die wichtigsten Designmerkmale von früher mit Technologien und Materialien von heute kombiniert worden sind, kann nur begrüßt werden.
Ein wenig angewachsen sind bei der SeaQ beispielsweise die Gehäuseabmessungen, weshalb die Neuheit mit 39,5mm im Durchmesser und 12,15mm Bauhöhe zwar dezent, aber immer noch größer als das Original aus 1969 gestaltet wurde. Die Lünette ist nur gegen den Uhrzeigersinn drehbar und ziert eine schwarze Keramikeinlage. Neben der DIN- sowie der ISO-Prüfung für Taucheruhren liefert die Uhr eine Wasserdichtigkeit bis 200Meter.
Zifferblatt und Zeiger ähneln dem Design von 1969 dagegen sehr stark, sind aber mit moderner Leuchtmasse aus Super-LumiNova ausgestattet. Die cremegelbe Farbgebung wird als Reminiszenz an vergangene Zeiten „OldRadium“ genannt. In der hauseigenen Zifferblattmanufaktur in Pforzheim wird die Leuchtmasse sorgfältig von Hand aufgetragen. Wie dieser und andere spannende Schritte auf dem Weg zu einem Zifferblatt von GlashütteOriginal aussehen, haben wir bei unserem Besuch vor Ort herausgefunden.
Den Antrieb übernimmt das zuverlässige Automatikkaliber39–11. Es stammt aus der eigenen Manufaktur und bietet circa 40StundenGangreserve. Hinter einem verschraubten Gehäuseboden aus Stahl arbeitet es mit einer Frequenz von 4 Hertz, was 28.800 Halbschwingungen der Unruh pro Stunde entspricht.
Einschätzung und Preise: SeaQ
Die neue SeaQ ist eine ansprechend gestaltete Taucheruhr, die nicht nur Teil der erst in diesem Jahr lancierten Spezialist Kollektion ist, sondern auch das Erbe der Glashütter Einsatzuhren repräsentiert. Ihrer historischen Designvorlage ist die SeaQ aus gestalterischer Perspektive sehr nah, auch wenn neue Technologien und Materialien das Modell komplettieren.
In der von uns getesteten Variante mit sportlichem Edelstahlarmband samt cleverer Größenjustierung (durch Drücken des Logo-Buttons auf der Schließe), liegt der Preis bei 9.700Euro. Sollte die Wahl auf die verfügbaren Versionen mit Kautschuk– oder Textilband fallen, beträgt der Preis je 8.500Euro.
Die SeaQ Panoramadatum: Interpretation unserer Zeit
Die SeaQPanoramadatum ist das zweite Modell, das innerhalb der neue Spezialist-Kollektion lanciert wurde. Sie ist mit blauem sowie schwarzem Zifferblatt erhältlich und hebt sich optisch wie auch technisch von der bereits vorgestellten SeaQ ab, ohne die Verwandtschaft zu leugnen.Mit Abmessungen von 43,2mm im Durchmesser und 15,65mmBauhöhe ist sie deutlich größer und markanter als Variante ohne Panoramadatum. Die Wasserdichtigkeit wächst zudem auf 300Meter, weshalb Glashütte Original dieses Modell beispielsweise für Sporttaucher empfiehlt.
Die Stundenmarkierungen sind hier eingerahmt und mit Leuchtmasse aus Super–LumiNova gefüllt. Die Leuchtkraft ist im direkten Vergleich innerhalb der Spezialist-Kollektion stärker, wie wir bei unserem Lume-Shot bei absoluter Dunkelheit herausgefunden haben.
Zertifiziert robust und präzise
Auch die SeaQPanoramadatum wird nach deutschem (DIN 8306) wie auch internationalem (ISO 6425) Standard als Taucheruhr geprüft. Neben Wasserdichtigkeit werden dadurch besonders gute Ablesbarkeit, Stoßsicherheit und Salzwasserbeständigkeit garantiert.Zudem ist die Uhr mit dem hauseigenen Kaliber36–13 ausgestattet, das zudem einem 24–tägigem Testverfahren unterzogen wurde.
Dieses vielbeachtete Automatikwerk aus dem Kaliber–Portfolio von GlashütteOriginal kann im Fall der SeaQPanoramadatum durch ein rückseitiges Saphirglas betrachtet werden. Neben einer bemerkenswerten Gangreserve von 100Stunden überzeugt es vor allem durch eine antimagnetische Siliziumspirale, die die Uhr gegen externe Störfaktoren im Alltag wappnet. Neben der Glashütter Dreiviertelplatine erhöhen die Schwanenhalsfeder sowie eine Schwungmasse mit 21-karätigem Goldaufsatz den Wow-Faktor beim Blick in den Maschinenraum.
Fazit: SeaQ Panoramadatum
Die SeaQPanoramadatum komplettiert vorerst die neue SpezialistKollektion von GlashütteOriginal. Ohne die Verwandtschaft zur SeaQ zu verleugnen, unterscheidet sich das Modell in einer Reihe von Punkten, die für die Kaufentscheidung auf der Suche nach der nächsten Taucheruhr maßgeblich sein können. Zum einen ist die Uhr mit 43,2mm deutlich größer und löst sich auch mit Blick auf die Zifferblattgestaltung stärker von der historischen Designvorlage aus dem Jahr 1969. Zum anderen ist das verwendete Kaliber36–13 über jeden Zweifel erhaben und liefert neben 100StundenGangreserve, einer Siliziumspirale und GlashütterOberflächenveredelungen zudem ein internes, 24-tägiges Testprogramm zur Garantie höchster Präzision.
Die höheren Preise der SeaQPanoramadatum werden im Vergleich zu SeaQ also auch mit technischen Features untermauert und liegen am Textil– sowie Kautschukband bei 11.000Euro. In der abgebildeten Variante mit Edelstahl–Armband setzt Glashütte Original den Preis bei 12.200Euro fest. Egal wo die eigene Präferenz liegen mag, mit der Spezialist Kollektion hat GlashütteOriginal nicht nur Fans und Presse überrascht, sondern echte Alternativen zu Taucheruhren großer Marken aus der Schweiz geliefert, die seit geraumer Zeit vor allem durch Wartelisten infolge von Nachfrageüberhang für Gesprächsstoff sorgen.
Wer innerhalb der Kollektion von GlashütteOriginal nach klassischer Linienführung mit raffinierter Technik sucht, findet schnell zum SenatorChronometer. Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums präsentiert die sächsische Manufaktur die edle Dresswatch im neuen Gewand und erinnert an die Tradition des deutschen Chronometerbaus, die dem Modell als Inspiration dient. Wir haben den neuen SenatorChronometer genau unter die Lupe genommen und dabei die spannendsten Details aus der Geschichte seiner Entstehung aufgeschrieben.
Inspiration seit 1886: Der Stolz des deutschen Chronometerbaus
Wer klassische Marinechronometer kennt, sieht in ihrem Gesicht sofort die Parallelen zum SenatorChronometer: Vertikale Anordnung von Gangreserve und Sekundenanzeige, römische Stundenmarkierungen und eine umlaufende Eisenbahn-Minuterie. Nachdem die frühen Präzisionsuhren für Schiffe ausschließlich aus England und Frankreich kamen, wurden die ersten deutschen Marinechronometer im Jahr 1886 in Glashütte gefertigt. Die Produktion ging auf eine Bestellung für Schiffe der kaiserlichen Marine zurück, die ihren Kapitänen bei der Navigation wichtige Hilfe leisten sollten. Die Geschichtsbücher der Glashütter Hersteller zählen bis heute rund 13.000mechanischeMarinechronometer, die in fast 30 Länder rund um die Welt geliefert wurden. Ein Exportschlager, der erst mit der Einführung satellitengestützter Navigationssysteme ab Mitte des 20. Jahrhunderts an Bedeutung verlor, bis dato aber dem deutschen Chronometerbau zu internationalem Ansehen verholfen hat.
Der Senator Chronometer 2009 – 2019
Mit der Geschichte des deutschen Chronometerbaus in Glashütte vor Augen wird 2009 der erste SenatorChronometer lanciert. Eine klassische Uhr in kräftigem Roségold, die vor allem in der direkten Gegenüberstellung mit ihrem jüngsten Nachfolger barocken Charme entfaltet.
Identisch proportioniert liegt die Größe der Uhr heute noch immer bei 42mm im Durchmesser und 12,47mmBauhöhe. Ihr Gehäuse wird nun allerdings nicht mehr aus Roségold sondern warmtonig-dezentem Rotgold gefertigt. Zudem wurde die Lünette etwas verschmälert, was dem Zifferblatt der Uhr bei gleichgebliebenem Gehäusedurchmesser mehr Raum und Bedeutung zumisst.
Der neue Senator Chronometer wirkt modern und erweckt auch ohne direkten Vergleich mit der Vorlage aus 2009 den Eindruck einer zeitgenössischen Dresswatch, die bei aller klassischen Attitüde nie altbacken wirkt. Ihr Zifferblatt wurde zudem mit einer silbernenGrainé–Lackierung überzogen, die für eine körnige Oberfläche sorgt, die bereits 2016 bei dem blauen SenatorChronometer mit Weißgold–Gehäuse zum Einsatz kam.
Wie bereits erwähnt, ist die Anordnung der Anzeigen an historischen Marinechronometern aus dem späten 19. Jahrhundert orientiert. In vertikaler Flucht bei 12 Uhr beginnend finden sich die Darstellung der Gangreserve, ein darin enthaltener Tag–Nacht–Indikator in Form eines weiß oder schwarz ausgefüllten Kreises sowie die Sekunden bei sechs Uhr. Gebläute Zeiger in Poire-Form ermöglichen das Ablesen der Uhrzeit, in Kombination mit den Indizes und einer Eisenbahnminuterie, die lasergraviert und schwarz galvanisiert wurden.
Manufakturarbeit aus Glashütte & Pforzheim
GlashütteOriginal betreibt in Pforzheim eine eigene Manufaktur für die Konstruktion und Produktion aufwendiger Zifferblätter. Wer noch keinen Blick hinter die Kulissen dieser High-Tech-Fertigung geworfen hat, dem sei unser Porträt der Zifferblattmanufakturhier empfohlen. Auch das hochfeine Gesicht des SenatorChronometers stammt aus diesen Hallen und wirkt nicht nur auf Fotos ausgesprochen exakt verarbeitet. Im direkten Vergleich zu den Vorgängern dieser Baureihe wirkt die gegenwärtige Version alleine aufgrund der nahezu plastisch wirkenden Schriftzüge wie ein Quantensprung der Zifferblattgestaltung.
Das Kaliber 58-01: intern konstruiert, extern zertifiziert
Damit sich diese Senator ihr Prädikat als Chronometer auch technisch verdient, wird sie bei dem Deutschen Kalibrierdienst für den Zeitraum von 15Tagen extern auf Ganggenauigkeit geprüft. Dieses Zertifizierungsverfahren findet in insgesamt fünfLagen und bei Temperaturen zwischen acht und 38GradCelsius statt. Nur wenn die mittlere tägliche Gangabweichung zwei Sekunden nicht übersteigt, wird sie von GlashütteOriginal als SenatorChronometer angeboten. Die technische Leistung hinter dieser Präzision geht auf das Handaufzugskaliber58–01 aus der eigenen Manufaktur zurück.
Neben einer Gangreserve von circa 45Stunden verfügt es über ein springendesPanoramadatum, das den neuen Tag um Mitternacht binnen weniger Sekunden anzeigt. Zudem glänzt dieses Kaliber mit einem Sekunden–Nullstop, der durch das Ziehen der Krone eine besonders exakte Einstellung der Uhrzeit ermöglicht. In Kombination mit der Minutenrastung des Minutenzeigers wird dieses Ziel auf die Spitze getrieben. Hierbei handelt es sich um wesentlich mehr als bloß technische Spielereien, die zudem haptisch ausgesprochen angenehm zu bedienen sind. Außerdem verfügt das Kaliber58–01 über eine GlashütterDreiviertelplatine mit aufwendiger Dekoration, verschraubteGoldchatons und einen handgraviertenUnruhkloben.
Fazit: Senator Chronometer Jubiläumsmodell
GlashütteOriginal hat mit dem SenatorChronometer vor 10Jahren eine Uhr präsentiert, die die Designcodes klassischer Marinechronometer wieder aufleben lässt und damit dem deutschenChronometerbau ab Ende des 19. Jahrhunderts ein zeitgenössisches Denkmal setzt. Zum Jubiläum der Modellreihe wirkt der SenatorChronometer modern interpretiert dank warmtonigem Rotgoldgehäuse, schmalerer Lünette und silbernem Grainé-Zifferblatt. Technisch überrascht die Uhr mit hauseigenem Handaufzugskaliber durch uhrmacherische Besonderheiten wie dem Sekunden–Nullstop und ihrem springendenPanoramadatum. Am Handgelenk trägt sich auch die neueste Version mit 42 mm Gehäusedurchmesser an einem dunkelbraunen Armband aus Alligatorleder angenehm. Die zeitgemäße Größe lässt die Uhr stets präsent wirken, was auch durch den markanten Trageeindruck infolge ihres massivenRotgoldgehäuses bestätigt wird. Der Preis des neuesten Senator Chronometers liegt bei 23.900Euro für die Version mit Dornschließe und 25.700Euro in der Ausführung mit massivgoldener Faltschließe.
Der Cartier Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow 2024
Stellen wir uns eine Uhrenbranche ohne Handwerk vor. Keine erstaunlichen Details, sondern seelenlose Fließbandarbeit. Eine triste...