Der Cartier Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow 2024
Stellen wir uns eine Uhrenbranche ohne Handwerk vor. Keine erstaunlichen Details, sondern seelenlose Fließbandarbeit. Eine triste Vorstellung, aber zum Glück gibt es spannende Initiativen, wie den „Cartier Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow“. 2024 geht dieser Preis, 30 Jahre nach seiner Gründung, mit dem Motto „Magie der Sinne“ an den Start und sucht nach außergewöhnlichen Talenten, die die Uhrenbranche so einzigartig macht. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen des Awards geworfen und die wichtigsten Details vom Einreichen der Arbeiten bis zur feierlichen Verleihung in den Fokus gerückt.
Zukunftssicherung seit 1993: Das Cartier Watchmaking Institute
Bereits im Jahr 1993 gegründet Cartier sein eigenes Watchmaking Institute, kurz CWI, das sich der Ausbildung einer neuen Generation von Uhrmachern widmet. Handwerk ist hier das Stichwort, das auf eine lange Tradition bei Cartier zurückblicken kann: Bereits seit Gründung der Marke 1847 entwickelt sich die Pariser Maison ständig weiter. Was mit Schmuck beginnt, wird schon bald um formschöne Zeitmesser erweitert. Damals wie heute zeichnet sich die Weitergabe von Fachwissen als Grundlage von Innovationen aus. Deshalb werden Lehrlinge und Handwerker aus den Cartier-Manufakturen in den Bereichen Uhrmacherei, Polissage, Mikrotechnik und Mechanik am CWI ausgebildet. Um neue Talente zu entdecken und ihr Können zu fördern, lobt Cartier seit nun mehr 30 Jahren den „Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow“ aus.
Uhrmacherei als Wettbewerb
Die Bewerbungsfrist für den Cartier Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow hat am 04. Mai dieses Jahres begonnen und endet am 30. August. Um an dem Wettbewerb teilzunehmen, muss auf der Website von Cartier eine Bewerbung hochgeladen werden, in der sich jedes Talent in Form eines einminütigen Videos vorstellt. Zu Beginn genügt eine Skizze der eingereichten Arbeit.
Für den Award werden Bewerbungen aus Frankreich, der Schweiz, Deutschland und Belgien angenommen. Neben Talenten aus dem Bereich der Uhrmacherei werden auch Zusendungen von Studenten der Mikrotechnik berücksichtigt. Bis Oktober dieses Jahres werden 12 Personen ausgewählt, die insgesamt acht Wochen Zeit haben, ihre Skizzen zum Leben zu erwecken. Dabei werden sie von externen Mentoren unterstützt und halten den Kreativprozess in einem persönlichen Logbuch fest.
Fünf Experten für die hochkarätige Jury des Preises
Für die Auswahl der Gewinner stellt Cartier eine hochkarätige Jury aus fünf Mitgliedern zusammen. Neben Roy Davidoff, Spezialist für Sammleruhren und Mitbegründer von Roy & Sacha Davidoff SA und Nathalie Marielloni, stellvertretende Kuratorin des Internationalen Uhrenmuseums sind der Cartier-Director für Image, Style und Heritage Pierre Rainero, sowie Pascal Ravessoud, Vizepräsident der Fondation de la Haute Horlogerie, und die Uhrmacherlegende Kari Voutilainen Teil des Gremiums. Wer den Preis gewinnt, darf mit einer Uhr von Cartier sowie der Möglichkeit rechnen, mehrere Standorte und Geschäfte der Maison in Frankreich sowie der Schweiz zu besuchen und ein Praktikum in der Firma zu absolvieren.
„Cartier hat es schon immer als seine Pflicht angesehen, Berufe und Talente zu fördern, um seine Vision der Uhrmacherei und sein Engagement für die Exzellenz des Fachwissens, das es verkörpert, weiterzugeben und zu fördern. Der vor dreißig Jahren ins Leben gerufene Preis ist ein hervorragender Beweis für dieses Engagement, um den Männern und Frauen zur Seite zu stehen, die diesen faszinierenden Beruf ergreifen wollen und die nächste Generation von Uhrmachern bilden werden.“
So Karim Drici, Direktor der Uhren-Manufaktur von Cartier in La Chaux-de-Fonds über die Bedeutung des Preises innerhalb der Branche. Wir werden Sie in den kommenden Monaten hier im Watchlounge Magazin über alle Updates rund um den Cartier Prize for Watchmaking Talents of Tomorrow 2024 informieren.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Seite der Maison hier.
Bilder ©Cartier • Text ©Melina Zimmerbeutel & David Schank, Watchlounge Redaktion
