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SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite

SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne
SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne

Das fünfte Meisterwerk der „Pour le Mérite“-Reihe von A. Lange & Söhne verbindet den Antrieb über Kette und Schnecke mit Tourbillon, Chronograph, Rattrapante-Funktion und ewigem Kalender. Die Kombination dieser fünf Komplikationen macht den Tourbograph Perpetual zum SIHH-2017-Highlight der Glashütter Manufaktur.

Im Oktober 1994 präsentierte A. Lange & Söhne seine erste Kollektion der Neuzeit, darunter das inzwischen legendäre Tourbillon „Pour le Mérite“, die erste Armbanduhr mit Tourbillon und Antrieb über Kette und Schnecke. Im Jahr 2005 folgte ein weiteres Modell, das diese beiden aufwendigen Konstruktionen miteinander kombinierte: der Tourbograph „Pour le Mérite“. Ein Chronograph mit Rattrapante-Funktion machte ihn zur bis dahin kompliziertesten Uhr der Manufaktur.

Nun ist es den Meistern in Glashütte gelungen, das Uhrwerk mit einer fünften Komplikation auszustatten. Die Integration eines ewigen Kalenders in den Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“ stellte die Konstrukteure der sächsischen Manufaktur vor die Aufgabe, das Zusammenspiel der diffizilen Mechanismen so zu organisieren, dass es nicht zu mechanischen Konflikten oder vermeidbaren Energieverlusten kommt. Der Mechanismus des ewigen Kalenders musste dabei um das Tourbillon herum angeordnet werden, es standen dafür also nur etwa zwei Drittel der Uhrwerksfläche zur Verfügung. Und eine Neukonstruktion des Grundwerks war nötig. Dennoch sollte das Werk nicht wesentlich höher werden.

SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“
A. Lange Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Auf den drei Hilfszifferblättern sind das Datum und der Wochentag bei 12 beziehungsweise 9 Uhr mit rhodinierten Goldzeigern dargestellt, Monat und Schaltjahr sind bei 3 Uhr in einer Anzeige zusammengefasst. In der oberen Hälfte des Zeigerdatums befindet sich außerdem die auf 122,6 Jahre genau berechnete Mondphasenanzeige, deren tiefblaue Scheibe aus massivem Gold besteht. Limitiert auf 50 Exemplare. Preis: 480.000 Euro. Foto: A. Lange & Söhne

Fine Watchmaking at its best

Der Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“ ist der Inbegriff klassischer Uhrmacherei – vom Design über die Konstruktion bis hin zur handwerklichen Vollendung. Die traditionelle Herangehensweise zeigt sich bereits auf dem Zifferblatt: Arabische Ziffern, umlaufende Eisenbahn-Minuterie, gebläute Stahlzeiger für die Zeit und rhodinierte Goldzeiger für den Kalender sowie kleeblattförmig arrangierte Hilfszifferblätter verstehen sich als Hommage an die berühmten Taschenuhren von A. Lange & Söhne. Sie setzt sich in Details wie der Kolonnenradschaltung für Chronograph und Rattrapante und der Schraubenunruh fort. Und sie präsentiert sich schließlich in charakteristischen Qualitätsmerkmalen wie den beiden Diamant-Decksteinen zur Lagerung des Tourbillon-Käfigs und der schwarzpolierten Tourbillon-Brücke. Das massive Platingehäuse mit einem Durchmesser von 43 Millimetern bildet den passenden Rahmen.

SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne
SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne
SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne
Ewiger Kalender: Von den 684 Einzelteilen des neuen Manufakturkalibers L133.1 entfallen 206 auf den mit Zeigeranzeigen arbeitenden ewigen Kalender. Bis zum Jahr 2100 wird er alle Monatslängen richtig wiedergeben. Erst am letzten Februartag dieses Säkularjahres bedarf es der einmaligen Korrektur. Danach ist das Kalendarium wieder für ein ganzes Jahrhundert richtig programmiert. Bei der Entwicklung des um das Tourbillon herum konstruierten Kalendermoduls wurde besonderes Augenmerk auf eine platzsparende Bauweise gelegt.SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne

 

Chronograph mit Rattrapante-Funktion

Die Entwicklung komplexer Chronographen und deren Verbindung mit anderen Funktionen gehört zu den Spezialitäten von A. Lange & Söhne. Neben den beiden Chronographen-Drückern ober- und unterhalb der Krone lässt ein dritter Drücker bei 10 Uhr ahnen, dass auch der Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“ in der höchsten Kategorie der Rattrapante-Chronographen antritt. Die Funktionsweise des Schleppzeiger-Mechanismus lässt sich durch den Saphirglasboden beobachten. Die präzise Steuerung des vergoldeten Chronographen-Zeigers und des gebläuten Rattrapante-Zeigers erfolgt über zwei Kolonnenräder. Innerhalb eines Zeigerumlaufs des 30-Minuten-Zählers auf der 9-Uhr-Position lassen sich beliebig viele Zwischenzeiten stoppen.

Die Verbindung eines ewigen Kalenders mit einem Schleppzeiger-Chronographen ist sehr selten. Dabei stellt der Krafthaushalt besondere Anforderungen an die Konstruktion. Vor allem die gleichzeitige Nutzung der Funktionen erfordert eine ausgeklügelte Mechanik, zum Beispiel wenn um Mitternacht die Kalenderfunktionen schalten und zur gleichen Zeit die Stoppfunktion betätigt wird. Die Montage fordert von den Uhrmachern viel Erfahrung und ein außergewöhnliches Feingefühl beim Justieren und Abstimmen der Mechanismen.

SIHH 2017: A. Lange & Söhne Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“. Foto: A. Lange & Söhne
Antrieb über Kette und Schnecke: Das Ergebnis der Bemühungen von A. Lange & Söhne, intelligente Energiemanagementsysteme für mechanische Uhrwerke zu entwickeln und dadurch den unvermeidlichen Drehmomentverlust des Federhauses auszugleichen, sind drei verschiedene Nachspannwerke und der 1994 erstmals in einer Armbanduhr realisierte Antrieb über Kette und Schnecke. Er ist das gemeinsame technische Merkmal aller Zeitmesser mit dem Namenszusatz „Pour le Mérite“, der auf den einstigen preußischen Orden für besondere wissenschaftliche Verdienste Bezug nimmt. Über die mit dem Federhaus durch eine Kette verbundene Schnecke wird die Antriebskraft der Aufzugsfeder unter Nutzung der Hebelgesetze mit stets gleichem Drehmoment an das Uhrwerk weitergegeben. Im Inneren der Schnecke sorgt ein Planetengetriebe dafür, dass der Kraftfluss vom Federhaus zur Gangpartie beim Aufziehen nicht unterbrochen wird. Foto: A. Lange & Söhne

 

Perfektion bis ins kleinste Detail

Lediglich 50 Exemplare in Platin à 480.000 Euro werden vom Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“ gefertigt. Das Manufakturkaliber ist nach allen Regeln sächsischer Uhrmacherkunst veredelt. Thermisch gebläute Schrauben, verschraubte Goldchatons, die mit Glashütter Bandschliff und Perlage dekorierten Brücken und Platinen aus naturbelassenem Neusilber sowie die handgravierte Chronographen-Brücke vervollständigen das Bild der klassischen Komplikation.

Technische Details: Tourbograph Perpetual „Pour le Mérite“

TOURBOGRAPH PERPETUAL „Pour le Mérite“ Ref. 706.025
Uhrwerk Lange-Manufakturkaliber L133.1, Handaufzug, Antrieb über Kette und Schnecke, von Hand dekoriert und montiert; in fünf Lagen feinreguliert; Platinen und Brücken aus naturbelassenem Neusilber; Chronographen-Brücke von Hand graviert
Teilezahl Uhrwerk 684 (Kette als ein Teil gezählt); Teilezahl Kette: 636
Steine 52, davon 2 Diamant-Decksteine
Verschraubte Goldchatons 6
Hemmung Ankerhemmung
Schwingsystem Stoßgesicherte Schraubenunruh, Unruhspirale aus eigener Fertigung mit einer Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde
Gangreserve Nach Vollaufzug 36 Stunden
Funktionen Zeitanzeige mit Stunde und Minute; Tourbillon; Chronograph mit Rattrapante-Funktion; ewiger Kalender mit Datum, Wochentag, Monat, Schaltjahr; Mondphasenanzeige
Bedienelemente Krone zum Aufziehen der Uhr und Einstellen der Uhrzeit, zwei Drücker zur Bedienung des Chronographen bei 2 Uhr und 4 Uhr, Rattrapante-Drücker bei 10 Uhr; je ein versenkter Korrekturdrücker zum Weiterschalten von Datum, Wochentag, Monat und Mondphase
Gehäusemaße Durchmesser: 43,0 Millimeter; Höhe: 16,6 Millimeter
Werkmaße Durchmesser: 32,0 Millimeter; Höhe: 10,9 Millimeter
Glas und Sichtboden Saphirglas (Mohshärte 9)
Gehäuse Platin
Zifferblatt Massiv Silber, argenté
Zeiger und Appliken Zeiger für Stunde, Minute, Rattrapante und Minutenzähler aus gebläutem Stahl; Chronographen-Zeiger aus vergoldetem Stahl; Kalenderanzeigen aus rhodiniertem Gold
Band Handgenähtes Alligator-Lederband, schwarz
Schließe Faltschließe aus Platin
Limitierung

Preis

50 Exemplare

480.000 Euro

 

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Jaeger-LeCoultre auf dem SIHH 2017

Chefredakteurin Elke Reinhold hat ein exklusives Interview mit Jürgen Bestian, General Manager von Jaeger-LeCoultre, auf dem SIHH 2017 geführt.

Glashütte Original Senator Observer

© Joacim Olsson (Jocke) @ Watchwallpapers.com


Glashütte Original Senator Observer  mit mattschwarzem Zifferblatt und Panorama-Datum.

Fotos: © Joacim Olsson (Jocke) @ Watchwallpapers.com

Audemars Piguet: Die neue Royal Oak Frosted Gold

AUDEMARS PIGUET ROYAL OAK FROSTED GOLD
AUDEMARS PIGUET ROYAL OAK FROSTED GOLD

Als eine der wenigen weiblichen Uhrendesigner des 20. Jahrhunderts machte Jacqueline Dimier 1976 aus dem Royal Oak Modell von Gérald Genta von 1972 eine Damen-Uhr. Das Ergebnis? Ein Design-Klassiker, der niemals aus der Mode kommt.

Das Original-Design der Royal Oak
Das Original-Design der Royal Oak

Zum 40. Geburtstag der Royal Oak für Damen präsentiert Audemars Piguet eine Neuauflage: die Royal Oak Frosted Gold. Eine moderne, schimmernde Interpretation des legendären Designs in Weiß- und Roségold, entstanden in Zusammenarbeit mit der Florentiner Schmuckdesignerin Carolina Bucci.

Audemars Piguet Royal Oak Frosted Gold aus 18kt Roségold
Audemars Piguet Royal Oak Frosted Gold aus 18kt Roségold

Im Jahr 2016 zelebriert die Manufaktur in Le Brassus den Stil und die Persönlichkeit der Designerinnen, die zur Tradition der Royal Oak beigetragen haben: von Jacqueline Dimier bis hin zu Carolina Bucci.

Schmuckdesignerin Carolina Bucci (links) & Uhrendesignerin Jacqueline Dimier
Schmuckdesignerin Carolina Bucci (links) & Uhrendesignerin Jacqueline Dimier

Das charakteristische Element der Royal Oak Frosted Gold ist die funkelnde Oberfläche, die sie einem speziellen Bearbeitungsverfahren verdankt, das auf einem jahrhundertealten Hammerschlagverfahren beruht, auch Florentiner Technik genannt. Carolina Bucci hat diese Technik im modernen Schmuckdesign neu interpretiert, und die Experten von Audemars Piguet haben sie an die einzigartige Konstruktion aus Gehäuse und Armband der Royal Oak angepasst.

Audemars Piguet Royal Oak Frosted Gold in Weiß- und Roségold
Audemars Piguet Royal Oak Frosted Gold in Weiß- und Roségold

 

Durch die Verbindung zwischen der Haptik der Florentiner Technik und der einzigartigen gebürsteten und polierten Oberfläche der Royal Oak – ein definierendes Element dieses legendären Designs – entstand die Idee zur Zusammenarbeit zwischen Carolina Bucci und Audemars Piguet.

Technische Daten Royal Oak Frosted Gold

Royal Oak Frosted Gold aus 18 Karat Roségold
Royal Oak Frosted Gold aus 18 Karat Roségold

ROYAL OAK FROSTED GOLD – 37 mm oder 33 mm
Referenz (37 mm): 15454OR.GG.1259OR.01
Referenz (33 mm): 67653OR.GG.1263OR.01

GEHÄUSE
Gehäuse aus 18 Karat Roségold, gehämmert, entspiegelter Saphirglasboden, wasserdicht bis 50 m

ZIFFERBLATT
Silberfarbenes Zifferblatt mit „Grande Tapisserie“-Muster, Stundenmarkierungen aus Roségold und Royal-Oak-Zeiger mit Leuchtbeschichtung

ARMBAND
Armband aus 18 Karat Roségold, gehämmert, mit AP-Faltschließe.

FUNKTIONEN
Stunden
Minuten
Sekunden
Datum

Royal Oak Frosted Gold aus 18 Karat Weißgold
Royal Oak Frosted Gold aus 18 Karat Weißgold

Die Designerinnen: Carolina Bucci & Jacqueline Dimier

Schmuckdesignerin Carolina Bucci (links) & Uhrendesignerin Jacqueline Dimier (rechts)
Schmuckdesignerin Carolina Bucci (links) & Uhrendesignerin Jacqueline Dimier (rechts)

„Ich bin so stolz, an dieser Einführung mitzuwirken. Die Royal Oak ist eine Uhr, die mit ihrer Zeitlosigkeit den Geschmack von Frauen trifft: gestern ebenso wie heute und morgen. Die Royal Oak Frosted Gold ist das neueste Kapitel dieser spannenden Geschichte.“ (Jacqueline Dimier)

Als Zeitgenossin des Designers Gérald Genta ist Jacqueline Dimier eine der wenigen bekannten Uhrendesignerinnen der Moderne. Sie kam 1975 zu Audemars Piguet und wurde schon nach kurzer Zeit zur Designchefin des Hauses ernannt. Neben ihren anderen Aufgaben entwickelte sie die Designs der Manufaktur weiter, einschließlich der Royal Oak, und schuf Armbanduhren, die dem Stil moderner Frauen entsprachen. Bis 1999 entwarf sie viele berühmte Armbanduhren für Audemars Piguet.

„Die Royal Oak ist Kult. Der Gedanke, ein solches Design ästhetisch zu aktualisieren, ist ziemlich beängstigend. (…) Durch die Florentiner Technik wird der Uhr weder etwas hinzugefügt noch etwas genommen – lediglich die Oberfläche des Goldes wird so verändert, dass sie funkelt, wenn das Licht darauf fällt. Und dadurch verwandelt sich die Uhr völlig und wird zu einem ganz neuen Stück, das durch seine eigene Persönlichkeit überzeugt.“ (Carolina Bucci)

Carolina Bucci ist Schmuckdesignerin, deren Kreationen für einen Luxus stehen, der modern und unangestrengt ist. Ihre Stücke sind eine dynamische Neuinterpretation ihrer reichen Familientradition deren einzigartiger Esprit, auch schon so manchen Star zu einem Fan ihrer Designs gemacht hat. Regelmäßig ist sie daher auch Thema in Magazinen wie Vogue, Harper’s Bazaar und dem W Magazine. Carolina Bucci wuchs in einer von Schmuck und Goldschmiedekunst geprägten Umgebung auf und stellte ihre Leidenschaft für Design auf ein solides Fundament. Sie studierte Bildende Kunst und Schmuckdesign in New York und erwarb so das technische Fachwissen, um ihre Vorstellungen zu realisieren. Nach dem Studium kehrte sie nach Florenz zurück und arbeitete 15 Jahre lang mit örtlichen Goldschmieden zusammen, die sie dazu brachten, die Grenzen ihrer traditionellen Techniken in Frage zu stellen. Dazu zählt auch die Florentiner Technik, die Basis ihrer ersten Zusammenarbeit mit Audemars Piguet 2016, bei der die Royal Oak Frosted Gold entstand.

 

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Parmigiani Fleurier Interview auf dem SIHH 2017

Chefredakteurin Elke Reinhold hat ein exklusives Interview mit Irene Ramme-Dörrenberg,
Geschäftsführerin Parmigiani Fleurier Deutschland, Österreich und Skandinavien, auf dem SIHH 2017 geführt.

A. Lange & Söhne Interview auf dem SIHH 2017

Chefredakteurin Elke Reinhold hat ein exklusives Interview mit Wilhelm Schmid, dem Geschäftsführer von A. Lange & Söhne, auf dem SIHH 2017 geführt.

Abschied von Walter Lange

Walter Lange von der Uhrenmanufaktur Lange und Söhne vor der Büste von Ferdinand Adolph Lange in Glashütte.
Walter Lange von der Uhrenmanufaktur Lange und Söhne vor der Büste von Ferdinand Adolph Lange in Glashütte.
Walter Lange vor der Büste von Ferdinand Adolph Lange in Glashütte.

 

Traurige Nachricht am Dienstagmorgen, 17. Januar 2017: Walter Lange ist in der Nacht im Alter von 92 Jahren gestorben.

Die Uhrenbranche trauert um einen ihrer ganz Großen.

Ich werde mich an Walter Lange als einen Menschen erinnern, der trotz seiner ruhigen, zurückhaltenden Art eine raumerfüllende Präsenz hatte. Wenn er irgendwo saß und aus seinem erfüllten Leben berichtete, hätte ich immer am liebsten stundenlang zugehört. Er war auch ein sehr guter Erzähler.

Für mich persönlich ist Walter Lange auch der Mensch, dem ich im Grunde meine Passion für das Thema Uhren zu verdanken habe. Die erste Uhrenmanufaktur, die ich in meinem Leben besuchen durfte, war die von A. Lange & Söhne in Glashütte. Das war für mich wie eine Offenbarung: Den Feinuhrmachern bei ihrer Arbeit zuzusehen war der Beginn meiner großen Leidenschaft für mechanische Uhren. Seitdem habe ich nicht aufgehört, so viel wie möglich über dieses faszinierende Handwerk zu lernen, und ich staune immer noch jedes Mal, wenn ich zu Besuch in einer Manufaktur bin.

Der Abschied von Walter Lange fällt in die Woche des SIHH 2017 in Genf. Einen Zeitpunkt also, zu dem nicht nur die von ihm gegründete Manufaktur wieder ihre schönsten neuen Zeitmesser präsentiert. Sondern auch einer der seltenen Augenblicke, in denen die besten Uhrenjournalisten der Welt an einem Ort versammelt sind und seiner in vielen Gesprächen gedenken.

Elke Reinhold, Editor in Chief Watchlounge.com

Walter Lange (1924-2017)

Nicht viele Menschen nehmen es auf sich, in einem Alter, in dem andere sich zur Ruhe setzen, noch ein Unternehmen zu gründen. Walter Lange hat nicht gezögert, als sich ihm 1990 die Gelegenheit bot, das durch Kalten Krieg und Deutsche Teilung unterbrochene Werk seiner Vorfahren wieder aufzunehmen. Da war er 66. Die Wiedervereinigung Deutschlands hatte ein historisches Zeitfenster für den Urenkel Ferdinand Adolph Langes, des Gründers der sächsischen Feinuhrmacherei, geöffnet. Ihm gelang es, den Mythos der 1845 gegründeten Traditionsmarke nach einer über 40 Jahre dauernden Zwangspause neu erstehen und erfolgreich gegen eine mächtige Schweizer Konkurrenz antreten zu lassen. Die kühne Idee, eine der ältesten Uhrenmarken Deutschlands zu neuem Leben zu erwecken, besaß so viel Kraft, dass sie ihren Weg in die Realität fand.

Mit einem kleinen, engagierten Team talentierter Konstrukteure und Uhrmacher fanden er und sein Partner Günter Blümlein eine überzeugende Antwort auf die Frage, wie eine Uhr von A. Lange & Söhne Ende des 20. Jahrhunderts auszusehen hatte. Gemeinsam verstanden sie es, die Menschen ihrer Umgebung für das ehrgeizige Ziel zu gewinnen, in Glashütte wieder die besten Uhren der Welt zu bauen. Das Beispiel seines Vorfahren hatte Walter Lange gelehrt, dass man auch unter extremen Bedingungen ein erfolgreiches Unternehmen gründen und zum Erfolg führen kann. Dass es vor allem darauf ankommt, an den bis zum Ende durchdachten Plan zu glauben und bei seiner Umsetzung auf das Engagement und die Fähigkeiten anderer Menschen zu vertrauen. Es war die von Generation zu Generation weitergegebene Botschaft, von deren Richtigkeit Walter Lange zutiefst überzeugt war.

Als gelernter Uhrmacher hatte er nach dem Krieg noch selbst den Wiederaufbau des familiären Betriebs unter schwierigsten Bedingungen mitgestaltet, bis die Enteignung den Hoffnungen ein Ende setzte. Eine Erfahrung, die ihn geprägt, aber nicht verbittert hatte. So reiste er ab Mitte der 1970er Jahre regelmäßig zu Besuchen ins Erzgebirge, um den Kontakt zu den Menschen seiner Heimat nicht abreißen zu lassen. Die Sicherung ihrer Existenz war ihm ein persönliches Anliegen, als er sich entschied, die Vision eines Comebacks von A. Lange & Söhne Wirklichkeit werden zu lassen.

Mit seinem untrüglichen Gespür für Qualität setzte Walter Lange sich ebenso für die Bewahrung handwerklicher Traditionen ein wie für die Entwicklung technischer Innovationen. Unter seiner Ägide entstanden Zeitmesser, die einem klassischen hand- werklichen Ideal folgten und dabei technisch von höchster Modernität waren. Damit trafen sie den Nerv einer Zeit, die die Faszination mechanischer Uhren gerade erst wiederentdeckt hatte. Die seit ihrer Präsentation in der ersten Kollektion zum Gesicht der Marke gewordene Lange 1 bietet dafür das beste Beispiel. Sowohl das Großdatum als auch die dezentrale Zifferblattanordnung waren zum Zeitpunkt ihres Erscheinens revolutionär.

Nach einer langen Reihe uhrmacherischer Erfolge hat A. Lange & Söhne sich in mehr als 60 Ländern als eine der exklusivsten Uhrenmarken etabliert. Aus der kleinen Pionier- mannschaft sind mittlerweile 770 Mitarbeiter geworden, und aus der ersten Kollektion von vier Uhren entstanden fünf klar profilierte Modellfamilien. Die Produkt- und Designqualität der Uhren von A. Lange & Söhne wurde bis heute mit mehr als 250 internationalen Auszeichnungen gewürdigt. Diese Entwicklung wäre ohne die Pionier- und Aufbauleistung Walter Langes nicht möglich gewesen. Für sie wurde er 1998 mit dem Verdienstorden des Freistaats Sachsen und 2015 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Foto: © Jörn Kengelbach
Walter Lange, aufgenommen im Herbst 2016 in Glashütte. Foto: © Jörn Kengelbach

Als Botschafter der Marke und Berater blieb Walter Lange dem von ihm gegründeten Unternehmen noch lange nach seinem Ausscheiden aus der Geschäftsführung verbunden. In einem der für ihn typischen Sätze sagte er einmal: „Ich bin die Brücke zu unserer Vergangenheit.“ Doch er war viel mehr. Durch seinen Mut, seinen Weitblick, seinen kritischen Geist und sein aufrichtiges Interesse an den Menschen seiner Umgebung wirkte er nicht nur als Symbol der Kontinuität, sondern auch als Identifikation stiftende Vaterfigur. Das von ihm ins Leben gerufene Werk hat sich längst verselbstständigt und wächst – darin liegt seine wahre Größe – unabhängig von der Person des Gründers weiter. Doch das Vorbild des Menschenfreunds prägt die Kultur des Unternehmens.

Über A. Lange & Söhne

Der Dresdner Uhrmacher Ferdinand Adolph Lange legte mit der Gründung seiner Uhrenmanufaktur 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei. Seine hochwertigen Taschenuhren sind bei Sammlern in aller Welt noch immer heiß begehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet, der Name A. Lange & Söhne geriet beinahe in Vergessenheit. Im Jahr 1990 wagte Walter Lange, Urenkel von Ferdinand Adolph Lange, den Neubeginn. Heute werden bei Lange pro Jahr nur wenige Tausend Armbanduhren aus Gold oder Platin hergestellt. In ihnen arbeiten ausschließlich selbst entwickelte und aufwendig von Hand dekorierte und montierte Uhrwerke. Mit 54 Manufakturkalibern seit 1994 nimmt A. Lange & Söhne eine Spitzenposition unter den besten Uhrenmarken der Welt ein. Zu den großen Erfolgen zählen Markenikonen wie die Lange 1 mit dem ersten Großdatum in einer in Serie gefertigten Armbanduhr und die Zeitwerk mit ihrer exakt springenden Ziffernanzeige. Anspruchsvolle Komplikationen wie die Richard Lange Ewiger Kalender „Terraluna“, die Zeitwerk Minutenrepetition und der Datograph Perpetual Tourbillon stehen für das Bestreben der Manufaktur, ihre traditionsreiche Kunst zu immer neuen Höhen zu führen.

 

 

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SIHH 2017


Genf ist derzeit wieder der „place to be“ für Liebhaber hochwertiger Uhren, denn der „Salon international de la haute horlogerie“ findet derzeit statt.

Hublot: Big Bang Meca-10 Magic Gold

Die BIG BANG MECA-10 ist der Inbegriff der Hublot-Philosophie. Diese Uhr symbolisiert den Weg der Manufaktur Hublot mit seinen zahlreichen Weltpremieren, die vom Pioniergeist des Hauses zeugen. Denn für Hublot bergen Materialien unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und Uhrwerke die Chance, neue Branchenstandards zu setzen.
Die BIG BANG MECA-10 ist der Inbegriff der Hublot-Philosophie. Diese Uhr symbolisiert den Weg der Manufaktur Hublot mit seinen zahlreichen Weltpremieren, die vom Pioniergeist des Hauses zeugen. Denn für Hublot bergen Materialien unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und Uhrwerke die Chance, neue Branchenstandards zu setzen.
Die Big Bang Meca-10 ist der Inbegriff der Hublot-Philosophie. Die Uhr symbolisiert den Weg der Manufaktur Hublot mit ihren zahlreichen Weltpremieren. Denn für Hublot bergen Materialien unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und Uhrwerke die Chance, neue Branchenstandards zu setzen.
Die BIG BANG MECA-10 ist der Inbegriff der Hublot-Philosophie. Diese Uhr symbolisiert den Weg der Manufaktur Hublot mit seinen zahlreichen Weltpremieren, die vom Pioniergeist des Hauses zeugen. Denn für Hublot bergen Materialien unendliche Gestaltungsmöglichkeiten und Uhrwerke die Chance, neue Branchenstandards zu setzen.
Die BIG BANG MECA-10 aus kratzfestem „Magic Gold“ ist der Inbegriff der Hublot-Philosophie. Referenz: 414.MX.1138.RX.

 

Wenn ein mechanisches Uhrwerk und Magic Gold aufeinandertreffen, wird die traditionelle Uhrmacherkunst auf den Kopf gestellt.Das neue Hublot-Manufakturkaliber HUB1201 mit zifferblattseitig gut erkennbarer Gangreserve arbeitet in einem Gehäuse aus kratzfestem „Magic Gold“, dem härtesten Gold der Welt. Dieses wurde bereits vor fünf Jahren von Hublot in Zusammenarbeit mit EPFL entwickelt und patentiert. Eine Uhr, die das Beste aus Mechanik, Innovation und Material vereint.

„Magic Gold“ ist ein einzigartiges Material und Produkt der Innovationskraft der Marke. Die Grenzen der Physik zu überwinden, ist alles andere als einfach, aber möglich: Das nur mit Diamant zu bearbeitende 18-karätige Gold von Hublot ist mit einer Härte von fast 1000 Vickers das erste kratzfeste Gold weltweit, wie vom Edelmetallkontrollamt bestätigt wurde. Dieses patentierte Material hat seine magischen Eigenschaften der revolutionären Verschmelzung von 24-karätigem Gold mit Keramik zu verdanken und wird derzeit von der Hightech-Gießerei der Manufaktur in Nyon produziert.

HUB1201 – ein Hublot-Manufakturuhrwerk mit sichtbarer Mechanik

Das Werk ist mit zwei parallelen Federhäusern und einer Gangreserveanzeige mit Zahnstangensystem ausgestattet. Geleitet von einem System aus Ritzel und Trieb gleiten zwei Rechen auf einer Achse zwischen 9 und 3 Uhr. Die Gangreserve wird gleich zweifach angezeigt. Eine mechanische Architektur für eine innovative Konstruktion. Die Big Bang Meca- 10 Magic Gold schmückt sich zifferblattseitig mit ihrer Mechanik und dem ungewöhnlichen Aufbau der 10-Tage-Zahnstangen-Gangreserve. Eine skelettierte Uhr mit Handaufzug, deren Gangregler bei 7 Uhr gemeinsam mit der kleinen Sekunde zu sehen ist.

Die auf 200 Exemplare limitierte  Big Bang Meca-10 verbindet das Beste aus der Welt der Mechanik mit dem Innovationsgeist von Hublot.

 

Technische Details:

Referenz: 414.MX.1138.RX

Auf 200 Exemplare limitiert

Durchmesser: 45 mm
Höhe: 15.95 mm
Wasserdichtigkeit: 10 ATM (100m)

Gehäuse und Lünette: Poliertes Magic Gold

Untere Lünette „H“-Schrauben Glas Gehäuseboden Zifferblatt Brücken
Zifferblatt: Mattschwarzes Skelettzifferblatt, poliert und rhodiniert

Werk: Hublot HUB1201, Manufaktur-Skelettuhrwerk mit Handaufzug und 10 Tagen Gangreserve; Schweizer Ankerhemmung

Schwarz strukturierte gestreifte Armbänder aus Kautschuk; Faltschließe aus schwarzer Keramik und schwarz beschichtetem Titan

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Zenith: Tribute to Cohiba

Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba
Die Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba wird anlässlich der Zusammenarbeit mit der berühmtesten Zigarrenmarke der Welt nur in einer Handvoll Exemplaren hergestellt. Die von Hand gravierte Goldscheibe zeichnet jedes Detail der Oberfläche eines Tabakblatts minutiös nach, und der seidige Glanz des braunen Emails macht die Illusion perfekt. Wie eine echte handgerollte Habano, "würzig und doch filigran".

Am 1. Januar feiert man in Cuba den „Tag des Sieges der Revolution“. Wenn das kein Anlass ist für die Vorstellung einer der jüngsten Preziosen aus der Manufaktur von Zenith, der Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba. Anlässlich des 50. Geburtstags der Cohiba präsentiert Zenith fünf Zeitmesser mit handgravierten und emaillierten Gold-Zifferblättern.

Tabakblatt unter Glas

Ein Roségoldgehäuse mit 45 Millimetern Durchmesser bildet den stattlichen Rahmen für das bernsteinfarbene Zifferblatt. Die handgravierte Goldscheibe zeichnet jedes Detail der Oberfläche eines Tabakblatts nach. Unter dem gewölbten Saphirglas umrahmen aufgesetzte Stundenmarker und facettierte vergoldete Zeiger das Gyroskopmodul des Gravity-Control-Systems.

Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba
Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba: Unter dem gewölbten Saphirglas umrahmen aufgesetzte Stundenmarker und facettierte vergoldete Zeiger das spektakuläre Gyroskopmodul des Gravity-Control-Systems, die Schriftzüge von Zenith und Cohiba schmiegen sich an den unteren Zifferblattrand.

Gegen die Schwerkraft

Die Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba kombiniert zwei präzise Mechanismen: Auf der einen Seite ein Hochfrequenz-Schwingsystem (5 Hz), das die exakte Darstellung von Zehntelsekunden ermöglicht, auf der anderen Seite das patentierte Gyroskopmodul des Gravity-Control-Systems, das die störenden Einflüsse der Schwerkraft auf den präzisen Gang des Uhrwerks neutralisiert. Das Handaufzugswerk vom Kaliber El Primero 8804 besteht aus 308 Bauteilen, von denen allein 171 auf das Gyroskopmodul entfallen. Stunden- und Minutenzeiger sind dezentriert auf dem Zifferblatt angeordnet, das Gyroskopmodul wird von einer Kleinen Sekunde und einer bis 50 Stunden skalierten Gangreserveanzeige flankiert.

Jede Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba ist ein Einzelstück, ausgestattet mit einem braunen Alligatorlederband mit Kautschukfutter und einer Dreifach-Faltschließe aus Roségold.

Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba
Die Zenith Academy Christophe Colomb Tribute to Cohiba wird anlässlich der Zusammenarbeit mit der berühmtesten Zigarrenmarke der Welt nur in einer Handvoll Exemplaren hergestellt. Die von Hand gravierte Goldscheibe zeichnet jedes Detail der Oberfläche eines Tabakblatts minutiös nach, und der seidige Glanz des braunen Emails macht die Illusion perfekt. Wie eine echte handgerollte Habano, „würzig und doch filigran“.

Über Zenith

Die 1865 von dem Uhrmacher Georges Favre-Jacot in Le Locle gegründete Manufaktur Zenith machte sich mit der hohen Präzision ihrer Zeitmesser einen Namen. Innerhalb von eineinhalb Jahrhunderten gewann das Unternehmen bei Chronometrie-Wettbewerben 2333 Preise. 1969 gelangte die Marke mit dem längst legendären Kaliber El Primero zu Weltruhm, dem ersten integrierten Chronographen mit Schaltrad und automatischem Aufzug, der aufgrund seiner hohen Unruhfrequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde die Zeit auf die Zehntelsekunde genau anzeigt, und von dem die Manufaktur bisher über 600 Varianten entwickelt hat. Zenith gehört zur Gruppe traditioneller Luxusuhrenmarken, die alle Uhrwerke intern produziert – das ultimative Qualitätsmerkmal der Branche. Das Unternehmen engagiert sich in verschiedenen Vintage-Universen, so beispielsweise im Bereich Oldtimer. 

 

 

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