Hands-on: Der neue Fortis N-42 Novonaut

Wer den Weg von Fortis in den vergangenen Jahren beobachtet, dem fällt vor allem die neue Schubkraft aus Grenchen auf. Von neuen Fliegern in 2020 über die Marinemaster in 2021 bis hin zum Stratoliner sowie der Weltraumtestung des Chrono-Kalibers WERK 17 in 2022 – hinter den Wänden der Traditionsmarke würde jeder Stein umgedreht. Das Ergebnis: konsistentes Design in der gesamten Kollektion mit Respekt zur reichen Vergangenheit. Das heißt auch robuste Toolwatches, erstklassige Werke und markige Details an allen Ecken und Enden. Neben den zahlreichen Legenden von Fortis, die bereits mit der neuen Schubkraft ins hier und jetzt katapultiert wurden, hat man einen Klassiker vermisst. Wir sprechen von dem B-42 Official Cosmonauts Chronograph. Das Warten hat nun ein Ende, denn in Form des N-42 Novonaut wird nun ein neues Kapitel in Sachen Weltraumuhr aufgeschlagen. Zum Start liefert Fortis gleich drei Modelle, die wir bereits live testen konnten. Bereit zum Abheben?

Der neue Fortis Novonaut

Der neue N-42 Novonaut: Drei Modelle, eine Basis

Wer sich auf haptische Entdeckungsreise mit dem neuen N-42 Novonaut begibt, erkennt sofort die re-definierte Designsprache von Fortis. Markant und edgy mit kräftigen Farben, spannenden Details und Robustheit in der Materialwahl. Ganz gleich, für welches der drei Modelle die persönliche Präferenz am größten ist, die technische Basis bleibt identisch. 

Der neue Fortis Novonaut

Konkret bedeutet das ein 42 mm großes Gehäuse aus recyceltem Edelstahl, beidseitig drehbare „Sirius“-Lünette mit Keramikeinlage und eine Wasserdichtigkeit bis 200 Meter. Letztere wird durch ein ausgeklügeltes dreifach Dichtsystem inklusive verschraubter Krone und Saphirglas erreicht. Nicht vergessen, wir haben es hier mit einem Chronographen zu tun. Dass die Drücker zum Erreichen der Widerstandskraft gegen den Druck der Tiefe ohne Verschraubung auskommen, erhöht den Alltagsnutzen der Zeitmesser erheblich.

Das Fortis WERK 17

Kaliber? WERK 17. Weltraumerprobt.

Dass Fortis in Konstruktion und Produktion seiner Toolwatches grundsätzlich neue Wege geht, haben wir bereits besprochen. Trotzdem ist es dem Team aus Grenchen gelungen, mit dem Launch von WERK 17 neue Maßstäbe in Sachen getesteter Zuverlässigkeit zu setzen. Ihr Manufakturkaliber ist nicht weniger als das erste Uhrwerk, das gezielt für den Einsatz im Weltall konzipiert und in der Stratosphäre getestet wurde. Dafür hat Fortis im vergangenen Jahr 13 Werke auf eine spezielle Vorrichtung geschraubt, die durch einen mit Helium gefüllten Ballon in die Stratosphäre aufgestiegen sind. Hier hat sich das WERK 17 gegen Temperaturen von bis zu -60°C nebst hoher Strahlung und Mikrogravitation durchgesetzt. Ein echtes Statement für jede Toolwatch. Hinter all dem steckt ein Chronographenwerk mit automatischem Aufzug und bis zu 60 Stunden Gangautonomie, das in Zusammenarbeit mit La Joux-Perret entstanden ist. Um höchste Zuverlässigkeit bei Start, Stop und Reset zu gewährleisten, erfolgt die Steuerung via Säulenrad. Zudem wurde das Werk gemäß der strengen Fortis Performance Anforderungen reguliert, um starke Präzision für anspruchsvolle Chronographen-Fans zu garantieren.

Der Fortis N-42 Novonaut First Edition

Der neue Fortis Novonaut

Wer dem Herzstück seiner Fortis beim Ticken, Schwingen und Schalten nicht nur zuhören, sondern auch zusehen möchte, sollte beim N-42 Novonaut zur First Edition greifen. Bloß 100 Modelle wird es von dieser Serie geben, die sich auch optisch als Primus inter Pares des Trios positioniert. Ihr Maschinenraum ist saphirverglast, was bei dem WERK 17 durchaus zu ansehnlichen Perspektiven führt. Darüber hinaus gibt es ein paar zusätzliche Details, mit der sich die First Edition von den anderen beiden abhebt.

Der neue Fortis Novonaut

Wer bei sechs Uhr genau hinschaut, erkennt eine kleine Weltraumrakete im Stundenzähler des Chronographen. Dazu kommen orangene Highlights auf Zifferblatt und Zeigern, die das Ablesen der Zeit noch einfacher machen. Die Ziffern sind mit SuperLuminova®X1 Lumicast aufgebracht. Dazu gerahmte Leuchtzeiger für Stunden und Minuten plus Stoppsekundenzeiger in Berlac Fluor Orange. Gleiches gilt auch für die Farbwahl der 13 auf der Datumsscheibe. 

Der neue Fortis Novonaut

Die Lünette der First Edition ist auf Hochglanz poliert und schimmert beim Spiel mit dem Licht. Wer eine der bloß 100 Uhren sein Eigen nennen möchte, bekommt den exklusiven Novonaut zum Preis von 5.200 Euro an dem Block Bracelet mit Slide Clasp zur Feinjustierung ohne Werkzeug.

Der Fortis N-42 Novonaut Cobalt Blue Edition

Der neue Fortis Novonaut

Wer blau statt schwarz bevorzugt, aber nicht auf die glänzende Lünette mit kratzfester Keramikeinlage verzichten möchte, ist bei der Cobalt Blue Edition des N-42 Novonaut richtig. Technisch nutzt er dieselbe Basis wie alle anderen Modelle der Familie, zeichnet sich aber durch kräftige Blautöne und eine zweite Armbandoption aus, die bei der First Edition nicht besteht.

Der neue Fortis Novonaut

Auch hier arbeitet das WERK 17 mit einer Frequenz von 4 Hertz hinter Saphirglas für Präzision im Alltag. Übrigens inklusive Slogan, den man wohl nur aus der Kreativabteilung von Fortis erwartet: „Der echte Treibstoff ist die Neugier“. Wer neugierig auf den N-42 Novonaut in der Cobalt Blue Edition ist, sollte 4.750 Euro am Hybrid Strap oder 5.100 Euro am Block Bracelet bereithalten.

Der Fortis N-42 Novonaut Legacy Edition

Der neue Fortis Novonaut

Das noch fehlende Modell im Novonaut Trio ist die Legacy Edition. Sie zeichnet sich durch ein mattschwarzes Zifferblatt und eine ebenfalls mattschwarze Einlage ihrer Keramiklünette aus. Für uns ist es die sportlichste Variante unter den neuen Weltraumuhren, da sie Reflexionen komplett vermeidet und mit ihrem matten Look besonders gut abzulesen ist.

Der neue Fortis Novonaut

Sie ahnen es schon, auch hier läuft das WERK 17, allerdings hinter einem verschraubten Gehäuseboden aus Edelstahl. Dass die Uhr nicht nur Water- sondern auch „Space Resistant“ ist, erfährt man spätestens beim Lesen der Gravur. Wer in unserem Hands-On bis hierhergekommen ist, wusste es natürlich schon früher. Neben den leicht abgewandelten Spezifikationen zeichnet sich die Legacy Edition des Fortis N-42 Novonaut auch durch den niedrigsten Preis innerhalb der Modellfamilie aus. Am Hybrid Strap werden 4.600 Euro fällig, an dem Block Bracelet 4.950 Euro.

Der neue Fortis Novonaut

Fazit: Fortis N-42 Novonaut

Mit dem neuen N-42 Novonaut katapultiert Fortis sein Erbe im Bau robuster Weltraumuhren in unsere Zeit. Die drei Modelle der neuen Familie sind durch ihre Farbgebung optisch deutlich voneinander zu trennen, basieren aber auf dem gleichen, technischen Gerüst. Neben der limitierten First Edition, von der es nur 100 Uhren gibt, sind Blau und Mattschwarz die dominierenden Eindrücke der anderen beiden Editionen. Besondere Aufmerksamkeit verdient definitiv das verbaute WERK 17, dessen Zuverlässigkeit in der Stratosphäre getestet wurde. Am Ende bleibt der eigene Geschmack als Zünglein an der Waage. Unsere Präferenz geht hier in Richtung mattschwarzer Legacy Edition, da sie unter den ohnehin schon markanten Zeitmessern den wohl größten Toolwatch Charakter in sich trägt.

Weitere Informationen zum neuen Fortis N-42 Novonaut finden Sie auf der Seite der Marke hier.

Eine Auswahl unserer besten Stories und Reviews über Fortis haben wir im Watchlounge Magazin für Sie zusammengestellt. Bitte einmal hier entlang. 


Text ©Watchlounge Redaktion • Bilder ©Fortis Watches AG