Fortis: Die neuen Flieger F-41 & F-39 

Fortis lanciert mit dem neuen Flieger F-41 und F-39 die beiden ersten Erweiterungen der komplett überarbeiteten Toolwatch-Linie. Wie die Modellnamen bereits verraten, liegen die Gehäusedurchmesser bei 41 respektive 39 mm, was vor allem Fans der Marke und ihres Designs ansprechen soll, denen die Zeitmesser aus dem schweizerischen Grenchen bisher zu groß waren. Wir haben beide Modelle vorab in den Fokus gerückt und um den Arm geschnallt, um euch mit unseren Live-Eindrücken versorgen zu können. 

Die neuen Fortis Flieger F41 und F39
Die beiden neuen Fortis Flieger mit 41 und 39 mm großen Gehäusen.

Zwei neue Größen für den Flieger

Der Flieger gehört zu den großen Klassikern der Toolwatch-Spezialisten bei Fortis. Punkt. Seit über 30 Jahren ist er elementarer Bestandteil der Kollektion und wurde im Laufe der Zeit stetig weiterentwickelt. Den bisher größten Schritt nach vorne konnten wir vor vier Wochen beobachten, nachdem der F-43 Bicompax Chronograph als erstes Modell der komplett überarbeiteten Flieger-Kollektion vorgestellt wurde. (Hier findet ihr unser Review dazu). Heute wird diese Reihe um zwei Modelle erweitert, die mit der Kombination aus Zeitanzeige plus Datum ausgesorochen aufgeräumt sind und zudem in Größen auf den Markt kommen, die auch schmaleren Handgelenken schmeicheln. 

Die neuen Fortis Flieger F39 und F41
Die beiden neuen Flieger im direkten Größenvergleich.

Dass Uhrenfans bei dem Gedanken an Fortis dezente Dresswatches erwarten, die unter schmal geschnitten Manschetten verschwinden, halten wir für ausgesprochen unwahrscheinlich. Schließlich sind robuste Einsatzinstrumente die Spezialität der Schweizer. Wer sich nach wasserdicht, stoßfest, kratzsicher und gut ablesbar sehnt, weiß, dass diese Eigenschaften meist mit markanten Gehäusegrößen und Bauhöhen einhergehen. Daran ist auch nichts Falsches zu finden, denn selbst groß gewachsene Uhren lassen sich gut an vergleichsweise schmalen Handgelenken tragen, wie uns der Official Cosmonauts Chronograph gezeigt hat. Dennoch hat Fortis den Bedarf an dezenterem Durchmesser erkannt und den neuen Flieger deshalb – übrigens ohne Abstriche bei Robustheit und Zuverlässigkeit zu machen – in 41 und 39 mm großen Gehäusen produziert. 

Wristshot des neuen Fortis Flieger F39
Der neue Flieger F-39 am Handgelenk.

Die neuen Designcodes des Fliegers zeigt Fortis auch bei diesen beiden Toolwatch auf den ersten Blick. Mit deutlichen Kontrasten heben sich Schriftzüge, Indexe und Zeiger von dem schwarzen Untergrund des Zifferblattes ab. Um die Flieger auch in heiklen Situationen sofort ablesen zu können, sind sie mit einer kreisförmig gebürsteten Minuterie inklusive stark leuchtender, applizierter Indexe ausgestattet. Fortis nennt diesen kreisförmigen Ring „Brixtrack“, der für eine dreidimensionale Optik des Zifferblattes sorgt. Abgesehen von ihren verschiedenen Abmessungen unterscheiden sich die beiden Neuheiten nicht. 

Wristshot des neuen Fortis Flieger F41
Der neue Flieger F-41. Trägt sich auch in der größeren Version mit 41 mm Durchmesser vergleichsweise dezent.

Die Gehäuse der F-41 und F-39: matter Stahl

Um die Verwandtschaft der neuen Flieger Modelle sofort zu erkennen, ziehen sich einige Gestaltungsmerkmale wie ein roten Faden durch die Kollektion. Die Oberfläche der Stahlgehäuse ist auch hier mit einer matt gebürsteten Oberfläche versehen, die besonders reflexionsarm ist. Durch ein kluges Dichtsystem mit Verschraubung von Krone und Gehäuseboden plus Saphirglas wird eine Druckresistenz von beachtlichen 20 bar erreicht. Das entspricht nicht nur ungefähr 200 Meter Tauchtiefe, sondern ist bei Fliegeruhren im Allgemeinen eher selten anzutreffen. Besonders lange Rillen am äußeren Rand der Lünette sollen das Abrutschen beim Drehen zudem verhindern. Nach dem Selbsttest können wir dieses Details als zielführend bestätigen. 

Der neue Fortis Flieger F39
Die GMT-Lünette lässt sich in beide Richtungen drehen und zählt in Summe 24 Rasterungen.

Typisch Fortis ist die direkte Verschraubung des dreiteiligen Block-Bracelets mit dem Gehäuse, um eine möglichst stabile Verbindung herzustellen. Analog zu dem Case ist auch das Band aus gebürstetem Stahl gefertigt und verzichtet auf alles, was keine Aufgabe am Handgelenk erfüllt. Zudem sind beide Modelle mit einem schwarzen Armband aus vegetabil gegerbten Rindsleder erhältlich, das in Deutschland gefertigt wurde. Was uns bei dieser Variante besonders gefällt, ist die Anschmiegsamkeit des Leders ohne wochenlanges Eintragen. 

Der neue Fortis Flieger F41
Der neue Flieger ist auch mit einem Lederarmband erhältlich. 

Die Rückseite des verschraubten Gehäusebodens wird von einer dezenten Propeller-Gravur im Zentrum geziert und ist mit einem Bonmot versehen, was mit seinem augenzwinkernden Charakter gut zur neuen Fortis-Linie passt: „Ohne Flieger wäre der Himmel nur Luft“. Hinter dieser Wand aus Stahl tickt das schweizer Automatik-Kaliber UW-30 mit Sekundenstopp und Datumsschnellschaltung.

Rückseite der neun Fortis Flieger
„Ohne Flieger wäre der Himmel nur Luft“ lässt Fortis die Betrachter des Rückdeckels wissen. 

Fazit: Fortis Flieger F-41 & F-39

Mit den beiden Flieger F-41 und F-39 liefert Fortis zwei stringente Erweiterungen der komplett neu gestalteten Modell-Linie, die im August dieses Jahres zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat. Die Uhren tragen noch immer die DNA markanter Toolwatches in sich, bieten sich aber neuen Kunden an, denen die Gehäuse des grenchener Herstellers bisher zu groß waren. Mit 41 und 39 mm sowie der Option auf ein Lederband können diese Flieger erfreulich dezent wirken, ohne den Markenkern robuster Einsatzuhren zu verwässern. 

Wristshot des neuen Fortis Flieger F39
Sportlich und dezent, aber nicht optisch zurückhaltend: Der Flieger F-39.

Wir begrüßen die neue Größenauswahl bei Fortis ausdrücklich, da sie mehr Uhrenfans die Möglichkeit gibt, sich mit den zweifelsohne hochqualitativen Zeitmessern der Marke zu identifizieren und sie jeden Tag gerne zu tragen. Die Preise der Flieger F-41 und F-39 liegen bei 2.400 Euro am Metallband oder bei 1.950 Euro, insofern die die Wahl auf das Lederband fällt. Dafür gibt es kompromisslos robuste Uhren, die mit sportlichem Design und sehr guter Ablesbarkeit in den meisten Fällen mehr aushalten als ihre Träger. 

Weitere Informationen und Bilder zu den beiden neuen Flieger-Modellen findet ihr hier. 

Der neue Fortis Flieger F39
Was ist euer Favorit, 39 oder 41 mm?

Text & Bilder: © David Schank, Watchlounge