Hands-on: Die Breguet Classique 7337

Als Abraham-Louis Breguet im Jahr 1801 das Tourbillon patentieren lässt, wagt er wohl kaum zu träumen, welche kunstvollen Zeitmesser in den folgenden 221 Jahren unter seinem Namen das Licht der Welt erblicken. Doch neben der wohl prestigeträchtigsten seiner Erfindungen – die durch das Aufheben der Wirkung der Schwerkraft für revolutionäre Präzision sorgt – hat Breguet den Boden für zahllose Uhren bereitet, die mit klassischem Design und technischer Virtuosität das Bild der Haute Horlogerie entscheidend mitgeprägt haben. Auch die mühelose Ablesbarkeit war dem in Neuchâtel geborenen Überuhrmacher ein stetes Anliegen, dessen Realisierung er mit verschiedensten Verzierungstechniken erreicht hat. Die neue Classique 7337 trägt alle zentralen Attribute einer Breguet in sich und verspricht zeitlose Eleganz am Handgelenk. Wir haben den Zeitmesser für Sie getestet, um der Frage auf den Grund zu gehen, ob wir hier einen Klassiker von morgen beim Ticken und Schwingen bestaunen.

Die Breguet Classique 7337
Die Essenz einer klassischen Armbanduhr 

Classique 7337: klassisch durch und durch

Wenn Sie mich fragen, formen die Zeitmesser von Breguet die Richtschnur für alles, was sich im horoglogischen Kontext „klassisch“ nennt. Wohl auf keine Persönlichkeit dieser Industrie gehen so bedeutsame Erfindungen zurück, die auch heute noch das Erscheinungsbild feiner Uhren prägen. Die Classique 7337 ist hier keine Ausnahme, sondern tritt als stolze Vertreterin ihrer spannenden Historie auf. Hierbei entpuppt sich das Erschließen der optischen wie technischen Leckerbissen nie als schwere Kost, sondern stets als spannende Entdeckungsreise.

Die Breguet Classique 7337
Zusammenkunft der Handwerkskünste auf 39 mm

Kunsthandwerk im Dienst der Ablesbarkeit

Von silbrigem Weiß bis zu gräulichem Silber erstreckt sich die Farbskala des Zifferblattes der Classique 7337. Erreicht wird dieses Spektrum durch den edlen Clous-de-Paris Dekor, der sich mithilfe einer kunstvoll handgeführten Guillochier-Maschine in dem Gesicht der Uhr verewigt. Dazu kommen dunkelblaue Akzente, die sich in den Dienst der Ablesbarkeit stellen. Da es sich bei der 7337 um einen Zeitmesser mit Kalenderfunktion handelt, werden Tag, Datum und Mondphase auf rotierenden Scheiben in gesättigten Blautönen dargestellt. Dazu zeigt sich der große Anspruch der Manufaktur von Breguet in kleinen Details. So werden die Monde der dazugehörigen Anzeige von Hand gehämmert und die Wolken für ein mattes Oberflächenfinish sandgestrahlt. Die Sterne sind mit feinen Pailletten besetzt, um auf dem blau lackierten Hintergrund zu funkeln. Für die Anzeige der Zeit, als originäre Funktion der Uhr, kommen gebläute Breguet-Zeiger zum Einsatz, die auch unter dem Namen „Pomme“ (französisch für Apfel) Bekanntheit erlangt haben. All diese kunstvollen Verzierungen folgen dabei keinem Selbstzweck, sondern bleiben der bestmöglichen Ablesbarkeit verpflichtet. Wir sagen: Mission erfüllt.

Die Breguet Classique 7337
Höchste Qualität bei flacher Bauweise: Das Gehäuse der 7337

Hohe Uhrmacherei, flach gebaut  

Damit die Classique 7337 in stilechter Umgebung stattfindet, hat ihr Breguet ein standesgemäßes Gehäuse gebaut. Mit 39 mm Durchmesser und bloß 9,95 mm Bauhöhe zeigt sich der Korpus aus 18-karätigem Weißgold in zeitgemäßer Größe und erfreulich geringer Höhe. An den Seiten sehen Sie die Breguet-typischen Kannelüren. Dabei handelt es sich um vertikal verlaufende Rillen, die nördlich wie auch südlich von einem umlaufenden Ring gesäumt werden. Auf Vorder- und Rückseite sorgen kratzfeste Saphirgläser für beste Sicht auf Zeit und Mechanik. Wer die 7337 wendet, kann der technischen Exzellenz von Breguet bei der Arbeit zusehen.

Das Werk der Breguet Classique 7337
236 Einzelteile ermöglichen Ticken, Schwingen und Schalten

Aus der Manufaktur: Das Breguet Kaliber 502.3 QSE1

Mit einer gelassenen Frequenz von 3 Hertz hat die Unruh des Kalibers 502.3 QSE1 ihre Betriebsgeschwindigkeit erreicht. Das Ensemble der 236 Einzelteile ist dank der hochwertigen Finissierung auch ein Bekenntnis zur Haute Horlogerie. Wie bei jeder Breguet, stammt auch dieser Antrieb aus der hochgelobten Manufaktur im schweizerischen L´Orient. Wer dort einen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, findet hier unser Porträt. Neben klassischen Verzierungen wie Genfer Streifen, anglierten Kanten und einem per Guillochage geschmückten Rotor, erhält auch eine Spiralfeder aus Silizium Einzug in das Werk. Sie ist aufgrund ihres Materials antimagnetisch und sorgt damit für besonders zuverlässige Gangwerte am Handgelenk.

Wristshot der Breguet Classique 7337
Zeitgemäße Proportionen und beste Ablesbarkeit

Fazit: Die Breguet Classique 7337

Mit der Classique 7337 hat Breguet eine Uhr im Portfolio die gleich auf mehreren Ebenen zu begeistern weiß. Optisch löst sie alle Versprechen ein, die wir von einem edlen Zeitmesser dieser Marke erwarten. Guillochage, Pomme-Zeiger, Kannelüren, die Liste ließe sich mühelos fortsetzen. Breguet schöpft, was ikonische Designmerkmale betrifft, aus tiefen Brunnen. Gründer Abraham-Emanuel hat seit dem 18. Jahrhundert ein reiches Erbe hinterlassen, das behutsam bewahrt und dabei stets weiterentwickelt wurde.

Auch haptisch ist diese Classique eine echte Bereicherung. Dank ihrer geringen Bauhöhe von bloß 9,95 mm liegt sie angenehm flach auf dem Handgelenk und sorgt mit ihren Proportionen für beste Ablesbarkeit. Ein Armband aus dunkelblauem Alligatorleder ist für den guten Sitz verantwortlich und wird in Form einer weißgoldenen Faltschließe gesichert. Deren Gestaltung gehört zu den Schönsten, die Sie in dieser Kategorie finden werden. Leicht verspielt und dabei elegant. Das lässt sich auch über die gesamte Classique 7337 sagen, die definitiv das Zeug zum Klassiker hat. Der Preis liegt bei 45.400 Euro. Erhältlich im ausgewählten Fachhandel und im deutschsprachigen Raum in den Breguet Boutiquen in Düsseldorf und Wien.

Weitere Informationen zu Breguet und der Classique 7337 finden Sie auf der Seite der Manufaktur hier.

Eine Übersicht unserer Reviews und Stories zu Breguet haben wir hier für Sie zusammengestellt. 


Text & Bilder ©David Schank, Watchlounge