Certina glänzt im 60. Jubiläumsjahr seines legendären DS-Konzeptes mit einem neuen Modell, das historische Formensprache mit moderner Technik verbindet. Wir haben die DS-1 Big Date bereits getestet und mit Certina-CEO Adrian Bosshard über die Bedeutung der Uhr für die Zukunft seiner Marke gesprochen.
DS-Jubiläum: 60 Jahre Doppelte Sicherheit
Es ist schon ein paar Tage her, als Certina 1959 das DS-Konzept der Doppelten Sicherheit vorstellt. Damals wird die Tür zu einer neuen Ära robuster Uhren im Sinne von Wasserdichtigkeit und Stoßsicherheit geöffnet. Bis heute hat sich das DS-Konzept zu einem elementaren Bestandteil der Kollektion entwickelt, die für Schweizer Zuverlässigkeit zum fairen Preis steht. In der neuen DS-1 Big Date Anniversary wird das ursprüngliche Versprechen der technischen Zuverlässigkeit erneuert und mit Designmerkmalen der 50er und 60er Jahre kombiniert.
Die Welt der Uhren ist voll von mehr oder minder erwähnenswerten Jubiläen. Gleiches gilt für die Zeitmesser, die pünktlich zu runden Geburtstagen technischer, optischer oder personeller Meilensteine mit dem Ziel der Kundenbegeisterung auf den Markt strömen. Dass der 60. Geburtstag des DS-Konzepts zu den erwähnenswerten gehört und die DS-1 Big Date als daraus resultierende Uhr gleich mit, haben wir bei der Vorstellung der Uhr in Hamburg gelernt.
Eine neue Klasse: Das Powermatic Kaliber 80.651
Eine neue Klasse der Zuverlässigkeit und Robustheit wird durch das neue Powermatic Kaliber 80.651 versprochen, das für den Antrieb der Uhr verantwortlich ist. Es wird bei den Werkespezialisten der ETA, die ebenfalls zur Swatch Group gehören, gegenwärtig exklusiv für Certina produziert und liefert Leistungsdaten, die in dem Preissegment bis 1.000 Euro seinesgleichen suchen.
An der Spitze der technischen Errungenschaften steht die Verwendung einer Spiralfeder aus Nivachron, einer besonderen Titanlegierung, die die Uhr unempfindlich gegenüber Magnetfeldern sowie Temperaturschwankungen macht. Der Alltagsnutzen wird dadurch deutlich erhöht, denn im Vergleich kann bereits das kurzzeitige Platzieren einer Uhr mit Stahl-Spiralfeder auf einem iPad ihre gesamte Präzision ruinieren.
Die Nivachron–Feder wurde von der Swatch Group in Kooperation mit Audemars Piguet entwickelt und in diesem Jahr erstmalig in der limitierten Swatch Flymagic (hier unser Review dazu) verbaut. Die DS–1 Big Date ist nun die erste Uhr in Serienfertigung, in der die neue Komponente samt Kaliber 80.651 zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu Silizium-Spiralfedern wurde hier eine weniger kostenintensive Variante entwickelt, die dennoch vergleichbare Ergebnisse im Sinne des Antimagnetismus liefert. Die Gangreserve von 80 Stunden ist ebenfalls der besonderen Erwähnung wert.
Kostenvorteile der DS-1 durch Konzernzugehörigkeit
Auch Certina–CEO Adrian Bosshard hebt die Preisvorteile für Kunden durch die Konzernzugehörigkeit in unserem Interview hervor:
„Da wir Mitglied der Swatch Group sind, können wir nicht nur auf diese modernen Technologien wie Nivachron zugreifen, sondern sie auch zu einem Preis anbieten, der vielen Uhrenfans zugänglich ist.“
Auf die Schlüsselpunkte der neuen DS-1 angesprochen, die die Uhr am Markt erfolgreich positionieren sollen, hebt Bosshard Folgendes hervor:
„Wer diese Uhr kauft, bekommt Uhrmacherkunst, Tradition, Vintage-Design und modernste Technologie und damit heben wir uns von unseren Mitbewerbern ab.“
Grüner Glanz trifft nostalgische Formensprache
Optisch erinnert die DS-1 durch ihre geschwungene Gehäuseform an Entwürfe der vergangenen 50er und 60er Jahre. Ihre Größe wurde mit 41 mm allerdings in die heutige Zeit transportiert und macht aus der Uhr eine präsente Erscheinung am Handgelenk. Durch die leichte Wölbung und den Sonnenschliff des Zifferblattes schimmert es je nach Lichteinfall in verschiedenen Grüntönen. Zum Rand hin wird der Farbton etwas dunkler, was durch den Dégradé–Effekt erreicht wird.
Spitz zulaufende Dauphin-Zeiger und facettierte Indices in Keilform erhöhen den Vintage-Charme der Uhr. Das Großdatum bei 6 Uhr sorgt für größeren Alltagsnutzen und lässt sich zudem entspannt ablesen. Am Handgelenk verspricht ein feingliedriges Milanaiseband hohen Tragekomfort und eine sehr einprägsame Optik. Durch ein Schnellwechsel-System lässt sich das Band im Handumdrehen demontieren. Ein Lederband würde der Uhr nämlich auch gut zu Gesicht stehen.
Fazit zur neuen DS-1: Innovation überholt Tradition
Certina präsentiert mit der neuen DS–1 Big Date ein Jubiläums-Modell, dessen Wurzeln klar in der Vergangenheit liegen, aber dessen Technik die Tür in die Zukunft weit aufstößt. Für einen Preis von bloß 895 Euro kombiniert Certina ansprechendes Vintage-Design mit einem neuen Automatik-Kaliber, das neben der antimagnetischen Nivachron-Spiralfeder auch noch 80 Stunden Gangreserve bietet. Eine vielversprechende Mischung zum 60. Geburtstag des namensgebenden DS-Konzepts, die zweifelsohne für eine große Zahl von Uhrenfans interessant ist. Oder um abschließend das Wort an Certina–CEO Bosshard zu reichen:
„Der Kunde der DS-1 ist ein Kenner, ein Connaisseur, der eine hochwertige Uhr sucht, aber ein limitiertes Budget hat. Teilweise sind das jüngere Leute, aber auch Sammler, die über ein Uhren-Portfolio verfügen und die wir emotional erreichen können – mit dem Mehrwert, den die DS-1 bietet.“
© Text & Bilder: David Schank, watchlounge.com
Hinweise zur Transparenz
Die Einladung zur Neuheitenpräsentation erfolgte auf Kosten des Herstellers. Eine Beeinflussung der redaktionellen Gestaltung dieses Artikels fand zu keiner Zeit statt. Die Antworten von Adrian Bosshard wurden herstellerseitig nicht editiert.
