Yohan Blake zählt zu den Dauerbrennern der internationalen Sprintszene. Außerdem ist er der Einzige, der über die prestigeträchtigen 100 Meter mit einer Armbanduhr an den Start geht. Wir haben den 26-jährigen Jamaikaner in der Münchener Richard Mille-Boutique zum Interview getroffen.

Yohan Blake

Watchlounge: Yohan, Sie sind noch immer der zweitschnellste Mann der Welt, mit Tyson Gay und nach Usain Bolt, und haben bereits einige olympische Medaillen im Trophäenschrank hängen. In den letzten Jahren wurden Sie allerdings durch Achillessehnen-Verletzungen zurückgeworfen. Wie haben Sie sich zurückgekämpft, und wo stehen Sie jetzt?

Yohan Blake: Die Verletzungszeit war sehr hart für mich. Das größte Kompliment muss ich meinem Team machen, das mich immer unterstützt hat. Gemeinsam haben wir über die letzten Jahre hart an meinem Comeback gearbeitet. Nur so konnte ich die Verletzungen hinter mir lassen. Aktuell laufen meine Sprints sehr gut, ich fühle mich top in Form. Genau so möchte ich es mir für die Zukunft bewahren.

Es sind nur noch 10 Wochen bis zu dem Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Gerade haben Sie einen 100-Meter-Lauf in Herzogenaurach gewonnen. Welche Ziele stehen in Brasilien an oberster Stelle?

In Rio will ich meine Leistung von London 2012 auf jeden Fall wiederholen oder sogar noch topen (Anm. d. Red.: Yohan Blake gewann bei den Olympischen Spielen 2012 zweimal Silber und einmal Gold). Das ist mein Traum, für den ich zur Zeit alles gebe. Ich will die Olympischen Spiele im Sprint dominieren.

Sie sind Teil des erfolgreichen jamaikanischen Sprintteams. Wie gehen Sie mit der Konkurrenz zu Usain Bolt um?

Wir lieben alle den Wettbewerb, das ständige Kräftemessen untereinander. Wir pushen uns gegenseitig zu Höchstleistungen und machen uns so noch besser. Deshalb spüre ich in unserem Team keinen Druck. Zudem befinde ich mich jetzt seit einigen Jahren auf diesem Niveau, trainiere hart und habe bewiesen, dass ich meine Leistung auf den Punkt genau abrufen kann.

Sie sind der einzige 100-Meter-Sprinter, der eine Uhr trägt. Als Markenbotschafter von Richard Mille haben Sie sogar ihr eigenes Modell, die RM 59-01 Yohan Blake. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

Ich fand es super cool, als Richard Mille 2012 mit einer Idee auf mich zukam. Er erzählte mir von einer mechanischen Uhr, die für mich konzipiert werden sollte und so leicht sei, dass ich sie während meiner 100-Meter-Sprints tragen könne. Als ich die Uhr später zum ersten Mal am Arm hatte, war ich sofort von der Leichtigkeit und ihrer Passform fasziniert. Seitdem trage ich sie bei jedem Wettbewerb.

Richard Mille RM 59-01
Yohan Blakes eigene RM 59-01 Yohan Blake

Sie tragen Ihre Uhr nicht nur während der Rennen, sondern jeden Tag. Was erwarten Sie von ihrer Armbanduhr? Sowohl aus technischer wie auch aus optischer Sicht. 

Aus technischer Sicht muss sie sehr leicht sein, damit sie mich beim Sprint nicht stört oder behindert. Was die Optik betrifft, stehe ich auf starke Farben und ungewöhnliche Formen. Die Uhr muss auf jeden Fall ein echter Eyecatcher sein. Als ich mein eigenes Modell vor ein paar Jahren zum ersten Mal während eines Rennens getragen habe, zoomten alle Kameras auf mein Handgelenk und jeder fragte sich: Warum trägt der Typ eine Uhr? Daran hat man sich jetzt gewöhnt, aber ich kann Ihnen versichern, dass mein neuestes Modell, das bald präsentiert wird, wieder für spektakuläre Aufmerksamkeit sorgen wird.

Die Richard Mille-Boutique in München
Die Richard Mille-Boutique in München

 

Richard Mille
Maestro Richard Mille persönlich in seiner münchener Boutique

Das Interview führte David Schank / Editor watchlounge.com