Einige Kostbarkeiten, wenig Spektakuläres, viele Debatten um den Euro

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Bereits zum 25. Mal gibt der Salon de la Haute Horlogerie (SIHH) in Genf den Auftakt für das neue Uhrenjahr.

Einige Kostbarkeiten, wenig Spektakuläres, viel Debatten um den Euro. So lässt sich das Gesamtfeeling der 25. Genfer Uhrenluxusmesse zusammenfassen. Das große begleitende Thema der SIHH 2015 war natürlich der dramatische Kurssturz des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. „Was wird aus den Preisen der Uhren“ wurde so auch zur meistgestellten Frage. Bei den Antworten: alles dabei! Von „fünf bis sieben Prozent werden wir sicher erhöhen müssen“ über „erst mal ändert sich gar nichts“ bis zu abenteuerlichen Gerüchten, dass die ersten Manufakturen nahe der Grenze überlegten, auf die deutsche Seite zu wechseln, um von den günstigen Bedingungen im Euroland zu profitieren. Wer weiß, vielleicht verschafft der jüngste Euro-Verfall unserem heimischen Glashütte noch schneller als bisher erhofft die ganz große Blütezeit?

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Welche Uhren-Neuheiten erwarten uns 2015? Die Objekt der Begierde unter den fachmännischen Augen der Presse…

Was die Produktpräsentationen angeht, war die Uhrenmesse nicht prall gefüllt mit Paukenschlägen, aber doch mit ein paar ganz hübschen Innovationen. Bei A. Lange & Söhne, wo am 18. Februar 2015 der 200. Geburtstag des Firmengründers Ferdinand A. Lange gefeiert wird, wurde das Jubiläumsjahr mit einer klangvollen Minutenrepetition eingeläutet: Die Zeitwerk Minute Repeater fügt der „modernsten“ Uhr aus der Glashütter Manufaktur, wenn man so sagen darf, eine der digitalen Optik (durch die Sprungziffernanzeige) angeglichene dezimale Minutenrepetition hinzu: Das neue, mit sechs Patenten ausgestattete Werk schlägt einfach gesagt „das, was man sieht“. Die Zahl der Schläge unterscheidet sich nicht wesentlich von der klassischen Minutenrepetition, gleicht den Klang aber an die (natürlich mechanisch erzeugte) digitale Anzeige an: ein bis zwölf Schläge für die Stunden, bis zu fünf für die erste Stelle der Minuten, und dann noch bis zu neun für die zweite Minutenstelle. Schlau und schön. Die Uhr wird um 440.000 Euro kosten und ist selbstverständlich nur in Platin erhältlich. Eine Limitierung ist nicht vorgesehen, ergibt sich aber von selbst.

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Klangvolle SIHH-Neuheit 2015 von Lange & Söhne: Zeitwerk Minuten Repetition

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Beindruckender Blick auf das Innere der Zeitwerk Minuten Repetition

Bei den übrigen Modellen gab es hauptsächlich kleinere Anpassungen, so erhielt die Haus-Ikone Lange 1 mit dem Kaliber L121.1 nun ein neues Werk, das fünfzigste insgesamt der Manufaktur, sowie eine minimal schmalere Lünette. Außerdem noch besonders: Am Ende der Gangreserve wird die Lange 1 gestoppt, so dass der Sekundenzeiger bei der 60 stehen bleibt. Das Modell in Gold ist derzeit mit 29.800 Euro veranschlagt, die Platinversion mit 42.300. Der Saxonia wurde eine Minidiät verpasst, sie schrumpfte von 40 auf 38,5 mm (die Dual Time) bzw. von 37 auf 35 mm (Handaufzug), die Automatik bleibt mit 38,5 mm unverändert. Den Datograph Auf/Ab gibt es ab sofort auch in einer Rotgoldvariante mit schwarzem Zifferblatt (für ca. 66.000 Euro) sowie das Modell Datograph Perpetual in Weißgold mit grauem Zifferblatt (ca. 119.000 Euro).

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Alles vorbereitet für die Baume & Mercier-Pressekonferenz…

Baume & Mercier steckt seine Claims auf dem „Territory of Celebration“ weiter ab: Das Traditionshaus, das seine Zeitmesser stets in stark emotionalisiertem Kontext präsentiert, will die weltweite erste Wahl sein, wenn es um das Zelebrieren und die Erinnerung an besondere Momente im Leben geht: Schulabschluss, Diplom, Hochzeit, Geburt – „Life is about moments“, so CEO Alain Zimmermann, der diesen USP von Baume et Mercier global verfestigen will, indem er die Zielgruppe schon auf dem Campus abholt: „Wir sind im Gespräch mit internationalen Eliteschulen wie der Universität von Bologna, der École d’Économie von Lausanne, Universitäten in den USA, Großbritannien, China, Hongkong und natürlich auch in Deutschland.“ Geplant seien konkrete Kooperationen mit den Eliteschulen, so werde man auch Praktikanten dort rekrutieren.

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Baume & Mercier Classima Redesign

Und um die Zielgruppe von jung an für die Marke zu begeistern, bleibt auch das Gebot des „erschwinglichen Luxus“, dem sich Baume & Mercier verpflichtet hat: Von den 14 vorgestellten Neuheiten liegen zehn preislich unter 2.500 Euro. Und damit voll im internationalen Trend. Bezahlbare Uhren mit kleinen Komplikationen verkaufen sich derzeit exzellent. So wurde die Classima, erdacht für den ersten großen Erfolg im (Berufs-)Leben, für 2015 neu erfunden, kommt jetzt zum Beispiel mit einer Mondphase daher, die in der Stahlversion um 2.500 Schweizer Franken kosten soll. Einfachere Versionen wie die Automatik kosten in der 40-Millimeter-Größe je nach Armband (Alligator oder Stahl) etwas unter oder leicht über 2.000 Euro. Das Video zur neuen Uhr wurde übrigens schön emotional von Peter Lindbergh inszeniert. Ganz hübsch auch die neue Clifton im 43 mm Stahlgehäuse, mit Automatikwerk und Gangreserveanzeige für rund 3.400 Fränkli. Kann man mal mitnehmen.

Bei Audemars Piguet herrscht super Stimmung. Während die Branche sich freut, gerade noch ein positives Wachstum von zwei bis drei Prozent errechnen zu können, freut sich AP-CEO François-Henry Bennahmias über ein fettes Plus von neun Prozent weltweit, und, Achtung, 15 Prozent in Deutschland! „There are exceptions to every rule“ ist ja auch das Motto der Manufaktur aus Le Brassus, what else? Insofern passt auch die neue Concept Watch perfekt zum Generalkontext, wenn auch erst im Prototyp-Stadium: Die Royal Oak Concept RD#1 hat nach achtjährigem Forschungsprogramm (!) jetzt in Genf zwar das Licht der Welt erblickt – die Welt muss aber noch ein bisschen auf das Highlight warten. Für die Minutenrepetition, die klangmäßig völlig neue Maßstäbe setzen soll, wurden drei Patente angemeldet, die alle noch angenommen werden müssen. Und so lange das nicht der Fall ist, wird leider niemand erfahren, wie genau das Klangwunder entsteht.

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Ein SIHH-Trend 2015: Two-ton watches.

Wenige Auserwählte durften im Audio-Lab einen ersten akustischen Eindruck gewinnen, und der war tatsächlich überwältigend: Dies ist die erste Minutenrepetition der Neuzeit, die nicht nur bei Totenstille im Schützengraben zu hören ist, sondern einen ganzen Raum mit Klang ausfüllen kann. Wie genau das geht, werden wir wie gesagt erst nach Absicherung der Patente erfahren, aber hier schon mal eine kleine Preisfrage: Was könnte für eine derart exzellente Schallübertragung sorgen? Wasser? Stahl? Eine Kombination aus beidem? Vermutungen dürfen natürlich angestellt werden. Die Auflösung könnte allerdings noch ein bis zwei Jahre dauern… Bis dahin können sich AP-Fans mit dem bereits im Oktober auf der Watches & Wonders vorgestellten Royal Oak Offshore Selfwinding Tourbillon Chronograph trösten, der mit seinem Blend aus geschmiedetem Carbon, schwarzer Keramik und Titan und dem neuen Kaliber 2897 modernste Werkstoffe mit feinster Uhrmacherkunst vereint.

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“Akustischer Schnappschuss” aus dem Klanglabor von Audemars Piguet

Bei Roger Dubuis, dem Grandmaster des Skeleton, wurde mit einem gewohnt markigen Video in das Jahr des „Astral Skeleton“ eingestimmt: Inspiriert vom biomorphem Design der Architekten Zaha Hadid und Sir Norman Foster oder der holländischen Haute-Couture-Designerin Iris van Herpen entstand das Automatic Skeleton Movement RD820SQ, das mit einem ebenfalls skelettierten Mikro-Rotor mehr Blick auf das Werk ermöglicht als je zuvor. Die Ausführung in schwarzem Titan wurde zunächst mit etwa 66.000 Euro veranschlagt, die Variante mit Baguette-Diamanten soll dann auf rund 95.000 Euro kommen. „Soft Stones in the Sky“ überschreibt Roger Dubuis seine Weltpremiere dieses Jahres: erstmals gelang es, Diamanten direkt in Kautschuk zu fassen. Damit die Steine aus dem elastischen Werkstoff nicht herausfallen, wurde eine komplizierte, darunter liegende Metallfassung kreiert, die der Kautschukfassung die nötige Stabilität verleiht. Das Ganze im schwarzen DLC Titangehäuse ist für ca. 186.000 Schweizer Franken zu haben.

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Roger Dubuis 2015 – The Year of Astral Skeleton.

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Roger Dubuis Excalibur Spider Skelett Fliegendes Doppeltourbillon

Vacheron Constantin wartete zum 260. Jubiläum mit einer komplett neuen Linie auf, der „Harmony“: einem kissenförmigen Gehäuse, das manche ein bisschen an Patek erinnerte, den meisten Journalisten aber ausgesprochen gut gefiel! Sieben Jahre Entwicklungsarbeit gingen dem neuen Gehäuse voraus, das sich an einem Model von 1928 inspiriert. Es beherbergt mehrere neue Gehäuse, so den welt-flachsten Automatik Split Seconds Chronographen mit dem Kaliber 3500, nur 5,2 mm hoch. Für ca. 250.000 Euro gibt es auch einen Harmony Ultra-Thin Grande Complication Chrono, limitiert auf zehn Stück. Der Roségold Monopusher Chrono geht schon für 70.000 Euro über den Tisch, für das neue Kaliber 2460 DT (Dual Time), limitiert auf 500 Exemplare, dürft Ihr rund 47.000 Euro rechnen. Die Harmony-Kollektion war definitiv die Key-Novelty 2015 bei Vacheron.

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260 Jahre Vacheron Constantin – zum Jubiläumsjahr ein neues Gehäuse

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Vacheron Constantin Harmony Chronograph Tourbillon

Wie zu hören war, sind die Einkäufer sehr angetan von Montblanc, die sich zunehmend als Manufaktur für sehr solide, kreative und technisch ausgeklügelte Uhrmacherkunst zu raisonnablen Preisen etablieren. Die neue Kollektion ist Inspiriert von Vasco da Gamas Suche nach dem Kreuz des Südens von 1497 bis 1498. Großes Highlight: der Villeret Tourbillon Cylindrique Geosphères Vasco da Gama mit der spielerischen Verwendung von zwei Halb-Globen (Nord- und Süd-Hemisphere), um die sich 24-Stunden-Scheiben drehen, so dass der geografisch kundige Träger anhand der Längengrade die komplette Weltzeit ablesen kann. Eine sehr hübsche Spielerei, die mit einem Preis von 4.990 Euro (Stahlgehäuse) bis 13.990 in der Rotgoldversion auch noch durchaus machbar ist.

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Montblanc Heritage Chronométrie ExoTourbillon Minute Chronograph Vasco da Gama Limited Edition 60

Ja, und dann sprachen natürlich noch alle vom Montblanc TimeWalker Urban Speed Chronograph e-Strap, eine mechanische Uhr mit elektronischem Armband, das vielleicht noch nicht den heutigen Ansprüchen an einen Hightech-Aktivitäts-Tracker genügt, aber als Studie durchaus wegweisend sein kann. Das e-Strap schickt Kalender Erinnerungen, Mail- und Anruf-Benachrichtigungen, SMS sowie Social Feed Benachrichtigungen und übernimmt auch die Kontrolle über den Music Player. Besonders generös: Das neue Teil ist kompatibel für viele Armbanduhren und kann so auch Marken-Fremdgängern dienen. In der vorgestellten Version mit dem Chrono kommt es auf ca. 4.000 bis 4.400 Euro.

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Modern Times: Montblanc zeigt den TimeWalker Urban Speed Chronograph e-Strap als Prototyp

Zum 75. Geburtstag schenkte IWC seiner Portugieser zwei Neuheiten und mehrere Rebrushs: Die „IWC Portugieser Hand-Wound Eight Days Edition 75th Anniversary“ ist eine Reminiszenz an das 1939 geschaffene Originalmodell. Mit dem Manufakturkaliber 59215 bekam es jetzt aber eine Gangreserve von acht Tagen verpasst. Um die Eleganz des Zifferblattes zu erhalten, befindet sich die Gangreserveanzeige auf der Rückseite. Die 43-mm-Uhr gibt es in zwei Referenzen: in Edelstahl mit mattschwarzem Zifferblatt, limitiert auf 750 Stück (um 11.500 Schweizer Franken), sowie in Rotgold mit versilbertem Zifferblatt, limitiert auf 175 Stück (um 24.000 Schweizer Franken).

Optisch und mechanisch sehr schön gelungen ist der „IWC Portugieser Annual Calendar“, IWC’s erster Jahreskalender mit dem neu entwickelten Automatik-Kaliber 52850: Monat, Datum und Tag werden in drei abgerundeten Fenstern auf 12 Uhr gezeigt. Die Mechanik berücksichtigt die verschiedenen Monatslängen, lediglich Ende Februar muss die Uhr neu gestellt werden. In Edelstahl mit „Midnight Blue“ oder versilbertem Zifferblatt um 23.000 Schweizer Franken sowie in Rotgold mit versilbertem Zifferblatt um 34.000 Franken. Von den „Design-Adjustments“ an den anderen Modellen sei hier noch der IWC Portugieser Yacht Club Chronograph erwähnt, dessen Durchmesser von 45,4 auf 43,5 mm deutlich verkleinert wurde, offensichtlich auf Wunsch potenter Kunden aus dem asiatischen Raum. Immerhin wirkt sich das positiv auf den Preis aus: Die Rotgoldvariante wird so statt 28.000 jetzt ca. 24.000 Franken kosten, die in Edelstahl noch um die 11.500. Ach ja, und die Portugieser Automatik bekam zum Geburtstag das neue Manufakturkaliber 52010.

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Zuwachs in der Portugieser Uhrenfamilie: IWC feiert 75 Kollektionsjahre mit neu konstruiertem Jahreskalender mit digitalem Grossdatum

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IWC Schaffhausen Portugieser Yacht Club Chronograph

Mit der „Luminor Submersible 1950 Carbotech“ führt Panerai ein neues, exklusives Verbundmaterial ein, das aus komprimierten Kohlefasern besteht und eine interessante Oberflächen-Ästhetik erzeugt. Das neue Material zeichnet sich außerdem durch sein geringes Gewicht, starke Widerstandfähigkeit gegen Chemikalien und Korrosion aus. Ausgestattet mit dem Automatik-Kaliber P.9000 und limitiert auf 500 Exemplare, ist die Uhr derzeit mit 15.700 Euro veranschlagt, zu haben leider wohl erst ab Oktober.

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Drei auf einen Streich: Neue Luminor Submersibile 1950 Modelle von Panerai

Für Fans der Mare Nostrum: Das neue Modell im 52-mm-Titan-Gehäuse soll eine getreue Nachbildung des Originalmodells von 1943 sein. Der Chronograph ist mit einem Minerva-Handaufzugswerk ausgestattet, das auf den Namen „Kaliber OP XXV“ hört. Die 300 Exemplare sollen ab April auf den Markt kommen, kosten um die 37.000 Euro. Mit einer Equation of Time Komplikation erhielt die Radiomir 1940 ein hübsches Upgrade: Die „Radiomir 1940 Equation of Time 8 Days“ berechnet also den Unterschied zwischen der wahren Sonnenzeit und der mittleren Sonnenzeit und zeigt diesen auf einem linearen Indikator auf sechs Uhr an. Limitiert auf 200 Stück und voraussichtlich ab April für ca. 18.400 Euro zu haben. In Edelstahl, 47 mm. Alternativ dazu die „Luminor 1950 Equation of Time 8 Days“, ebenfalls ab April für ca. 18.800 Euro zu haben. Limitiert auf 100 Exemplare.
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Mare Nostrum Titanio: Neuauflage des 1943 für die Deckoffiziere der königlichen italienischen Marine gefertigten Chronograph von Panerai – natürlich limitiert auf 150 Stück…

Die Jaeger-LeCoultre Master Grande Tradition Grande Complication mit dem Handaufzugkaliber 945 vereint in sich eine Minutenrepitition von beeindruckend klarer und kräftiger Klangqualität sowie einen Orbital-Tourbillon. Dieser Flying Tourbillon wandert – gegen den Uhrzeigersinn – in 23 Stunden, 56 Minuten und 4 Sekunden am Rande des Zifferblattes entlang und zeigt somit die astronomische Zeit an. Das Zifferblatt der Master Grande Tradition Grande Complication trägt ein Abbild der Sternkarte der nördlichen Hemisphäre. An dessen Rand läuft zusätzlich eine kleine Sonne in 24 Stunden eine Umdrehung um das Zifferblatt. Die 45-mm-Rotgolduhr ist mit 337.000 Euro veranschlagt. Für Aufsehen sorgte auch die Jaeger-LeCoultre Duomètre Sphérotourbillon Moon mit dem Handaufzugswerk 389: Sie besitzt neben vielen anderen Features eine Mondphasenanzeige, die eine 3.887 Jahre währende Präzision bietet. Die Weißgolduhr mit 42 mm soll rund 265.000 Euro kosten.

Neben einigen weiteren technischen Highlights gab es bei Jaeger wie immer auch etliche sehr schöne optische Neuheiten: Besonders gelungen die neue Master Calendar mit einem Zifferblatt aus Meteoritengestein. Es ist aus einem einzigen Meteoritenblock gefertigt, der in Schweden gefunden wurde und aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter stammen soll. Dieser Meteoritenblock wird in mehrere feine Plättchen geschnitten, bis das Plättchen zum Vorschein tritt, das die Bedingungen für ein Zifferblatt erfüllt. Das Gestein offenbart bei jedem Schnitt eine einzigartige Maserung, und auch die Farbe variiert von Silbergrau bis Anthrazit.

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JLC präsentiert Master Calender mit Zifferblatt aus Meteoritengestein und läutet Jahr der Astronomie ein

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Viel beachtet: Die JLC Master Ultra Thin Moon 39

Ein Stück Weltall am Handgelenk könnte auf jeden Fall ein neuer Trend werden beziehungsweise ein Comeback erleben, Meteoriten-Zifferblätter kommen ja spätestens seit den 80er-Jahren (da zum Beispiel bei Rolex) immer mal wieder: auch bei Parmigiani gab es zwei sehr schöne Modelle. Ein weiterer Trend könnten auch Bi-Color- oder Two-Tone-Uhren werden, die nahezu bei allen Brands zu finden waren. Da, wo früher Gelbgold auf Stahl oder Weißgold traf, ist es heute aber fast ausschließlich Rotgold. Schließlich gilt es auch noch zu verfolgen, ob es einen Trend zum kleineren Gehäuse gibt, wie zum Beispiel bei IWC. Spätestens in Basel wird sich zeigen, wo die Reise hingeht.

Fazit: Keine spektakulären Mega-News, aber viele optische und uhrmacherische Kostbarkeiten, die auf jeden Fall schon mal diese Bezeichnung verdienen: die meisten Brands drehen an der Preisschraube, was sicher nicht nur mit dem Euro zu tun hat (alle genannten Preise daher ohne Gewähr). Der Mittelstand bricht offenbar auch bei den Uhren weg …

… und das gabs noch zu sehen:

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Kraftvolle Rundungen, klare Linien und eine gewölbte Silhouette charakterisieren die neuen Clé de Cartier, deren Namen ihrer Aufzugskrone Tribut zollt.

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Rotonde de Cartier Grande Complication – 5 Years Develoment, 15 Weeks Production, 578 Components

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Neuer Piaget Altiplano Chronograph mit Handaufzug, ultraflache Höchstleistung mit nur 4,65 mm hohem Uhrwerk in einem 8,24 mm hohen Gehäuse aus Rosé- oder Weißgold. Doppelweltrekord in Flachheit!

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8,85mm Piaget: world’s thinnest ultra-thin tourbillion automatic skeleton watch

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Parmigiani Bugatti Anniversary-Set

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Tonda 1950 SE Meteorite von Parmigiani: Limitiert auf 25 Stück je Modell (schwarzes und blaues Zifferblatt)., Preis: 17.900€

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Au revoir Genève und merci an die Richemont-(Partner)Marken für die wunderbare Chance für Watchlounge, die SIHH 2015 live zu erleben!