Rado bringt die Anatom mit neuer Kollektion zurück

Rado feiert den 40. Geburtstag der Anatom – seiner legendär gewölbten Armbanduhr – mit einer neuen Kollektion. Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft erreichen die neuen Zeitmesser schon heute die Schaufenster der Juweliere und können vor Ort live begutachtet werden. Dieses Vergnügen hatten wir bereits einige Wochen zuvor bei einem Besuch in der Rado-Zentrale im schweizerischen Lengnau. Auch wenn damals, aus Gründen des Embargos auf diesen globalen Launch, keine Fotos entstehen konnten, hatten wir das gesamte Quartett der Anatom-Neuheiten am Arm. Was die kurvenreichen Uhren mit ihrer historischen Vorlage aus dem Jahr 1983 gemein haben und warum Rado gerade mit dieser Lancierung seine Position als „Master of Materials“ der Branche untermauert, haben wir für Sie herausgefunden.

Die historische Rado Anatom
Eine Werbeanzeige der Anatom aus den 1980er Jahren

Gamechanger 1983: Die erste Rado Anatom

Rado gilt in der Schweizer Uhrenindustrie schon seit Jahrzehnten als Marke, die Technologie und Wissenschaft einen großen Stellenwert im Entstehungsprozess einräumt. Vor allem wenn wir uns die verwendeten Materialien und das Design ihrer Zeitmesser anschauen. Auch 1983 ist das nicht anders, denn in diesem Jahr lanciert Rado seine erste Anatom. Die Uhr wird zum Gamechanger, zum Talk oft the Industry und damit quasi über Nacht berühmt. Vor allem ihre futuristische Form lässt Industrie und Kunden staunen: Ein ergonomisch geformter Zeitmesser, dessen Rückseite ebenfalls gewölbt ist. Erstmalig verbaut Rado bei der Anatom ein stark gewölbtes Saphirglas. Durch die Einführung synthetischer Saphire einige Jahre zuvor eröffnen sich der Uhrenindustrie komplett neue Möglichkeiten, was die Formgebung der kratzfesten Gläser betrifft. Rado nutzt diese Chance, investiert in die Materialforschung und landet mit der ersten Anatom einen echten Kassenschlager. Der Name selbst ist quasi Formsache und leitet sich, wie unschwer erkennbar, aus der anatomischen Gestaltung des Zeitmessers ab.

Die Entwicklung rechteckiger Uhren im Hause Rado seit der ersten Anatom

Rado at its best: ästhetische Durabilität

Das Jahr 1983 ist auch der Startschuss für die bisher 40-jährige Modellgeschichte der Anatom, die heute mit vier neuen Zeitmessern zelebriert wird. Damals war es geradezu revolutionär, Saphirgläser als eigenständiges Designelement im Ensemble der Uhr zu präsentieren. Weg von der reinen Schutzfunktionen des Zifferblattes, hin zu einem technischen Eyecatcher, der mit dem Gehäuse zu verschmelzen scheint. Dazu kommt ein weiterer Punkt, dem bei Rado große Bedeutung beigemessen wird und den wir mit „ästhetischer Durabilität“ beschreiben. Da ein Saphirglas durch nahezu nichts verkratzt werden kann, bewahrt es meist über Jahre seine unversehrte Optik und sichert damit einen makellosen Blick in das Gesicht der Uhr. Gerade was diesen Punkt zum dauerhaften Erhalt der Abwesenheit von Gebrauchsspuren betrifft, legen die neuen Modellen in allen Bereichen nochmal mindestens eine Schippe drauf.

Damals und heute: Die Rado Anatom
Vorlage und Interpretation: Die Rado Anatom 1983 vs. 2023

Die neue Rado Anatom 2023 

Wer die historische Vorlage und die neue Anatom 2023 Angesicht zu Angesicht gegenüberstellt, wird zahlreiche Gemeinsamkeiten entdecken. Neben der rechteckigen, konkav gewölbten Form ist auch das Layout des Zifferblattes durchaus ähnlich. Auf das Nötigste reduziert mit Logo bei zwölf und Datum bei sechs Uhr. Ansonsten hat sich die neue Anatom deutlich weiterentwickelt, worauf auch ihr komplett schwarzes Erscheinungsbild schließen lässt. Waren Korpus und Band bei der Erstversion noch aus robustem Hartmetall gefertigt, kommt nun Rado´s Paradematerial, die high-tech Keramik zum Einsatz. Sie ist leicht, robust und dazu noch hypoallergen, was den Tragekomfort in Verbindung mit dem gewölbten Gehäuse auf ein ganz neues Level hebt. Dazu kommt ein kunstvoll gebogenes Saphirglas, was Fluch und Segen unter einem Dach vereint. Sowohl Keramik wie auch Saphir sind sehr hart, was sie für die Uhrenindustrie so attraktiv macht. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings die Komplexität, die die Verarbeitung solch robuster Werkstoffe mit sich bringt. Rado hat durch lange Pionierarbeit jedenfalls Wege gefunden, beides in spannende Formen zu bringen.

Ein farbintensives Trio zum Jubiläum

Die drei neuen Rado Anatom Modelle
Die drei neuen Modelle der Anatom werden Teil der regulären Kollektion

Neben einem streng limitierten Sondermodell, auf das wir gleich noch eingehen, besteht die Kollektion der neuen Anatom aus drei technisch identischen Zeitmessern, die sich durch ihre farbintensiven Zifferblätter unterscheiden. Deshalb kümmern wir uns erstmal um die Basics der drei Uhren. Jedes Modell wird in einem 32,5 mm breiten, 46,3 mm langen und 11,3 mm hohen Gehäuse aus matt-schwarzer high-tech Keramik ausgeliefert. Es ist in jeglicher Hinsicht größer als die 28 mm breite Vorlage aus 1983 (siehe Vergleichsbild oben), spielt technisch aber auch in einer ganz anderen Liga.

Das Herz der Uhr: Automatik-Kaliber R766

Das Werk der neuen Rado Anatom

Im Gegensatz zu dem früheren Quarz-Antrieb arbeitet in der neuen Anatom ein mechanisches Uhrwerk. Genau genommen das Automatik-Kaliber R766, eine Weiterentwicklung des ETA2892. Da sowohl Rado wie auch der Schweizer Werkehersteller ETA zum Verbund der Swatch Group gehören, profitieren beiden Marken von der steten Weiterentwicklung der Antriebe. Das Ergebnis lässt sich hier durch einen verglasten Gehäuseboden aus Edelstahl begutachten und liefert bis zu 72 Stunden Gangreserve nach Vollaufzug. Besonders alltagswirksam ist die verbaute Spiralfeder aus antimagnetischem Nivachron. Dadurch ist die Anatom gegenüber Alltagsmagneten wie Laptops, Smartphones oder Tablets immun und verspricht dauerhafte Präzision am Handgelenk.

Die neue Rado Anatom

Neben Cognac und Blau ist auch Grün Teil der Farbauswahl. Zudem entwickelt sich jede Zifferblattvariante zum Rand hin in Richtung Schwarz, was ausgesprochen geschmackvolle Farbverläufe zum Ergebnis hat. Sowohl Indexe wie auch Zeiger sind mit Super-LumiNova ausgestattet und sorgen auch bei schlechten Lichtverhältnissen für die Ablesbarkeit des Zeitmessers.

Premiere: die Anatom am Kautschukband

Die neue Rado Anatom

Eine echte Premiere stellt das Armband der Anatom dar, denn erstmalig werden die Modelle an schwarzem Kautschuk ausgeliefert. Effekte? Der Tragekomfort steigt und Rado unterstreicht den sportlichen Anspruch der Uhren, die allesamt bis 5 bar wasserdicht sind. Zudem spielt die Materialwahl bei Action und im Alltag ihre Asse aus. Eine Uhr mit einem Standard-Gehäuse aus Edelstahl verfügt über eine relativ überschaubare Oberflächenhärte von 200 Vickers. High-tech Keramik ist mit 1.250 Vickers über 6-mal härter und damit deutlich resistenter gegenüber Tragespuren. Das verwendete Saphirglas verfügt sogar über eine Oberflächenhärte von 2.000 Vickers und ist praktisch unempfindlich gegen Kratzer, solange man ihm nicht mit Diamanten (10.000 Vickers) zu Leibe rückt. Diese Brücke zwischen hohem Tragekomfort und großer Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse kann auch das streng limitierte Sondermodell der Anatom schlagen. Rado hat sich für die Edelvariante des Jubiläumsmodells ohnehin einige spannende Details ausgedacht, die sie von der normalen Kollektion abheben.

Die Anatom Limited Edition

Die neue Rado Anatom Limited Edition

Neben den drei Modellen der Anatom, die Einzug in die reguläre Kollektion erhalten, bringt Rado noch ein besonderes Schmankerl für echte Sammler der Marke an den Start. Die Limited Edition der Anatom 2023 ist technisch identisch, setzt sich aber durch optische Glanzpunkte und ihren Preis deutlich ab. Ihr schwarzes Zifferblatt wird beispielsweise von 11 Diamanten (insgesamt 0,2 Karat) im Baguette-Schliff verziert, die als Stundenindexe fungieren. Der silberfarbene Schriftzug „jubilé“ über dem Datum erinnert nochmals daran, dass wir es hier mit einem Sondermodell zum runden Geburtstag der Anatom zu tun haben. Dazu schimmert das Gehäuse aus schwarzer high-tech Keramik besonders stark, da seine Oberfläche auf Hochglanz poliert wurde. Bloß 40 Exemplare wird es – passend zum Jubiläum – von diesem wahrlich exklusiven Modell geben. Wer Interesse hat, sollte vom Händler seines Vertrauens bereits darauf angesprochen worden sein. Solche Kleinstmengen für ein international vertriebenes Produkt sind nämlich meist in Windeseile vergriffen. Dennoch kein Grund zur Sorge, schließlich gibt noch drei weitere Modelle für den Rest der Welt.

Fazit: die neue Rado Anatom 2023 

Die neue Rado Anatom

Mit der neuen Anatom lässt Rado seinen gewölbten high-tech Klassiker pünktlich zum 40. Jubiläum aufleben. In Form einer dezenten Kollektion aus vier Modellen mit modernsten Werkstoffen, starker Swiss-Made-Technik und typisch uniquem Rado-Design. Dazu schwarze high-tech Keramik in Form des Gehäuses und ein kunstvoll gewölbtes Saphirglas, das ebenfalls aus den Swatch Group eigenen Produktionsstätten von COMADUR stammt. Am Handgelenk überzeugt uns die Anatom nicht nur mit ihrer namensgebenden, anatomischen Passform, sondern auch erstmalig mit einem Kautschukband samt Dreifachfaltschließe. Dass im Inneren der Zeitmesser mit dem Automatik-Kaliber R766 ein Antrieb mit antimagnetischer Unruhspirale tickt, macht das Gesamtpaket für uns noch ein Stück attraktiver. Das auf bloß 40 Exemplare weltweit limitierte Sondermodell kostet stolze 11.200 Euro und dürfte bereits am heutigen Lancierungstag vergriffen sein. Die drei Kollektionsmodelle in grün, blau und cognac liegen bei je 3.700 Euro. Ab diesem Jahr auch inklusive der neuen fünfjährigen und international einlösbaren Garantie von Rado.

Weitere Informationen zur neuen Anatom finden Sie auf der Seite von Rado hier


Bilder ©Rado • Text ©David Schank, Watchlounge