Die Liebe zur Veredelung ist ein Markenzeichen von Audemars Piguet. Mit der neuen Royal Oak Doppelte Unruh Squelette wurde sie gerade erneut verewigt.
„To break the rules, you must first master them.“ Das ist seit Jahren der Slogan von Audemars Piguet. Er passt zu dem Mann, unter dessen Ägide er zum Claim des Hauses wurde, CEO François-Henry Bennahmias – und er passt zu der Marke, die stolz darauf ist, seit ihrer Gründung vor 141 Jahren geschätzt eine Million Uhren produziert zu haben, so viel wie andere Manufakturen in einem einzigen Jahr.
Die Regeln zu beherrschen, um sie dann wieder zu brechen, braucht Zeit, und deshalb verlassen jährlich nicht mehr als 40.000 Zeitmesser die Manufaktur in Le Brassus. „Und das wird auch die nächsten Jahren so bleiben“, versprach CEO Bennahmias beim Genfer Uhrensalon SIHH 2016.
Audemars Piguet: Eine neue Ära für Skelettarbeiten

Handarbeit bis ins kleinste Detail
Neben dem komplexen Aufbau und der zuverlässigen Technik ist es die Finesse der Veredelung, die AP-Uhren auszeichnet. Um den Grad der Perfektion einer Uhr zu beurteilen, gilt es, die liebevolle Arbeit, die in jedem Detail steckt, zu beachten. Audemars Piguet legte von Anfang an den Schwerpunkt auf seine sorgfältig gearbeiteten Verzierungen.


Diese Liebe zur Veredelung wurde bei der neuen Royal Oak Doppelte Unruh Squelette wieder einmal bis zur absoluten Perfektion auf die Spitze getrieben. Der Zeitmesser fordert die stabilisierenden Faktoren heraus, indem eine zweite Unruh und eine zweite Spiralfeder an der gleichen Achse befestigt werden. Das klingt einfach, ist aber höchstkompliziert. Die Unruh ist das Herz der mechanischen Uhr, ihr Regulierorgan. Zusammen mit der Spiralfeder bildet sie die Steuereinheit der Uhr, ihre regelmäßigen Vor- und Rückwärtspendelbewegungen bestimmen die Genauigkeit.

Technisch ist das noch relativ unkompliziert: Das Schwingen des Unruhreifens rollt die Spiralfeder auf, die sich, sobald die maximale Amplitude erreicht ist, wieder entrollt. Der Energieübertragungsvorgang, der dabei in Gang gesetzt wird, ist jedoch schon etwas komplexer: Mit jeder vollen Schwingung wird ein Zahn des Hemmungsrads gelöst, so dass ein Ensemble exakt aufeinander abgestimmter Komponenten und Zahnräder jeweils einen Schritt nach vorne rückt. Die Verlässlichkeit dieses Systems zu sichern, gehört zu den größten Herausforderungen der Uhrmacherei. Denn im Gegensatz zur Standuhr muss die Armbanduhr der Schwerkraft trotzen, alle möglichen Bewegungen mitmachen und teils heftige Erschütterungen ertragen.
Kunst und Architektur
Was wäre eine technische Premiere ohne die entsprechende optische Inszenierung? Eine spektakuläre Kombination von Kunst und Architektur sollte die Weltneuheit vollenden. Deshalb skelettierten die Feinuhrmacher von Audemars Piguet das Uhrwerk vollständig, so dass die doppelte Schönheit auf beiden Seiten der Uhr betrachtet werden kann. Auch das natürlich bis an die Grenzen des Machbaren. Beim Skelettieren wird „verzichtbares“ Material entfernt, um die Mechanik sichtbar zu machen. Wird zu viel Material entfernt, stehen Toleranzen und die Stoßfestigkeit auf dem Spiel. Die Kunst besteht darin, die richtige Balance zwischen der Schönheit der freigelegten Bestandteile und der Bewahrung der Funktionstüchtigkeit zu finden.



Audemars Piguet: Manufakturarbeit bis heute
Audemars Piguet zelebriert die hoch komplizierte Technik des Skelettierens seit den 1930er-Jahren, damals wie heute auf dieselbe Art und Weise: Ob feilen, verzieren oder veredeln, alle Schritte werden aus ästhetischen wie technischen Gründen in reiner Handarbeit durchgeführt, wie zur Gründungszeit der Manufaktur im Jahr 1875. Eine Fräsmaschine könnte zwar annehmbare abgerundete Kanten erzeugen. Doch sie versagt bei makellosen Innenkanten oder V-Kanten. Nur manuell geschliffene Kanten reflektieren das Licht auf eine einzigartige Weise und gelten deshalb als Must in der Haute Horlogerie.





