Review: Die Tissot PRX Chronograph

Um die Tissot PRX Chronograph zu verstehen und entdecken zu können, lohnt ein Blick in die Geschichtsbücher der Marke. Die Ursprünge der PRX-Kollektion gehen auf das Jahr 1978 zurück, als eine integrierte Sportuhr (damals mit Quarzantrieb) lanciert wurde. Damals hieß sie noch nicht PRX, sondern Seastar. Es handelte sich um eine Uhr mit Datum, dünnem tonnenförmigen Gehäuse, einer massiven Lünette und einem integrierten Armband mit flachen Gliedern. Einige Jahre später ließ Tissot den Namen PRX eintragen, der für Präzision, Robustheit und X für 10 bar Wasserdichtigkeit steht. Alle heutigen Modelle sind von dem Original aus den späten 1970er Jahren inspiriert und verleihen einem beliebten Klassiker einen modernen Touch.

Tissot PRX Chronograph

PRX trifft erstmals auf Chronograph 

Die neue PRX Chronograph zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwei strake Trends – Vintage-Design und integriertes Armband – in einer Serie vereint und mit einem Preisschild versieht, das vielen Uhrenfans rund um den Globus zugänglich ist. Integrierte Armbänder waren in den 1970er Jahren der letzte Schrei, als die legendäre Royal Oak 1972 und die Nautilus 1976 debütierten, und die Seastar von Tissot war 1978 das, was die PRX-Modelle heute sind – stilvoll, erschwinglich und im Trend.

Tissot PRX Chronograph

Gehäuse & Design 

Das Edelstahlgehäuse ist mit einem Durchmesser von 42 mm größer als das der zuvor lancierten PRX Powermatic 80, aber immer noch tragbar für ein schlankes Handgelenk. Sie verfügt über klassische Designelemente wie gebürstete Oberflächen mit polierten Fasen und ein integriertes Armband mit flachen Gliedern. Dazu ein entspiegeltes Saphirglas und einen Sichtboden. Die flachen, integrierten Drücker bei 2 und 4 Uhr sorgen für eine schlanke und unauffällige Optik, die Wasserdichtigkeit liegt bei 100 Meter (oder 10 bar, passend zum X in PRX).

Tissot PRX Chronograph

Das Armband sieht auf den ersten Blick wie ein dreigliedriges Design aus, ist aber ein lässiges Ein-Glieder-Arrangement, das sich vom Gehäuse bis zur Faltschließe mit drei Lamellen verjüngt. Am Handgelenk trägt sich die Uhr durch das Fehlen der traditionellen Bandanstöße bequemer und kleiner, als es die Abmessungen vermuten lassen.

Tissot PRX Chronograph

Panda vs Reverse Panda 

Die PRX Chronograph Automatic verfügt über zwei vertikal gebürstete Zifferblattvarianten mit einem Trikompax-Layout. Es gibt ein blaues mit silbernen Hilfszifferblättern und ein silbernes mit schwarzen Hilfszifferblättern, letzteres mit roségoldenen Zeigern und Indizes.

Tissot PRX Chronograph

Das blaue Modell schmückt sich mit applizierten silbernen Indizes mit Super-LumiNova und silberne Stunden- und Minutenzeiger mit Leuchteinlagen. Das silberne Zifferblatt verfügt über das gleiche Layout (mit roségoldenen Akzenten). Zwischen 4 und 5 Uhr befindet sich ein abgewinkeltes Datumsfenster, das zwar nützlich ist, mir aber oft nicht gefällt.

Tissot PRX Chronograph

Die Hilfszifferblätter sind mit einem 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr, einem 12-Stunden-Zähler bei 6 Uhr und einer kleinen Sekunde bei 9 Uhr angeordnet. Das silberne Zifferblatt mit goldenen Akzenten ist das schickere von beiden, aber beide haben eine eher entspannte Retro-Atmosphäre. 

Tissot PRX Chronograph

Der Antrieb? Das robuste ETA A05.H31

Der Chronograph wird von einem ETA A05.H31 angetrieben, das auf dem älteren Valjoux 7753 basiert und auch in anderen Tissot-Modellen wie dem Heritage 1973 Chronograph zum Einsatz kommt. Es hat 27 Lagersteine, schlägt mit 4 Hz pro Stunde und verfügt über eine Gangreserve von 60 Stunden. Zu den Funktionen gehören zentrale Stunden-, Minuten- und Chronographensekundenanzeige, 30-Minuten-Zähler, 12-Stunden-Zähler, kleine Sekunde und Datum. Das Uhrwerk ist mit Perlierung verziert und verfügt über einen speziell angefertigten Rotor.

Tissot PRX Chronograph

Fazit: Tissot PRX Chronograph

Wir sind uns sicher, dass die PRX Chronograph eine echte Fansbase aufbauen wird, wie auch schon die PRX Powermatic 80. Sie bringt alle Voraussetzungen dafür mit, von dem Style einer integrierten Retro-Sportuhr bis hin zum Reiz eines Trikompax-Chronographen. Ein echtes Plus ist die Tatsache, dass Tissot sowohl Panda wie auch Reverse Panda als Look der Uhr anbietet. Analog zum Original aus 1978 sind auch hier die Zifferblätter vertikal gebürstet. Ein wirklich gelungenen Gesamtpaket, vor allem, wenn man den Preis von je 1.995 Euro in Betracht zieht. Am Ende haben Sie es nicht leichter als wir, denn es bleibt die Qual der Wahl. 

Weitere Informationen zur Tissot PRX finden Sie auf der Seite des Herstellers hier


Bilder ©David Schank, Watchlounge