Pforzheim versaut Uhr

  • Hallo!


    Bin neu hier, aber lese schon eine Zeit lang mit. Seit kurzem besitze ich eine Omega Seamaster, die leider einen starken Vorgang von 20 Sekunden pro Tag aufwies. Außerdem saß die Lünette ziemlich schief. Also ab zum Juwelier und eingeschickt. Nach ca. 3 Wochen kam die Uhr heute aus Pforzheim zurück und nach kurzer Inaugenscheinnahme musste ich einen heftigen Kratzer am Gehäuse auf der 2 Uhr Position feststellen :( Die Uhr ist keine 3 Monate alt und hatte keinerlei Gebrauchsspuren, bevor diese Metzger aus Pforzheim sie in die Finger bekamen. Scheinbar ist man dort nicht in der Lage, die Lünette von einer Uhr zu trennen ohne dabei das Gehäuse völlig zu zerkratzen. Unglaublich, dass sowas durch die Endkontrolle geht. Ich hab den Fall schon beim Juwelier beanstandet und man ist dort sehr betroffen. Die Uhr soll wieder eingeschickt werden nach.. richtig, Pforzheim!!! Die Kratzer sind ziemlich tief, aber der Juwelier meinte, man könne das richten. Ich will aber ehrlich gesagt kein "gerichtetes" Gehäuse, an dem herumgeschliffen und ausgebessert wurde. Schließlich war die Uhr ja 100% in Ordnung, bevor sie nach Pforzheim ging. Was würdet ihr machen? Wieder ab nach Pforzheim und dort das Gehäuse ausbessern lassen oder von Omega gar ein neues Gehäuse fordern? Wie gesagt, die Uhr ist gerade mal 3 Monate alt... :( Anbei noch ein Bild der Katastrophe. Das ist richtig ärgerlich, man hat gar keine Freude mehr an so einer Uhr, wenn die derart ramponiert wurde :(


    http://imageshack.us/f/402/dsc3970.jpg/

  • Wende Dich an die Omega-Boutique in München und/oder Omega in Biel und schildere Dein Problem. Das ist nicht das erste mal, dass so gepfuscht wurde. Die nehmen sich sicher der Sache an und lösen Dein Problem. Du kannst auch gerne dazu schreiben, dass wir hier in der Watchlounge einer POSITIVEN Lösung erwartungsvoll entgegen sehen ;)

  • Hi Niffko,


    danke für Deine Antwort. Ich hätte es eigentlich wissen müssen :bash: aber der Uhrmacher beim Wempe meinte, er habe noch nie eine Uhr aus Pforzheim zurückbekommen, die dort irgendwie beschädigt worden wäre. Ich kapier einfach nicht, wie ein in Pforzheim beschäftigter Mensch, der sich Uhrmacher nennt, eine solche Pfuscherei abliefern kann. Man sollte doch meinen, dass dies Fachkräfte mit entsprechender Ausbildung und entsprechenden Werkzeugen sind, um so eine Arbeit einwandfrei und ohne tiefe Spuren im Metall (!) durchzuführen. Das sieht gerade so aus, als ob jemand versucht hätte, die Lünette mit einer Kuchengabel abzuhebeln. Ist das ein so schwieriger Arbeitsvorgang, dass dabei zwangsläufig Kratzer entstehen müssen? Mein Vertrauen in Pforzheim ist jedenfalls dahin und ich habe wenig Lust, die Uhr da noch mal hinzuschicken, um dann ein "half-assed" ausgebessertes Gehäuse zurückzuerhalten. Danke für den Hinweis mit Omega München/Biel. Werde mich mit denen mal telefonisch in Verbindung setzen, leider erst am Montag...


    Gruß,
    Roland

  • So, mal Omega in München gemailt, die haben die Mail direkt an den Omega Vertrieb weitergeleitet und der würde mich dann direkt kontaktieren. Habe die Uhr auch kurz mal dem sehr freundlichen Uhrmacher bei Wempe vorgestellt. Er schätzt den Schaden als nicht so tragisch ein, betonte aber gleichzeitig, dass so etwas nicht passieren sollte und keinesfalls die Endkontrolle hätte passieren dürfen.


    Leide kenne ich nicht die Praxis bei solchen Beschädigungen und wie gut man sowas wieder richten kann. Sollte man sich mit der Kaschierung solcher Macken am Gehäuse "abspeisen" lassen?

  • Hier ein Bild:



    Es sind mehrere tiefe, parallel verlaufende Kerben im Metall. Der Uhrmacher bei Wempe meinte, da sei wohl das Werkzeug zum Abnehmen der Lünette zu fest angezogen worden oder abgerutscht, bzw. auseinandergeflogen.

  • Hab heute mit Omega in Pforzheim telefoniert nachdem ich bereits am Wochenende eine Mail mit Fotos der beschädigten Uhr an die Omega Boutique in München geschickt hatte. Von dort wurden die Fotos nach Pforzheim weitergeleitet. Am Apparat hatte ich die Abteilungsleiterin für den Kundenservice. Der Schaden wurde aufgenommen und anhand der Fotos, die Omega vor der Reparatur nach Erhalt der Uhr angefertigt hatte, konnte man mir sagen, dass die Beschädigung zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorlag. Man könne sich aber anhand meiner Fotos nicht erklären, wie solch ein eklatanter Schaden während der Reparatur in Pforzheim verursacht worden sein soll. Ich solle die Uhr erstmal zur Begutachtung einschicken und dann war auch schon von "Rausschleifen" die Rede. Man würde das je nach Tiefe so gut hinkriegen, dass ein neues Gehäuse nicht notwendig sei. Jetzt heisst es abwarten, was die Begutachtung ergibt. Danach wird erst noch Rücksprache gehalten, was das weitere Vorgehen angeht.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Ja, ist schon merkwürdig, dass die sich das nicht erklären können. Ich kann's ja auch nicht, aber ich war ja auch nicht dran an der Uhr. Ich wüsste mal gerne, was das für ein Werkzeug sein soll, das solche Spuren im Stahl hinterlässt. Ein Lünettenabheber? Warum sollte der so geriffelt sein? Alles sehr mysteriös. Ich habe immer noch kein gutes Gefühl bei dieser Geschichte mit dem Wegschleifen, da ja dabei noch mehr Material verloren geht als ohnehin schon zerstört wurde. Wenn ich selbst einen Kratzer reingehauen hätte, meinetwegen, dann könnte man das so machen. Ich finde aber, wenn Omega meine Uhr kaputt macht, dann sollten sie nicht die für sie billigste Methode wählen, um den Schaden bloß zu kaschieren.

  • Hallo,


    ich berichte mal kurz über den aktuellen Stand der Dinge: Letzte Woche hatte ich mit Biel telefoniert und dort meinen Unmut über das geplante Abschleifen des Gehäuses ausgedrückt. Daraufhin wollte man sich in Biel direkt der Sache annehmen und die Uhr von Pforzheim nach Biel holen. Von Wempe erhielt ich wiederum die Information, dass man in Pforzheim auf das Okay für die Aufarbeitung der Uhr warte. Also habe ich am Montag noch mal in Biel angerufen und dort wurde mir gesagt, man müsse erst warten, was Deutschland zu der Uhr sagt. Eine Rückfrage in Pforzheim ergab, dass die Uhr aufgearbeitet und danach von einem Gremium begutachten werden soll. Falls die Uhr nicht 100%-ig aus der Aufarbeitung herauskäme, müsse man weiter entscheiden. Man könne sich in Pforzheim weiterhin nicht erklären, wie es zu dem Schaden kam .Es gäbe dort kein Werkzeug, das ein solches Schadensbild verursachen könnte und es sei darüber hinaus sehr merkwürdig, dass der Schaden bei keiner der drei Endkontrollen (Omega Pforzheim, Wempe Hamburg, Wempe Frankfurt) aufgefallen sei. Es war von einer "mutwilligen Beschädigung" die Rede. Offenbar ist man sich in Pforzheim keiner Schuld bewusst und deswegen auch nicht zu mehr als einer Aufarbeitung der Uhr bereit. Es hätte glatt noch gefehlt mir zu unterstellen, ich hätte die Uhr selbst beschädigt, aber so weit hat man sich dann wohl doch nicht getraut. Meine Vermutung: nach der Aufarbeitung wird man mir die Uhr zurückschicken und dann ist die Sache für Omega erledigt. Wenn's so läuft, ist Omega für mich dann auch erledigt.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Was die für ein Geschiss machen ... hirnlos! Der Fehler liegt nicht bei Dir ... daher wäre es günstig gewesen, Dir einfach ein neues Gehäuse zu geben als x Schnarchnasen an einen Tisch zu setzen, damit die Geld verbrennen.


    Das ganze Hin und Her bis jetzt allein kostet doch schon mehr als ein Tauschgehäuse :gaehn:


    Jaja, das Leben könnte so einfach sein :G

  • Ich hatte schon eine aehnliche Erfahrung mit Omega:


    Hatte eine Uhr zur Revi beim Konzi, dieser hat das Zifferblatt durchbohrt und mit Nieten am Werk befestigt, weil die Zifferblattfuesse abgerissen sind -
    nach Kontaktaufnahme zu Omega Wien wurde dort das Zifferblatt "bemalt", sodass man die Nichte nicht mehr so stark sieht, das wars dann aber auch. :eek:


    Omega Wien teilte mir mit, dass ich froh sein koenne, dass man mir kostenlos geholfen habe, und der Uhrmacher, der meine Uhr verhunzt hat, ist noch immer Omega-Konzi. :bash: