Vulcain erinnert an das legendäre Wecker-Kaliber der Cricket. Die Schweizer Uhrenmanufaktur blickt zurück auf die Entstehung des Kalibers mit Weckfunktion. Vulcain ist seit 1858 in der Entwicklung von Uhren tätig. Aber die Geschichte der Weckeruhr reicht noch weiter in die Vergangenheit zurück. Bereits im 14. Jahrhundert waren Späher, die in den Dörfern Ausschau nach einer drohenden Feuersbrunst hielten, mit ersten Weckermodellen ausgerüstet. Es handelte sich dabei um ein sehr einfaches Modell, dessen Hauptfunktion eine akustische Erinnerung war. Solche Modelle wurden auch in den Klöstern für den Tagesablauf und die Gebetszeiten verwendet.

Während des 16. Jahrhunderts wurden Kirchtürme mit Uhren ausgestattet, die über ein Schlagwerk verfügten. Mit ihnen waren die ersten Wecker-Mechanismen geboren. Über die gesamte Zeit seiner Entwicklung wurde der in den Uhren eingebaute Mechanismus immer kleiner: von der Tisch- und Kaminuhr bis zur tragbaren Ausführung als Taschenuhr.

Danach standen die Forscher und Uhrmacher der damaligen Zeit vor einer Herausforderung: Wie konnte der komplexe Mechanismus noch kleiner gemacht werden, um im Gehäuse einer Armbanduhr Platz zu finden? Mit Geduld und Ausdauer meisterte Vulcain in Zusammenarbeit mit Ingenieuren und Technikern diese Herausforderung. Nach fünf Jahren Forschung und Prototypen-Herstellung konnte die Uhrenmarke das große Problem lösen.

Den komplexen Weck-Mechanismus des Vulcain-Kalibers hat die Marke der Tierwelt, genauer gesagt der Grille – französisch „cricket“ –, zu verdanken. Das Postulat lautete: Wenn ein so kleines Tier wie die Grille einen Ton von sich geben kann, der über eine Distanz von mehr als 30 Metern hörbar ist, sollte der Mensch diese Technik für einen Weck-Mechanismus für eine Armbanduhr übernehmen können. Aber wie erzeugt die Grille ihr zirpendes Geräusch? Sie reibt ihre beiden Deckflügel gegeneinander und erzeugt so ein Zirpen. Durch die Vibration des dünnen, transparenten Flügelabschnitts, auch „Membran“ genannt, kann die Grille den Ton ändern und auch lauter ertönen lassen.

1947 brachte die Uhrenmanufaktur Vulcain ihre erste „Cricket“-Wecker-Armbanduhr auf den Markt, die das unvergleichliche Zirpen der Grille, dank eines an einer Membran befestigten Stiftmechanismus, nachahmte. Beim Schlag des Hammers auf den Amboss beginnt der Amboss zu schwingen und der Ton wird durch einen mit Löchern versehenen Doppelboden verstärkt. Dank seines Doppelfederhauses ist das Kaliber von Vulcain in der Lage, einen 20 Sekunden andauernden, kraftvollen Ton zu erzeugen.

Vulcain entwickelt dieses ganz besondere Kaliber seit 70 Jahren stetig weiter, um die Geschichte der Cricket weiterzuschreiben.