Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl

Im Jubiläumsjahr der Genfer Manufaktur wird die Ikone im beliebtesten Material gefeiert

Vacheron Constantin erweitert die Historiques Kollektion und lässt mit der neuen 222 in Edelstahl gleich zu Beginn des 270. Jubiläumsjahres der Manufaktur Sammlerträume wahr werden. Die elegante Sportuhr wurde erstmalig im Jahr 1977 lanciert und hat sich, auch wegen der geringen Stückzahlen damals, zu einem Prestigeobjekt der Uhrenwelt entwickelt. Nachdem Vacheron Constantin das Modell 2022 erstmalig in Gelbgold wiederbelebt hat, folgt nun die Variante in Stahl. Wir haben die neue Historiques 222 bereits gesehen, getragen und für Sie fotografiert. Alles, was Sie zu dem Zeitmesser mit 70s-Vibe wissen müssen, haben wir hier zusammengestellt.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Jetzt auch in Stahl: Die neue Vacheron Constantin Historiques 222

222 trifft den Zeitgeist. Damals wie heute

Um die Bedeutung der Vacheron Constantin 222 nachzuvollziehen, unternehmen wir einen Zeitreise zurück ins Jahr 1977. Die Genfer Traditionsmanufaktur feiert gerade ihren 222. Geburtstag und lanciert eine sportlich-elegante Stahluhr, die dieses Jubiläum im Namen trägt. Schnapszahlen sorgen selten für Ikonen, aber in diesem Fall trifft das Modell den gegenwärtigen Zeitgeist. Audemars Piguet und Patek Philippe haben mit der Royal Oak (1972) und der Nautilus (1976) bereits sportive Armbanduhren aus Edelstahl mit integriertem Band und flacher Bauhöhe im Portfolio. Anders als die beiden Mitbewerber lässt Vacheron Constantin die Uhr aber nicht von Gérald Genta entwerfen, sondern setzt auf Jörg Hysek. Der in Berlin geborene und in Genf aufgewachsene Designer ist zum Zeitpunkt der Lancierung der 222 noch keine 25 Jahre alt und lässt dennoch eine gestalterische Idee Wirklichkeit werden, die auch fast ein halbes Jahrhundert später nichts an Strahlkraft verloren hat.

Die historische Vacheron Constantin 222 aus 1977
Sammlerikone: Die historische Vacheron Constantin 222 aus 1977 ©Vacheron Constantin 

Die Uhr verkörpert damals idealtypisch die Ästhetik einer luxuriösen Stahluhr: Herkunft aus einer klassischen Haute-Horlogerie Manufaktur, geringe Bauhöhe von bloß 7 Millimetern und ein nahtlos in das Gehäuse übergehende Armband. Darüberhinaus bietet die historische 222 durch ihre, mit dem Monobloc-Korpus verschraubte Lünette, eine Wasserdichtigkeit bis 120 Meter. Eine höchst ungewöhnliche Eigenschaft in Kombination mit den hauchdünnen Proportionen der Uhr und eine, die ihren Einsatzradius deutlich erweiterte.

Die Vacheron Constantin Historiques 222 in Gelbgold

 

2022: Die Rückkehr der 222

Im Jahr 2022 kehrt die legendäre 222 in das Portfolio von Vacheron Constantin zurück. Als Teil der Historiques Kollektion erscheint das Modell in 18-karätigem Gelbgold und wird zu einem der Talking-Pieces der Watches & Wonders, wo ihre Lancierung stattfand. Schon damals geht die Frage nach der Wiedereinführung des Stahlmodells um, doch seitens der Manufaktur ist keine Auskunft zu bekommen. Aus gutem Grund, schließlich startet Vacheron Constantin das 270. Jubiläumsjahr nun mit seiner sportlichen Ikone im sportlichsten Material. Auch als „Antwort auf die Erwartungshaltung der Kunden“ wie es nun heißt. Also schauen wir uns den stählernen Klassiker etwas genauer an.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Ikone im 270. Jubiläumsjahr: Die Historiques 222 in Stahl

Die neue Variante der 222 in Stahl orientiert sich stark an ihrer historischen Designvorlage, bringt aber das technische Know-How unserer Zeit mit. So misst das Gehäuse dezente 37 mm bei einer Bauhöhe von bloß 7,95 mm. Die Schließe ist nun dreiteilig und das Band sorgt mit leichten Modifikationen für besseren Komfort beim Tragen.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Verbesserte Ergonomie am Arm durch das integrierte Stahlarmband

Während die erste 222 aus 1977 einen geschlossenen Gehäuseboden hatte, legt ein saphirverglaster Heckverschluss nun den Blick in den Maschinenraum frei.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Hinter Saphirglas tickt das flache Manufakturkaliber 2455/2

Ultra-Thin à la Vacheron Constantin: Das Kaliber 2455/2

Für den Präzisen Antrieb der 222 sorgt das Automatik-Kaliber 2455/2 aus der Manufaktur von Vacheron Constantin. Es verfügt über eine Schwungmasse aus 22-karätigem Gold und historischem 222-Schriftzug. Es besteht aus 194 Komponenten, liefert 40 Stunden Gangreserve nach Vollaufzug und schwingt mit einer Frequenz von 4 Hertz, was eine deutlich höhere Präzision als bei der historischen 222 verspricht.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Das matte Zifferblatt der 222 spielt mit dem Licht und liefert zahlreiche Blautöne

Das Zifferblatt zeigt eine matte, bei genauem Hinsehen minimal gekörnte Oberfläche und spielt je nach Lichteinfall verschiedenste, dunkle Blautöne an das Auge zurück. Im Vergleich zu der Vintage-Variante ist das Datumsfentser nun weiter Richtung Zifferblattmitte gerückt, um die Minuterie nicht mehr anzuschneiden. Sowohl Zieger wie auch Indexe sind mit Super-LumiNova Leuchtmasse belegt, die bei Tageslicht off-white und in der Dunkelheit grün leuchtet. Die beiden Farbtöne sind eine Reminiszenz an die Tritium-Leuchtmasse der historischen 222-Modelle.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
Erkennungsmerkmal: Das geprägte Malteserkreuz bei 5 Uhr

Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf das Finis der Oberflächen gelegt werden. Sowohl die Lünette wie auch das Band und die Krone sind mit einem vertikalen Schliff versehen, um der 222 ihr mattes Finish zu verleihen.

Die neue Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl
37 Millimeter ist der Außendurchmesser der Lünette, doch die 222 wirkt am Arm größer

Vacheron Constantin Historiques 222 in Stahl: Preis und Verfügbarkeit

Mit der neuen Historiques 222 in Stahl lässt Vacheron Constantin gleich zu Beginn des eigenen Jubiläumsjahres die Sammlerherzen höherschlagen. Nachdem es nahezu unmöglich und zudem ausgesprochen kostspielig ist, ein perfekt erhaltenes Modell der historischen 222 in der „Jumbo“ Größe aufzuspüren, dürften die Anrufe und Besuche in den Boutiquen der Genfer Traditionsmanufaktur ab dem heutigen Tage deutlich nach oben schnellen. Schließlich wird das Modell exklusiv in den Niederlassungen der Marke verkauft. Der Preis liegt mit 34.700 Euro (UVP in Deutschland) ziemlich genau da, wo wir ihn – unter Berücksichtigung des Konkurrenzumfeldes – auch erwartet haben. Wer diese ausgesprochen gelungene Wiederauflage einer sportlichen Luxus-Ikone der Uhrmacherei sein Eignen nennen möchte, sollte rasch mit der Marke in Kontakt treten. Wir erwarten, dass es sich hierbei um eine der am stärksten nachgefragten Neuheiten 2025 handeln wird. Eine solche Aussage selbstbewusst bereits nach 13 Tagen im neuen Jahr zu treffen, sagt ebenfalls einiges über die Strahlkraft aus, die wir der neuen 222 in Stahl zutrauen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite von Vacheron Constantin hier


Text & Bilder ©David Schank, Watchlounge Magazin