Die Tudor Pelagos FXD Chrono „Cycling Edition“
Kurz nach der Watches and Wonders 2024 in Genf legt Tudor noch einmal nach. Mit der neuen Pelagos FXD Chrono „Cycling Edition“ zeigt die Marke, wie sie mit neuen Ideen und Materialien in die Zukunft geht. Dass Tudor längst nicht mehr im Schatten von Rolex steht, beweist die Uhrenmanufaktur aus Le Locle schon beim jährlichen Zusammentreffen der Uhrenindustrie in Genf. Gerade einmal zweieinhalb Wochen später dürfen wir uns über eine neue Kreation freuen. Tudor geht dabei einen sehr spannenden Weg: Ende April gibt der Schweizer Hersteller eine neue Partnerschaft mit dem US-Fußballklub Inter Miami CF bekannt, wo aktuell auch Lionel Messi spielt. Das sollte erst einmal nicht verwundern, nachdem der Verein dem langjährigen Markenbotschafter David Beckham anteilig gehört. Was allerdings den Weg des Konventionellen verlässt, ist die Farbwahl des Zifferblattes des Black Bay Chronos, welche zur Feier im selben Rosa-Farbton der Trikots der Spieler entstanden ist. Damit landet Tudor bereits Ende März seinen ersten Marketing-Coup. Nach der Watches and Wonders geht Tudor nun mit dem neuen Pelagos FXD Chrono in der „Cycling Edition“ bei Materialien und Design ganz neue Wege.
Extrem leicht und dabei eine höhere Festigkeit als Stahl. Bei dieser Beschreibung gibt es gleich zwei Materialien, die einem in den Sinn kommen: Titan und Carbon. Tudor bedient sich bei seinem neuen Chrono gleich beider, passend zu den Rennrädern des Tudor Pro Cycling Teams. Ähnlich wie beim Black Bay Chrono im rosafarbenen Gewand der Inter Miami Farben, erhält der neue Pelagos FXD Chrono in der „Cycling Edition“ das farbliche Design des Radrennprofiteams in Schwarz-Rot. Der erste offizielle Renneinsatz des Chronos steht auch schon fest: Beim Giro d’Italia im Mai 2024 stattet Tudor seine gesponserten Fahrer mit der speziell für Radrennfahrer entwickelten Armbanduhr aus.
Gleich beim ersten Blick auf das Zifferblatt fällt der große Fokus auf den sportlichen Einsatz auf. Die aus leuchtend weißer Keramik gefertigten Monoblock-Stundenindizes ergeben einen starken Kontrast zum mattschwarzen Zifferblatt. Gerade bei einer für so stressige Situationen wie Radrennen entworfene Uhr ist die Ablesbarkeit von besonderer Bedeutung. Daher sind sowohl die Zeiger für Stunde, Minute und Sekunde als auch die Zeiger des Chronographenmechanismus in leuchtendem Weiß gehalten. Bei den Stunden- und Minutenzeigern wird für die Ablesbarkeit in dunklen Situationen oder bei Nacht auf eine phosphoreszierende X1 Swiss Super-LumiNova-Beschichtung gesetzt. Selbstverständlich für eine Uhr aus dem Hause Tudor erhält auch der neue Cycling Chronograph den typischen „Snowflake“-Stundenzeiger, welcher erstmals 1969 in Tudors Taucheruhren Verwendung fand.
Eingerahmt wird das Ganze von einer neu kalibrierten Tachymeterskala, die sich in drei roten Bahnen um das Zifferblatt und das auf sechs Uhr positionierte Datumsfenster zieht und anders als bei den meisten Chronographen die für Radrennfahrer üblichen Geschwindigkeiten ablesbar macht. Um die Skala noch besser hervorzuheben, liegt sie auf einer 45°-Rehaut, welche den Blick vom Zifferblatt sogleich auf die schwarze feststehende Lünette mit weißer 60-Minuten-Graduierung zieht.
Passend zu den Carbonrahmen moderner Rennräder setzt Tudor beim Gehäuse der Pelagos ebenfalls auf diesen Werkstoff. Das dadurch besonders leichte 43 mm Gehäuse ist gänzlich in einem mattschwarzen Finish gehalten. Um den harten Ansprüchen während eines Rennens zu entsprechen, setzt Tudor im Gehäuse auf kratzfestes, flaches Saphirglas und bei den Drückern des Chronographen sowie der verschraubten Aufzugskrone mit Tudor Logo im Relief auf Titan. Die Kombination aus Carbon, Saphirglas und Titan ist auf 10 bar Druck geprüft und kann damit einer Wassertiefe bis 100 Metern standhalten, auch wenn ihr spezifisches Einsatzgebiet eher oberhalb der Wasseroberfläche liegt. Somit muss man sich auch bei Radtouren in schwerem Regen keine Sorgen machen. Getragen wird das leichte Carbon-Gehäuse an einem 22 mm breiten schwarzen Textilband mit traditioneller Stiftschließe, welches für Tudor üblich auf Jacquardwebstühlen aus dem 19. Jahrhundert von dem französischen Unternehmen Julien Faure nahe Saint-Étienne gewoben wird.
Anders als beim Rennrad benötigt es keine Kraftanstrengung, um das System zum Laufen zu bringen. Der verbaute MT5813 Manufakturkaliber verfügt über einen Rotor aus Wolfram, der bei Bewegung die über eine magnetismusresistente Siliziumfeder gehemmte Unruh antreibt. Doch auch wenn die Uhr nicht getragen wird, verfügt das 4-Hertz-Werk über eine 70 Stunden Gangreserve und übersteht somit leicht ein Wochenende Pause vom Rennradfahren. Nachdem das Manufakturkaliber vom unabhängigen schweizer Prüfinstitut C.O.S.C. auf maximal -2/+4 Sekunden Abweichung pro Tag zertifiziert wurde, ist nach einer Wochenendpause eine Korrektur der angezeigten Uhrzeit wohl kaum nötig. Die neue Tudor Pelagos FXD Chrono „Cycling Edition“ ist ab sofort in Deutschland zum Preis von 5.280 € erhältlich. Wie üblich bei Tudor, wird dieses Modell mit einer übertragbaren Garantie von 5 Jahren ausgeliefert, die nicht an eine Registrierung oder einen Service gebunden ist.
Weitere Informationen zu den Uhren von Tudor finden Sie auf der Seite der Manufaktur hier.
Text ©Cedric Schneiders, Watchlounge Redaktion • Bilder ©Tudor SA