Jaeger–LeCoultre hat dieses Jahr auf dem SIHH in Genf eine neue, historisch orientierte Polaris Kollektion vorgestellt. Die Modelllinie bietet von der Dreizeigeruhr mit oder ohne Datum, einem Chronographen sowie einem Chronographen mit Weltzeitanzeige bis hin zur Polaris Memovox mit Weckerfunktion eine starke Variantenvielfalt. Wir haben alle fünf Modelle unter die Lupe genommen.
Die Polaris Memovox
Anlässlich des 50–jährigen Jubiläums der Jaeger–LeCoultre Polaris Memovox, lanciert die Manufaktur aus dem schweizerischen Le Sentier die Wiederauflage dieser Ikone in zeitgenössischer Interpretation und limitierter Stückzahl.
Die Kombination aus sportlichem Auftreten und klassischer Wecker-Funktion haben die Polaris Memovox seit ihrer Erstvorstellung im Jahr 1968 zu einer Ikone der Uhrenwelt werden lassen. Auch ihre Nachfolgerin präsentiert gleich auf den ersten Blick das charakteristische Design eines 42 mm großen Edelstahlgehäuses mit drei Kronen. Sie sind für das Einstellen der Weckfunktion (oben), der rotierenden Innenlünette (Mitte) sowie der Uhrzeit (unten) verantwortlich.
Das Zifferblattdesign wird von drei aufwändigen Veredelungen geprägt: ein Sonnenschliff in der Mitte, eine Körnung am äußeren Stunden– und Minutenring sowie eine Opalin–Veredelung auf der rotierenden Innenlünette. Zudem wurden die trapezförmigen Indizes, die vier arabischen Ziffern sowie das Wecker–Dreieck in der Mitte des Zifferblatts mit vanillefarbener Leuchtmasse belegt.
Im Inneren der neuen Polaris Memovox arbeitet das hauseigene Kaliber 956. Es bietet neben der Weckfunktion dank Tonfeder eine zentraler Sekunde sowie eine Datumsanzeige. Es handelt sich dabei um den direkten Nachfolger des ersten automatischen Uhrwerks mit Weckfunktion, das von Jaeger–LeCoultre in den 1950er–Jahren entwickelt wurde. Zudem ist es das seltene Beispiel eines Uhrwerks, das noch mehr als 60 Jahre nach seiner Entwicklung hergestellt und kontinuierlich modernisiert wird.
Für eine zeitgemäße Optik und komfortablen Tragekomfort am Handgelenk wird die auf 1.000 Exemplare limitierte Jaeger-LeCoultre Polaris Memovox an einem schwarzen Kautschukarmband mit Faltschließe ausgeliefert. Dass Sportlichkeit hier keine Floskel sondern echtes Charakteristikum ist, wird spätestens bei 200 Metern Wasserdichtigkeit deutlich.
Die Polaris Date
Auch die neue Polaris Date kommt dem großen Klassiker von 1968 sehr nahe. Zudem unterscheidet sie sich optisch von der neuen Polaris Memovox bloß durch die Abwesenheit des Wecker–Dreiecks im Zentrum des Zifferblattes sowie die für dessen Einstellung benötigte Krone.
Auch bei dieser Variante unterstreicht ein 42 mm großes Edelstahlgehäuse mit einer Wasserdichtigkeit bis 200 Meter den sportlichen Charakter der Uhr.
Am Handgelenk sorgt auch hier ein schwarzes Kautschukarmband mit Clous–de–Paris–Muster für besten Sitz. Optional ist zudem ein neugestaltetes, dreigliedriges Armband aus Metall erhältlich. Für die zuverlässige Darstellung des Zeitverlaufs sorgt das Manufakturkaliber 899/1.
Die Polaris Automatic
Den Einstieg in die neue Polaris Kollektion markiert diese sportliche Variante mit Automatik–Werk. Sie verfügt über zwei Kronen, die die Einstellung der Uhrzeit und der rotierenden Innenlünette ermöglichen. Auch hier werden schmucke Zifferblätter verbaut, die durch Sonnenschliff, Körnung und Opalin–Veredelung in den Farben Schwarz und Blau strahlen.
Die Jaeger–LeCoultre Polaris Automatic wird in einem 41 mm großen Edelstahlgehäuse ausgeliefert und ist bis 100 Meter wasserdicht. Sie ist zudem mit auswechselbaren Armbändern und einer neuen Faltschließe ausgestattet. Optional kann dieses Modell auch mit dem für 2018 neu entworfenen, dreigliedrigen Metallarmband erworben werden.
Das Herz der Uhr schwingt im Takt des hauseigenen Automatik–Kalibers 898/1.
Die Polaris Chronograph
Jaeger–LeCoultre pflegt eine enge Verbindung zum Motorsport. Das weiß jeder, der ein Faible für klassische Automobile hat und die Jaeger Tachometer und Instrumente der legendärsten Sportwagen und Motorräder kennt.
In der neuen Polaris–Kollektion stellt der Chronograph mit seinem 42 mm großen Edelstahlgehäuse das sportlichste Modell der gesamten Serie dar. Seine Tachymeterskala ermöglicht beispielsweise die Bestimmung der Geschwindigkeit über eine festgelegte Distanz und eignet sich perfekt für die Messung der eigenen Geschwindigkeit.
Optische bietet dieses neue Modell scharfe Kontraste, dank derer die Hilfszifferblätter besonders schnell abgelesen werden können. Wie die bereits vorgestellte Polaris Automatic, ist der Chronograph mit aufwändig veredelten Zifferblättern in den Farben Schwarz und Tiefblau erhältlich.
Für zuverlässige Zeitmessung und -darstellung kommt das Manufakturkaliber 751 mit automatischem Aufzug zum Einsatz.
Damit die neue Polaris Chronograph nicht nur im Cockpit sondern auch unter Wasser eine gute Figur macht, hält das Gehäuse dem Druck der Meere bis 100 Meter stand. Zudem handelt es sich hierbei um die aktuell einzige Variante der neuen Polaris Kollektion, die auch in einem Gehäuse aus 18–karätigem Rotgold erhältlich sein wird.
Die Polaris Chronograph World Time
Mit der Polaris Chronograph World Time präsentiert Jaeger–LeCoultre die technisch aufwändigste Neuheit der historisch inspirierten Kollektion. Die Verbindung eines Chronographen mit einer Weltzeit–Komplikation ermöglicht das Manufaktur–Kaliber 752, wodurch der Zeitmesser besonders für Reisen und Reisende prädestiniert ist. Zudem steht die einfache Handhabung im Vordergrund, weshalb die Uhr nicht nur über zwei Chronographen-Drücker verfügt, sondern auch mit einer zusätzlichen Krone bei zehn Uhr versehen ist, die zur Einstellung der rotierenden Städtescheibe dient.
Um die optimale Ablesbarkeit der Uhr zu gewährleisten, wird die Polaris Chronograph World Time in einem Titangehäuse mit großzügigen 44 mm Durchmesser gefertigt. Die Verwendung von Titan sorgt durch das geringere Gewicht auch für höheren Tragekomfort. Zudem ist auch diese Polaris bis 100 Meter wasserdicht.
Text: © David Schank
Bilder: © Jaeger-LeCoultre