Im Jahr 2005 lancierte die Uhrenmanufaktur Breguet mit dem Modell 7027 die inzwischen ikonische Kollektion „Tradition“. Es war der erste Zeitmesser, der die Teile des Uhrwerks über der Platine in Szene setzte. Diese seither weiterentwickelte Linie wird 2015 durch eine außergewöhnliche Version erweitert, die Tradition Automatique Seconde Rétrograde 7097.

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Inspiriert ist diese Kreation von den Subskriptionsuhren von Abraham-Louis Breguet. Sie erinnert an das Genie des Markengründers, der 1796 die Einzeiger-Uhr erfand. Dieser mit einem Spezialuhrwerk ausgerüstete Zeitmesser wurde nach dem Subskriptionsprinzip in den Handel gebracht: Ein Viertel des Preises war bei der Bestellung fällig, der Rest bei der Lieferung. Breguet verwendete das Kaliber dieser Subskriptionsuhren auch bei seinen ersten Tast-Uhren, auf denen die Zeit mit den Fingern abgelesen werden konnte. Die Tradition 7097 ist eine neue Hommage an die Schönheit der Mechanismen der Subskriptions- und Tastuhren, indem in dieser Uhr die Brücken und Räder, die Ankerhemmung, das Federhaus und andere Werkteile, die sich üblicherweise unter der Platine befinden, zifferblattseitig sichtbar sind. Die visuelle Ausgewogenheit wird durch die Symmetrie der Brücken und den schlichten Dekor erreicht. Die Oberflächen der Brücken und der Platine sind gekörnt – ein handwerklicher Schliff, dessen Regelmäßigkeit ein außergewöhnliches Können erfordert, da Fehler sich nicht korrigieren lassen. Die Form der goldenen Schwingmasse ist dem Stil der damaligen Uhrwerke nachempfunden. Das von Hand ausgeführte klassische „Clou de Paris“-Guillochemotiv bringt das verkleinerte und gegen 12 Uhr verschobene Zifferblatt aus versilbertem Gold zur Geltung. Dieser Zifferblatttyp findet sich in zahlreichen Tastuhren, die Abraham-Louis Breguet ab 1799 kreierte.

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Die Anzeige der Stunden und Minuten durch Breguet-Ziffern aus gebläutem Stahl mit der charakteristischen durchbrochenen „Pomme“-Spitze wird bei 10 Uhr durch eine Sekundenanzeige mit rückspringendem Zeiger ergänzt. Jenem Zeiger verdankt das neue Modell seinen Namen. Um eine optimale Lesbarkeit der Informationen sicherzustellen und die Komplikation der retrograden Sekunde hervorzuheben, haben die Uhrmacher von Breguet sie mit Hilfe eines kreisförmig gebürsteten Halbkreis-Elements über dem Zifferblatt montiert. Um die Ausgewogenheit zu wahren, wurde der „Pare-chute“, ein emblematisches Element der Kollektion Tradition, bei 4 Uhr positioniert. Diese Erfindung des Markengründers, die auf den ersten Blick identifizierbar ist, schützt die Unruhwelle vor Schlägen. Sie ist die Vorgängerin der modernen „Incabloc“-Stoßsicherungen und aller anderen derartigen Schutzvorrichtungen gegen Erschütterungen.

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In Bezug auf die Technik ist die neue Referenz 7097 alles andere als retro. Das Uhrwerk in ihrem Gehäuse mit einem Durchmesser von 40 mm ist mit einer Ankerhemmung in umgekehrter Linie ausgestattet, deren Gabelhörner ebenso aus Silizium bestehen wie die Breguet-Spiralfeder mit Endkurve. Beide Teile tragen zur außergewöhnlichen Ganggenauigkeit bei.   Technische Daten REF. 7097BB/G1/9WU Gehäuse aus 18 Karat Weißgold mit fein kanneliertem Mittelteil, Saphirglasboden, Durchmesser 40 mm, gerundete und angeschweißte Anstöße, verschraubte Stege, wasserdicht bis 3 bar (30 m). Zifferblätter aus 18 Karat Gold, handguillochiert und versilbert, nach 12 Uhr verschoben, individuell nummeriert und mit BREGUET signiert, Stundenkreis mit römischen Ziffern, Anzeige der kleinen retrograden Sekunde bei 10 Uhr, Breguetzeiger aus gebläutem Stahl mit durchbrochener „Pomme“-Spitze. Uhrwerk mechanisch mit Automatikaufzug, nummeriert und mit BREGUET signiert, Kaliber 505SR1, 14½ Linien, 38 Rubine, 50 Stunden Gangreserve, Ankerhemmung in umgekehrter Linie mit Gabelhörnern aus Silizium, BREGUET-Spiralfeder aus Silizium, Frequenz 3,0 Hz, in 6 Positionen feingestellt. Lederarmband. Ebenfalls erhältlich in 18 Karat Roségold: Referenz 7097BR/G1/9WU