Carl F. Bucherer präsentiert mit der neuen Manero Tourbillon Double Peripheral einen optisch wie auch technisch außergewöhnlichen Zeitmesser. Wir haben die Preziose in den Fokus gerückt und herausgefunden, wie die Manufaktur aus dem schweizerischen Luzern eine der komplexesten Komplikationen scheinbar zum Schweben bringt. 

Carl F. Bucherer Manero Tourbillon

Warum Tourbillon?

Seit mehr als 200 Jahren löst die Erfindung des Tourbillons ein Problem, das bis dato die Ganggenauigkeit von Uhren negativ beeinflusst hat. Die Rede ist von der Erdanziehungskraft. Zu einer Zeit, in der Uhren in Taschen statt an Handgelenken getragen werden, sorgt das Aufrechte Mitführen eines Zeitmessers in der Westentasche für unerwünschte Gangabweichungen. Der Grund liegt in der sich vertikal drehenden Unruh, die permanent der Gravitation ausgesetzt ist, wodurch selbst eine minimale Unwucht zu erheblichen Präzisionseinbußen führen kann. 

Die Lösung dieses Gravitationsproblems liegt in der Unterbringung des gesamten Schwingsystems der Uhr in einem Käfig, der sich permanent und gleichmäßig um die eigene Achse dreht. Dieses Ensemble aus Schwingsystem und Käfig gehört seither zu dem komplexen Repertoire der Haute Horlogerie und wird mit dem französischen Wort Tourbillon beschrieben, was auf Deutsch so viel heißt wie Wirbelwind.

Carl F. Bucherer Manero Tourbillon

Doch damit sich das Tourbillon überhaupt erst um die eigene Achse drehen kann, muss es entsprechend gelagert sein. Die ursprünglichste Variante besteht aus je einem Rubinlager auf der Grundplatine sowie in der Unruhbrücke. Als technische wie auch optische Weiterentwicklung, kann das sogenannte fliegende Tourbillon betrachtet werden, das nur noch auf der Grundplatine gelagert wird, wodurch der Wirbelwind zumindest von oben ungehindert bei seiner Arbeit beobachtet werden kann. 

Status Quo = State of the Art 

Carl F. Bucherer geht mit dem neu konstruierten Kaliber CFB T3000 noch einen Schritt weiter. Sowohl von der Vorder- wie auch von der Rückseite der Uhr, erhält der Betrachter freie sich auf das sich drehende Schwingsystem, das in dem Uhrwerk zu schweben scheint. Die Technik hinter dieser optischen Magie liegt in drei Keramik-Kugellagern, die den Tourbillonkäfig periphär tragen. Auf diese Weise kombiniert die neue Manero Tourbillon Double Peripheral erstmals einen peripheren Automatikaufzug mit einem peripher gelagerten Tourbillon. 

Carl F. Bucherer Manero Tourbillon

Ebenfalls State of the Art ist die Verwendung von Silizium als Werkstoff für den Anker sowie das Ankerrad, wodurch die Hemmung des Kalibers T3000 schmierungsfrei funktioniert und eine Gangreserve von circa 65 Stunden erreicht. Zudem erfüllt die präzise Ganggenauigkeit die Vorgaben der Schweizer Chronometerprüfstellle COSC. Damit eine exakte Synchronisation mit der Normzeit erfolgen kann, verfügt die Manero Tourbillon Double Peripheral zudem über einen Sekundenstopp. 

Carl F. Bucherer Manero Tourbillon

Modernste Technik, klassische Anmutung 

Dass dieses Tourbillon ohne Zweifel der Star unter den Neuheit aus Luzern ist, wird schnell deutlich. Damit auch der eigene Blick keine andere Wahl hat, als sich in dem rotierenden und scheinbar schwebenden Käfig zu verlieren, ist das Tourbillon prominent bei 12 Uhr in das gewölbte, silberfarbene Zifferblatt integriert. Applizierte sowie vergoldete Keilindexe ermöglichen in Kombinationen mit facettierten vergoldeten Lanzettzeigern das Ablesen der Uhrzeit. 

Mit einem Durchmesser von 43 Millimetern ist das Gehäuse aus 18 Karat Roségold stets präsent am Handgelenk und zeigt sowohl durch seine klassisch runde Form sowie durch die charakteristische Ausbuchtung der Krone seine Zugehörigkeit zur Manero­-Familie.

Carl F. Bucherer Manero Tourbillon

Am Handgelenk sorgt ein braunes Alligatorlederband für komfortablen Sitz, während eine Dornfaltschließe die Uhr am Arm sichert. Der Preis liegt bei 65.000 CHF. 

Nach einem abschließenden Blick auf die neue Manero mit peripher gelagertem und scheinbar schwebendem Tourbillon bleibt zu konstatieren: Nicht einmal Fliegen ist schöner.

Text & Bilder: © David Schank