Review: Die Glashütte Original Seventies Chronographen mit Panoramadatum
Inspiriert von den legendären Designs der 1970er Jahre, fängt der Glashütte Original Seventies Chronograph den Zeitgeist einer Ära ein, die für ihre kühnen Formen und avantgardistischen Stile bekannt ist. Mit seiner markanten tonneau-förmigen Gehäuseform und dem Retro-Zifferblatt ist der Seventies Chronograph nicht nur ein klassischer Zeitmesser, sondern ein wahres Statement. Doch nicht nur optisch sticht die Kreation aus der Manufaktur im Erzgebirge hervor, sondern auch im Inneren des charakteristischen Gehäuses finden sich eine Vielzahl an technischen und gestalterischen Raffinessen.
Es gibt eine ganze Reihe verschiedenster Hersteller, die noch heute Modelle anbieten, die ihre Geburtsstunde in den 70er Jahren hatten. Dabei zählt gerade diese, von der Quarzkrise geprägte Epoche, zur wohl härtesten Zeit für die Manufakturen mechanischer Uhren. Aus der Distanz von mittlerweile fünfzig Jahren ist klar, dass sich mechanische Kaliber nicht vom Markt verdrängen lassen und in der heutigen Zeit immer mehr Menschen in ihren Bann ziehen.
Noch bermerkenswerter ist, dass gerade die ikonischen Modelle der 70er Jahre aktuell eine starke Nachfrage verzeichnen. Geradezu passend, dass Glashütte Original den Seventies Chronograph dafür im Programm hat. Ob mit blauem oder grünem Zifferblatt, der Seventies Chronograph ist ein echter Hingucker.
Glashütte Original verleiht dem Zifferblattrohling zunächst einen leichten Strahlenschliff, bevor es dann für das Modell mit tiefblauem Farbton in einen galvanischen Prozess geht, der ihm seinen satten Blauton verleiht. Bei der grünen Variante setzt die Manufaktur auf einen Dégradé-Effekt, welcher das Zentrum des Zifferblattes in einem hellen Grünton präsentiert und bis zum Rand ins Schwarze abdunkelt, ganz so, als würde permanent ein Bühnenscheinwerfer mit höchster Präzision das Herz des Chronographen gezielt in Szene setzen.
Beide Modelle verfügen über eine symmetrische Anordnung der Funktionsanzeigen mit der kleinen Sekunde auf der linken und dem 30-Minutenzähler auf der rechten Seite. Integriert in die kleine Sekunde hat Glashütte Original die Gangreserveanzeige sehr dezent und stimmig positioniert. Passend auf 12 Uhr, gleich unter dem markanten Markenschriftzug, findet sich ein Fenster für den 12-Stundenzähler des Chronographen. Markant in Szene gesetzt ist das große Panoramadatum im unteren Drittel des Zifferblattes auf 6 Uhr.
Zur besseren Ablesbarkeit bei Dunkelheit sind alle Stundenindizes sowie die Zeiger für Stunde und Minute mit Super-LumiNova versehen. Besonders auffällig ist der Sekundenzeiger, bei dem das kurze Ende mit dem Logo von Glashütte Original endet.
Ob die Entscheidung am Ende auf die blaue oder grüne Variante fällt, bei dem Gehäuse bekommt man bei beiden das klassische Design, das die Uhren der 70er Jahre so zeitlos macht. Die abgerundete Rechteckform in den Maßen 40 mm x 40 mm verfügt über sowohl polierte wie auch satinierte Edelstahloberflächen. Dynamische Linien und sanfte Rundungen verleihen ihr den retro-modernen Charakter, welcher viele Modelle der 70er noch heute so begehrenswert macht. Passend zu ihrem stromlinienförmigen Design gibt es bei beiden Modellen ein passendes Edelstahlarmband, das nahtlos in das 14,1 mm hohe Gehäuse übergeht. Alternativ gibt es von Werk aus auch ein hellbraunes Kalbsleder- und ein schwarzes Kautschukband, für die Variante mit blauem Zifferblatt gibt es darüber hinaus noch ein blaues Louisiana-Alligator-Lederband.
Dass die deutsche Traditionsmanufaktur das Motto der 70er wirklich kompromisslos durchzieht, fällt auch bei ihrem mechanischen Werk auf. Inmitten des auf 10 bar druckgeprüften Gehäuses sitzt das Manufakturkaliber 37-02 mit Automatikaufzug und 70 Stunden Gangreserve. Durch den Saphirglasboden lässt sich der hochfein finissierte Flyback-Chronograph bei der Arbeit beobachten. Höchste Genauigkeit und Langlebigkeit verspricht die Säulenradschaltung, welche die Funktion des Chronographenmechanismus steuert. Das 4-Herz-Werk ist über ein rückerloses Regulierungssystem feinjustiert und weist verschiedenste handgefertigte Verzierungen sowie einen skelettierten Rotor mit dem klassischen Doppel-G-Symbol mit 21-Karat-Gold-Schwungmasse auf.
Sowohl der grüne als auch der blaue Seventies Chronograph sind in Glashütte Original Boutiquen sowie bei autorisierten Glashütte Original Händlern erhältlich und starten mit Kautschuk- oder Kalbslederband bei 14.900 €. Mit passendem Edelstahlarmband liegen beide Modelle bei 16.100 €. Beim Kauf einer neuen Uhr gibt der Hersteller aus der Swatch Group eine Garantie von 24 Monaten.
Weitere Informationen zu den Uhren von Glashütte Original finden Sie auf der Seite der Manufaktur hier.
Eine Auswahl unserer besten Stories zu Glashütte Original finden haben wir in unserem Magazin für Sie zusammengestellt. Bitte einmal hier entlang.
Text ©Cedric Schneiders, Watchlounge Redaktion • Bilder ©David Schank