Im Oktober letzen Jahres sorgte die Neuvorstellung der Girard-Perregaux 1966 in Stahl für reichlich Gesprächsstoff bei Presse und Sammlern. Schließlich stößt das schlichte Gehäusematerial die Tür für einen größeren Käuferkreis auf. Haben wir es hier gar mit einer Dresswatch für jedermann von der Edelmanufaktur aus La Chaux-de-Fonds zu tun? Höchste Zeit das gute Stück mal persönlich unter die Lupe zu nehmen.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

Auch wenn ich selbst gerne Vintage-Uhren trage, kann ich die Anziehung einer ungetragenen Armbanduhr nicht von der Hand weisen.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

Heute gilt die 1966 als wichtigste Modellfamilie von Girard-Perregaux. Der Name ist eine Hommage an das Jahr, in dem die GP-Manufaktur zum ersten Mal ein Hochfrequenzuhrwerk mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde vorgestellt hat. Zwar arbeitet in der neuen 1966 kein sogenanntes Schnellschwinger-Kaliber, aber zumindest erinnert ihr Name an diesen Meilenstein der Uhrmacherei. Das aktuell verbaute Automatikwerk trägt die Kaliberbezeichnung GP03300-0030 und schafft bei Vollaufzug mindestens 46 Stunden Gangreserve. Eine mit Saphir verglaste Rückseite ermöglicht den Blick hinter die Kulissen der Mechanik. Fans der Finissage wird der Rotor mit Côte de Genève Dekor sofort ins Auge fallen.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

Der Blick fällt schnell auf das silberne Zifferblatt der 1966. Es wirkt schlicht, aufgeräumt und elegant. Ein leicht gewölbtes Saphirglas sorgt für klare Sicht und Schutz. Die blattförmigen Zeiger für Stunde, Minute und Sekunde sind ein Stilmerkmal der Kollektion. Für mich ist das Gesicht der stählernen 1966 der Inbegriff einer modernen Dresswatch.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

Neben dem Armband hat vor allem das Gehäuse einer Uhr Kontakt mit dem Handgelenk. Durch seine 40mm Durchmesser ist die 1966 stets präsent, ohne überproportioniert zu wirken. Die geringe Bauhöhe von nur 8,9 mm trägt zu einem ausgewogenen Gesamteindruck bei und sorgt für ein angenehmes Tragegefühl am Arm. Die gewölbten Bandanstöße sorgen zudem für einen angenehmen Sitz. Innerhalb der Redaktion fand die Uhr auch bei weiblichen Kollegen Interesse. Völlig zu Recht, denn die 1966 steht vielen Handgelenksformen beider Geschlechter gut zu Gesicht.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

Ist die Girard-Perregaux 1966 in Stahl jetzt eine Dresswatch für jedermann? Bei einem Preis von 6.950 Euro am Lederband oder 7.950 Euro am passenden Edelstahlarmband ist sie vielleicht kein Einsteigermodell für Neukunden. Wer sich allerdings mit Tradition und Handwerkskunst der Marke identifiziert, dem baut Girard-Perregaux mit dem neuen Stahlmodell eine Brücke, an dessen Ende eine bildhübsche Dresswatch für sie und ihn wartet.

Girad Perregaux 1966 in Stahl

 

David Schank, Editor watchlounge.com