1967: Mit der Uhr Crash hält eine Legende der Uhrmacherkunst Einzug in das Repertoire von Cartier – eine Art „Unfalluhr“ mit einer reichlichen Prise Humor.

2014: Mit der Uhr Crash Squelette erschuf Cartier eines seiner ersten Formenuhrwerke: das Kaliber 9618 MC, das den Auftakt der Reihe der Mechanical Legends bildete. Die Kollektion war mit einer doppelten Herausforderung konfrontiert, denn es galt, die Form als gemeinsamen Nenner von Gehäuse und Uhrwerk zu entwickeln.

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Die Uhr Crash, die 1967 im Herzen des Swinging London entworfen wurde, verkörpert die überbordende Lebendigkeit und Unbeschwertheit einer Epoche vollkommener Freiheit. Die Uhr mit ihrem ungewöhnlichen Design konnte es so eigentlich nur bei Cartier, dem großen Uhrmacher der Formen mit seiner Leidenschaft und seinem Gespür für den Zeitgeist, geben. Ergebnis war eine absolut originelle Uhr, in der sich der ganze Elan einer übermütigen, von der Pop-Kultur inspirierten Zeit voller Grenzüberschreitungen und gebrochener Konventionen herauskristallisierte.

Doch wie entstand dieses Modell nun wirklich? Es heißt, ein Kunde habe dem Direktor der Londoner Filiale eine bei einem Unfall zu Bruch gegangene Cartier Uhr zur Reparatur anvertraut. Dieser findet sofort Gefallen an dieser ungewöhnlichen Ästhetik und beschließt, sie in sein Formenrepertoire aufzunehmen. Mit ihrem asymmetrischen Zifferblatt wird die Crash schon bald darauf zum Sammlerstück, das in streng limitierten Serien aufgelegt wird. Ihre Form wird mythisch, ihr Name sorgt bei einem elitären Kreis von Kennern für Furore und gilt als eine Art Underground-Ikone der Seventies. Und die Legende nimmt ihren Lauf.

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Heute unterzieht Cartier nicht nur das Gehäuse einer radikalen Verwandlung, das ganze Uhrwerk durchläuft eine Anamorphose, bei der es wie durch einen Unfall verzerrt und verformt wird, um sich den Krümmungen der Gehäuseform anzupassen. Als Künstler der Formen macht sich Cartier diese uhrmacherische Materie zu eigen, um sie zu modellieren: Die äußeren Zwänge bieten gleichzeitig Führung und Widerstand, sie sind Quelle der Inspiration. Und so wird das gesamte Uhrwerk überarbeitet. Um die Meisterleistung und Kunstfertigkeit auf die Spitze zu treiben, wurde das Zifferblatt komplett skelettiert. Beherrscht wird es von großen römischen Ziffern, die durch ihre Transparenz den Blick auf das Uhrwerk freigeben. Sie sind es, die das Kaliber stützen. Eine ästhetische Wahl, mit der die Uhr eindeutig der Welt der Haute Horlogerie zuzuordnen ist, denn das Skelettuhrwerk ist eine der herausragendsten Komplikationen. Durch den transparenten Gehäuseboden lässt sich das Räderwerk des Kalibers 9618 MC mit Handaufzug bewundern.

Bei dem Kaliber 9618 MC handelt es sich nicht etwa um ein traditionelles Uhrwerk, das einfach abgewandelt wurde, um in das Gehäuse zu passen. Es wurde von Beginn an als durchbrochenes Uhrwerk konzipiert und von den Uhrmachern im Hinblick auf die bestmögliche Aufteilung und Ästhetik gestaltet. Des Ergebnis ist spektakulär. Die Platinen wurden kunstvoll geformt und das Uhrwerk in seiner Gesamtheit dient der Uhr als Zifferblatt.

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Aufgrund der besonderen Gestalt und der Skelettierung der Platinen weist das Uhrwerk der Uhr Crash Squelette eine besonders große Anzahl von Oberflächen auf, die mit den Techniken der Haute Horlogerie veredelt wurden: Satinierung der Stahlkomponenten, Anglierung und Polierung der Flanken der römischen Ziffern. Durch die Anpassung des Uhrwerks der Crash Squelette an das Gehäuse bestätigt Cartier einmal mehr seine Identität als Künstler und Gestalter. Eine kreative Kühnheit und eine wegbereitende Freiheit, die das Ausdrucksfeld der Haute-Horlogerie-Uhren des Hauses perfektionieren und auf die ästhetische Spitze treiben. Technische Daten Gehäuse aus 950er Platin Größe: 28,15 x 45,32 mm Perlierte Krone aus 950er Platin mit einem blauen Saphircabochon Glas und Boden: Mineralglas Zeiger: schwertförmig aus gebläutem Stahl Gehäusehöhe: 9,62 mm Armband aus grauem Alligatorleder Schließe: doppelt verstellbare Faltschließe aus 18 Karat Weißgold Wasserdichtigkeit: 3 bar (30 m)