Wenn es um die Beschreibung besonders schöner Aktivitäten geht, wird gerne das Sprichwort „Nur Fliegen ist schöner“ verwendet. Aus Sicht der schweizer Traditionsmanufaktur Breguet gibt es hier noch eine Steigerung: die neue Breguet Type XX Chronograph in Roségold mit dunkelblauer Keramiklünette. Wir hatten die Möglichkeit, einen ersten Blick auf die Edelmetall-Version dieser geschichtsträchtigen Fliegeruhr zu werfen und Live-Eindrücke am Handgelenk zu sammeln.

Eine Zeitreise in die Historie der Breguet Type XX

Wir unternehmen einen kleine Zeitreise und begegen uns in das Jahr 1949. Bereits damals entwickelt Breguet sein erstes Chronographenwerk mit Flyback-Funktion. Der Effizienzgewinn dieses Mechanismus, bei dem ein einziger Knopfdruck genügt, um den Chronographen auf null zu setzen und sofort wieder anlaufen zu lassen, überzeugte schnell die französische Luftwaffe. Fünf Jahre später folgte eine Bestellung von 1.100 Exemplaren der zu diesem Zeitpunkt unter dem Namen Type 20 zugelassenen Fliegeruhr. Kurz darauf, im Jahr 1958, erging eine weitere Bestellung über 500 Uhren für die französischen Marineflieger, während Breguet zeitgleich begann, eine zivile Version unter dem Namen Type XX der Öffentlichkeit anzubieten. Über die Jahrzehnte erhielt das Modell mehrere Evolutionsstufen, darunter auch eine besonders interessante Version mit 10-Hertz-Werk.

Die goldene Tradition der Type 

In der nun vierten Entwicklungsstufe (entdecken Sie hier die beiden bisherigen Modelle) erhält die Type XX Kollektion ein neues Modell in Roségold. Die Entscheidung für eine Edelmetallvariante begründet Breguet auch hier mit einer Referenz aus der Unternehmensgeschichte. Schon 1955 gab es Modelle des Chronographen in Gold, die, je nach Ausführung entweder der militärisch genutzten Type 20 oder der zivilen Type XX zugeordnet werden können.

Warmtoniges Roségold für die Fliegeruhr deluxe 

Schon auf den ersten Blick fällt die klassische Auslegung der Uhr für den Flugbetrieb auf. Das aus Roségold gefertigte Gehäuse hat mit einem Durchmesser von 42 mm eine moderate Größe, zumindest für eine Fliegeruhr. Dazu erhält es den gewohnten Flieger-Look durch die im Vergleich zu Taucheruhren eher schmale Lünette. Diese vefügt in der neuen Variante über eine aus dunkelblauer, kratzfester Keramik gefertigten Einlage. Zudem lässt sie sich in beide Richtungen drehen und sorgt für einen geschmackvollen Kontrast zum warmen Farbton des Gehäuses. Die Verwendung kontrastreicher Lünetten lässt sich ebenfalls aus der Historie der Modellreihe ableiten. In den 1970er-Jahren bot Breguet die zweite Generation der Type XX mit verschiedenen Lünetten und Skalierungen wie Tachymeter oder GMT an.

Dunkelblau als Farbschema der neuen Type XX in Roségold

Das Zifferblatt der neuesten Kreation behält die unterschiedlich großen Totalisatoren bei. Auf dem dunkelblauen Sonnenschliff befindet sich bei drei Uhr der größte Totalisator für die Sekunde, gefolgt von dem für die Minuten bei neun Uhr und dem kleinsten für die Stunden unten bei sechs Uhr. Zwischen vier und fünf Uhr lässt sich das Datum ablesen. Besonders auffällig gestaltet sind die drei Zeiger für Stunde, Minute und Sekunde. Der Sekundenzeiger ist am kurzen Ende kunstvoll geformt, und auch die Minuten- und Stundenzeiger sind mit ihrer spitz zulaufenden Form besonders auffällig.

Das Werk? Natürlich aus der eigenen Manufaktur 

Angetrieben wird auch diese Version der Type XX Serie vom Manufakturkaliber 728. Inmitten des auf 10 Bar Wasserdruck geprüften Roségoldgehäuses schwingt es mit einer Frequenz von 5 Hertz und hält dies über einen Zeitraum von 60 Stunden aufrecht, solange es nicht über den Automatikmechanismus beim Tragen wieder aufgezogen wird. Für eine bessere Resistenz gegenüber Magnetfeldern verfügt das Werk über eine Spiralfeder aus Silizium. Auch die Hörner der Ankerhemmung bestehen aus dem Material. Dank des Saphirglasbodens im Gehäuse kann man das aufwendig veredelte Kaliber bewundern. Ein besonderes Highlight, ist der skelettierte Rotor aus geschwärztem Gold in Form eines Flugzeugflügels.

Die Breguet Type XX Roségold: Eine Uhr, zwei Bänder und starke Looks

Die neue Type XX, bei der alle relevanten Elemente für die Ablesbarkeit im Dunkeln mit weißer Leuchtfarbe beschichtet sind, wird in einer havannabraunen Lederschatulle ausgeliefert, die optisch dem Profil eines Flugzeugflügels nachempfunden ist. Zusätzlich werden zu jeder Type XX in Roségold zwei Armbänder mitgeliefert. Ganz nach Geschmack und Outfirt kann zwischen einem Band aus Alligatorleder und einem NATO-Band gewechselt wwerden. Das farblich zur dunkelblauen Lünette passende Alligatorlederband verfügt sowohl über eine 18-karätige goldene Dornschließe als auch über einen Schnellwechselmechanismus, der den Tausch ohne Werkzeug und binnen weniger Handgriffe ermöglicht. Das nachtblaue NATO-Band, das ebenfalls über eine 18-karätige goldene Dornschließe geschlossen wird, lässt sich klassisch durch die Stege der Uhr fädeln, was den denkbar einfach macht.

Die neueste Version der Breguet Type XX in Roségold wird in Deutschland zu einem Preis von 40.700 Euro erhältlich sein.

Weitere Informationen zu Breguet und der neuen Type XX in Roségold finden Sie auf der Seite der Manufaktur hier.

Text ©Cedric Schneiders, Editor Watchlounge • Bilder ©David Schank, MD Watchlounge