A. Lange & Söhne präsentiert mit der 1815 Homage to Walter Lange ein Quartett Glashütter Uhrmacherkunst, dass den im Januar dieses Jahres verstorbenen Firmen-Patron ehrt. Die vier Versionen belohnen einen genauen Blick allerdings nicht nur aus markenhistorischer sondern vor allem auch aus technischer Perspektive.

Die A. Lange & Söhne Homage to Walter Lange

Mechanische Uhren erkennt man im typischerweise an ihrer schleichenden Sekunde. Je nach Unruhfrequenz tickt der Zeiger in fünf bis zehn Zwischenschritten von Sekunde zu Sekunde. Bei Kurzzeitmessungen lässt sich der kontinuierliche Lauf von Anfang und Ende allerdings nicht immer genau erkennen.

Die Komplikation der springenden Sekunde ermöglicht hingegen eine exakte Messung der kleinsten Zeiteinheit. Die neue 1815 Homage to Walter Lange ist nun ein Schaubild beider Zeitmessungen in nur einer Uhr. In ihrem bei sechs Uhr angeordneten Hilfszifferblatt bildet ein kleiner Sekundenzeiger die Unruhfrequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde ab, indem er in sechs kleinen Schritten von Index zu Index wandert.

Der gebläute Zeiger der Zentralsekunde dagegen springt exakt von Sekunde zu Sekunde. Er kann sowohl immer mitlaufen, als auch bei Bedarf mittels des Drückers bei zwei Uhr angehalten werden. Konkret ist diese Funktion bei der Pulsmessung sehr hilfreich.

Die A. Lange & Söhne Homage to Walter Lange

Markenhistorisch hatte die springende Zentralsekunde mit Start-/StoppFunktion vor allem für Walter Lange eine besondere Bedeutung, da sie auf eine Erfindung seines Urgroßvaters Ferdinand Adolph Lange aus dem Jahr 1867 zurückgeht.

Exakt 150 Jahre nach dieser Erfindung präsentiert die Manufaktur aus Gashütte nun ein äußerlich auf das Wesentliche reduziertes Modell, das sowohl Walter Lange wie auch die Pioniere der Glashütter Uhrmacherei ehrt, die ihm in seinem Stammbaum vorangegangen sind.

Die A. Lange & Söhne Homage to Walter Lange

Bei drei der vier Versionen heben sich gebläute Stahlzeiger deutlich von dem argentéfarbenen Zifferblatt mit der klassischen Eisenbahn-Minuterie ab. Das neu entwickelte Uhrwerk mit Handaufzug und 60 Stunden Gangreserve trägt die besondere Kalibernummer L1924 und bezieht sich auf das Geburtsjahr von Walter Lange. Darüber hinaus benennen die ersten drei Zahlen der Referenznummer sein Geburtsdatum, den 29. Juli.

Die 1815Homage to Walter Lange“ wird in Gehäusen mit einem Durchmesser von 40,5 mm und vier unterschiedlichen Metallen ausgeliefert, die allesamt eine markenhistorische Stückzahl ausweisen. Demnach werden 145 Exemplare in Weißgold, 90 in Rotgold und 27 in Gelbgold ausgeliefert.

Die ungewöhnlichen Limitierungszahlen thematisieren wichtige Eckdaten der Lange’schen Uhrmachergeschichte. Vom 7. Dezember 1845, dem Tag der Erstgründung durch Ferdinand Adolph Lange, vergingen genau 145 Jahre bis zum 7. Dezember 1990, als Walter Lange die Lange Uhren GmbH im Handelsregister anmeldete. Zwischen diesem Tag und der Präsentation des neuen Modells zu Ehren von Walter Lange am liegen genau 27 Jahre.

Die A. Lange & Söhne Homage to Walter Lange

Um das Quartett zu komplettieren, fehlt allerdings noch der Primus inter Pares. Nur ein einziges Exemplar fertigt A. Lange & Söhne von der Version mit schwarzem EmailleZifferblatt und Edelstahlgehäuse. Mit der kleinstmöglichen Limitierung soll die Einzigartigkeit von Walter Lange nochmals in den Fokus gerückt werden. Zudem soll die Uhr im kommenden Jahr für einen wohltätigen Zweck versteigert werden, was auch Walter Lange, als Doyen der zeitgenössischen Glashütter Uhrmacherei, sicher gefallen hätte.