COSMONAUTE Navitimer (Ref. 809) aus ca.1967 (REVISIONSKOSTEN vs. Marktwert?)

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    Wertes Breitlingforum!


    Ein guter alter Freund hat aus dem Nachlass seines Onkels eine(n) wunderschöne(n) - muß ich als IWC Fan zugeben ;) Navitimer Cosmonaute geerbt. Dieser Onkel hatte diese Uhr 1968 in Genf gekauft, ist jedoch bereits 1969 verstorben! Seitdem liegt sie im Originalzustand samt Original Band + Papieren im Südburgeland ungetragen in ihrer Original Box!!! Hat also nur die üblichen Tragespuren eines Jahres.


    Da sich mein Freund nicht für hochwertige Zeitmesser interessiert, habe ich es übernommen, mich um das gute Stück zu kümmern, um eine Revision und eventuell dann einen Verkauf. Bin ein bisschen verliebt, hmm. Ich hab das meiste, was im Netz über diese Uhr zu finden ist, denke ich, gelesen. Hat ja eine hochinteressante Historie. Auch die gängigen Preise ähnlicher antiker Schätzchen sind mir in etwa z.B. auf Chrono24 geläufig.


    Ich möchte euch hier einige Fotos jedoch nicht vorenthalten - auch meine eigene aktuelle Portugieser, die ich mir zum 60er zugelegt habe, sei für euch Breitlings dabei, soviel Zeit muss sein, *GRINS* und auch gleich noch eine Frage anschließen:
    Wie verhält sich eurer Meinung nach der Revisionspreis dieser Navitimer Beauty zum Marktwert? Ich tippe ca. auf 1:5?
    Natürlich werde ich das bei Breitling Austria und Eastern Europe in Wien erfragen können, jedoch freuts mich, wenn, jemand was auch immer zu diesem, wie ich als Nicht Breitling Experte finde, Prachtstück sagt.


    viel Spaß mit den (Handy) Fotos wünscht
    iwcfreund










    Gratulation :respekt::blume:
    Ein Prachtstück mit dem Venus 178 Kaliber und 24h Blatt ein herrliches Vintage Sammlerstück.
    Muss denn eine Revision gemacht werden?
    Ich würde immer zuerst einen unabhängigen Uhrmacher aufsuchen um das Werk zu revidieren.
    Blatt ,Zeiger Gehäuse sehen doch tiptop aus. Warum willst Du das von Breitling machen lassen :grb:
    Ne alte Navitimer gehört für mich auch zu den klassischen Big Five Design Ikonen ,geht immer und wird auch in 50 Jahren noch so sein.
    Und so ein Teil erkennt der Liebhaber aus 10 m Entfernung. Ne ganz andere Nummer als die Brätlinge der Neuzeit.
    Nochmals :blume: und viel Freude damit

    Die Preise die auf Chrono 24 für solche Uhren gewünscht werden sind kaum marktgerecht. Solch eine vergoldete 809 liegt meines Erachtens in einer Preisrange bis ca 2000€ . Nichts desto trotz eine sehr schöne Uhr .
    Eine Revision bei einem freien Uhrmacher ist sicherlich wirtschaftlicher als bei Breitling . Wenn es um den Verkauf geht würde ich versuchen das gute Stück ohne Revision zu verkaufen.

    • Offizieller Beitrag

    ... sehr schöner Fund :blume:


    Und so eine Uhr hat natürlich für Sammler einen Preis, insbesondere durch den Zustand und das Vorhandensein von Box und Originalpapieren, zudem ebenfalls in einem perfekten Zustand - das ist absolut selten.


    Mit der Revision ist es nicht ganz so einfach - gemacht werden muss vermutlich tatsächlich etwas, da nach so langer Zeit alles an Schmierstoffen entweder verharzt oder verflüchtigt sein dürfte. Andererseits sind Sammler bei Revisionen eher pingelig, da bei sowas auch gepfuscht werden kann.


    Ich würde die Uhr deshalb nur zu einem "in der Szene" anerkannten Uhrmacher geben - sonst läuft man Gefahr, dass sich eine Revision vielleicht sogar negativ auf den Preis auswirkt. Alternativ wäre es sicherlich zu überlegen, die Uhr einfach im jetztigen Zustand zu verkaufen. Die kauft eh nur ein Sammler und der macht das dann mit der Revision lieber selbst nach den eigenen Vorstellungen.


    Vermutlich ist letzteres die bessere Option - keine Zusatzkosten für Dich und die Gewissheit für den Käufer, dass bisher niemand an der Uhr dran war.


    Gruß,
    Christian

    • Offizieller Beitrag

    Ein wunderbares Stück :gut::blume:


    Läuft sie denn?
    Falls ja, würde ich das gute Stück erst mal zur Überprüfung geben. Am besten bei einem unabhängigen, aber kompetenten Uhrmacher, wie mein Vorredner schon sagte, denn jeder Konzi wird Dir zur Vollrevision raten, was aber bei der Vorgeschichte sicher nicht nötig ist.


    Zur Preiseinschätzung der Revi:
    Habe eine 806 von 1964, ebenfalls vergoldet und mit AOPA-Zifferblatt, die ich vor ein paar Jahren in etwas lädiertem Zustand, dafür aber günstig bekommen habe.
    Die Vollrevision bei Breitling (Trautmann schickt solche Teile m.W. in die Schweiz) lag knapp unter dem 4stelligen Bereich.


    Dafür ist sie jetzt wieder wie neu :jump::jump:


    Gruss
    Klaus

    Also, bitte lacht mich nicht aus! Ich hab die die Uhr seit 3 Tagen in Obhut. Ob sie läuft, weiß ich gar nicht, weil ich mich nicht traue, sie nach so langer Zeit aufzuziehen, ich möchte nix kaputt machen, weil ich eben dachte, dass einiges an Schmierstoffen verklumpt ist, was weiß ich, und sie gehört mir ja nicht, sondern dem oben erwähnten Freund/Erben. Ein Grazer Konzi hat ihm gesagt, man dürfe sie auf keinen Fall aufziehen. Andererseits, wenn ich`s recht überlege, wenn sie läuft, läuft sie oder auch nicht ;) Soll ich es wagen?


    Sie so wie sie ist anzubieten wurde erwogen, aber ähnliche Stücke, die im Netz zu finden sind, werden alle als revidiert und mit meist einem Jahr Garantie eingestellt. Ich dachte, das sei halt so üblich?


    Das bringt mich zum Punkt: Wie finde ich hier im Osten Österreichs den erwähnten " in der Szene anerkannten Uhrmacher"?


    Danke nochmal für die wertvollen Hinweise!


    Franz, ein IWC und zunehmend auch Cosmonaute Freund /
    eigentlich müsste sie ja ASTRONAUT heissen, COSMONAUTEn waren ja die mit Hammer und Sichel?

    Hallo Franz !


    Versuche sie doch deinem Freund abzukaufen ! Die alten Navitimer sind die schönsten Breitlinge. Sowas bekommst du in dem Zustand so schnell nicht wieder. Ich persönlich würde sie aufziehen, da würde ich nicht überlegen. Ich habe selber 4 Stück aus dieser Zeit 806, 1806, 2x 0819, die liefen alle sofort an nachdem ich sie gekauft hatte .
    Das einzige was ein wenig gewöhnungsbedürftig ist, ist das Ablesen der Uhrzeit . Wasserdicht sind diese Teile so oder so nicht also hier vorsichtig sein.
    In der Uhr rattert ein Standarduhrwerk, das wird wohl ziemlich jeder Uhrmacher revidieren können und Außen macht man nichts dran .

    Zitat von iwcfreund

    eigentlich müsste sie ja ASTRONAUT heissen, COSMONAUTEn waren ja die mit Hammer und Sichel?


    Breitling lies sich den Namen schon 1961 für dieses Modell schützen.
    Obwohl Breitling nie eine nachvollziehbare Strategie vollzogen hat Navitimer sowohl als auch Cosmonaute für baugleiche Modelle, war eine Navitimer einer der ersten Uhren der bemannten Raumfahrt.
    Scott Carpenter trug dieses Modell bei seinem Flug in den Orbit (Mai /1962) mit der Aurora 7, leider ging die Uhr bei der Landung zu Bruch und sie wurde von der NASA zu Breitling geschickt, wo sich die Spur verlief.


    Das hat Omega schon damals cleverer angestellt ;)


    Im übrigen hat man damals bei den Venus Kalibern sehr oft das komplette Werk vergoldet/rhodiniert eben weil die Uhren nicht dicht waren (Kondensat)
    Bei zivilen Versionen eher selten aber bei Uhren für militärische Zwecke waren die Werke so 'getunt'

    Ich hab sie jetzt ganz vorsichtig aufgezogen, und siehe da, sie tuckert gemütlich vor sich hin! Stop Funktionen auch ok. Die Krone rauszuziehen, um sie einzustellen (hoppala 24h ;) war ein bisschen schwergängig. Sieht, so wie ihr gesagt habt, wirklich so aus, als ob sie einfach nur überholt, aber nicht runderneuert werden sollte. Wenn man sie ans Ohr hält, klingts ein bisschen wie diese gewissen alten großen Wecker meiner Kindheit, mit einer Glocke oben drauf :)


    Ein unglaubliches Erlebnis für mich, das Werkl wieder nach 45 Jahren zum Leben erweckt zu haben. Na gut, irgendwer könnte ja vielleicht doch mal neugierig gewesen sein, und dran gedreht haben. Apropos drehen, auch die Lünette lässt sich, auch vielleicht ein bisschen schwergängig, aber doch ganz gut drehen. Hab die beiliegende französische Anleitung dazu gelesen. Ist ja genial, so ein runder Rechenschieber, war mir neu, allerdings könnte man sich auch selber aus Papierscheiben sowas basteln in einer lesbarenGröße, sodass ich ohne Lupe im wahrsten Sinn des Worts herumrechnen kann.


    thx @ all


    Franz